Nebenwirkung von Mirtazapin gegen Schlafstörungen

Heißhungerattacken und Gewichtszunahme sind eine häufige Nebenwirkung von Mirtazapin. Gleichzeitig ist es ein gutes Medikament bei bestimmten Konstellationen und sollte keinesfalls hier so verteufelt werden. Nebenwirkungen von Antidepressiva sind extrem individuell, nicht jedes Medikament passt bei jedem gleich gut oder schlecht. Gewichtszunahme wäre schin ein Grund, über eine Umstellung nachzudenken. Tatsächlich würde ich an der Stelle aber auch die Frage stellen, ob eine medikamentöse Behandlung der Schlafstörungen überhaupt nocht notwendig/gerechtfertigt ist. Mittel der ersten Wahl bei Schlafstörungen ist Schlafhygiene und andere nicht medikamentöse Strategien. Mirtazapin zum Schlafanstoss kann man auch nur bei Bedarf nehmen, also meinetwegen 1x pro Woche wenn gar nichts mehr geht. Dann hilft es auch wieder besser.
Agomelatin schrieb irgendwer: hat eher ungünstiges Interaktionsprofil und oft ist nicht besonders wirksam.
Alternativen wären auch noch nicht Antidepressiva (Pipamperon, Promethazin). Generell Schlafmedikation eher als Bedarfsmedikament, nicht auf täglicher Basis.

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Mein Psychiater empfiehlt bei Schlafproblemen grundsätzlich:

Niedrigdosiertes Trimipramin oder doxepin (3-15 mg), am besten als Lösung, damit kann man individuell seine optimale Dosis finden. Im Vergleich zu anderen Medikamenten verhunzt es die Schlafarchitektur nicht respektive beeinflusst sie sogar positiv.

Ansonsten kann ich auch empfehlen: Daridorexant. Komplett anderer Wirkmechanismus, so guten erholsamen Schlaf hatte ich vermutlich seit meiner Jugend nicht mehr.

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Zeifellos ist das richtig, ich übertreibe, ich denke schwarz weiß, und ich vergesse das immer. du hast absolut recht. das ist ein wirkliches problem und kritikwürdig.

ALLERDINGS halte ich die Angewohnheit, seinen Schlaf so zu regeln, daß man in die Homöostase des Stoffwechsels eingreift, langfristig für ultraschädlich…

weil, wie lange will man das machen?

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Das entspricht in anderen Worten (erwas deutlicheren vielleicht :sweat_smile:) dem was ich auch meinte: Medikamentöse Behandlung wenn dann eher kurzfristig oder nur bei Bedarf.

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Aktuell geht es bei mir auch ohne.

Probier mal in Rücksprache mit dem Arzt Trimipramin (Tropfen). Man nimmt davon meist um die 10-15 mg (1 Tropfen = 1 mg). Meine Erfahrung damit ist gut.

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Danke euch!

Ja puh… :thinking: ehrlich gesagt habe ich es lange abgelehnt Psychopharmaka zu nehmen. Jedoch sind 17 Jahre chronische Schlafstörungen einfach sau anstrengend. Mein Körper ist mit der Zeit auch einfach immer mehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Schlafmagel ist einfach ungesund.
Ich verstehe mittlerweile auch woher es kommt. Seit 1,5 Jahren habe ich meine ADHS Diagnnose und kann so einige Lebensumstände besser nachvollziehen.
Auch Schalfhygiene, Schlaftagebuch und Entspannungstechniken habe ich alles gemacht. Das hat alles nicht geholfen. Seit ein paar Jahren sind es Hörbücher und nun weils nicht mehr anders geht auch schlafauslösende Antidepressiva.

Was hilft euch so wenn ihr nicht gut schlafen könnt?

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Du solltest ebenfalls Umwelteinflüsse in betracht ziehen, zb wird man manchmal allergisch auf nahrungsmittel, pseudoellaergisch, und das vergiftet einen subtil nach und nach, und vor allem beeinflusst es die psysche nachhaltig, weil der körper die ganze zeit gestresst ist.

dies bedeuted, daß du alles aufschreibst was du isst, alles alles alles, und dann das rausnimmst, was du am meisten isst.

damit meine ich Getreide, fleisch, Fisch, Nachtschatten gewächse, wurzelgemüse - solche kategorien.

du nimmst zwei wochen, und isst in den zwei wochen eine kategorie nicht, und guckst, was passiert.

das macht allerdings nur sinn, wenn du keine schlafmittel / antidepressiva dabei nimmst.

So ähnlich mache ich das eh seit ner Weile mit einer Ernährungsberaterin. Klappt ganz gut.

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mach das weiter, daten sammeln ist eine super idee. solange du das machst, kommst du voran. irgendwann hast du die lösung, bei mir wars Geetreideallergie.