Hello hello,
und frohes neues Jahr!
ich möchte euch gern zum Thema Antidepressiva bei ADHS und Schlafstörung befragen und meine Erfahrung teilen. Ich habe mit nervigen Nebenwirkungen zu tun und würde außerdem gern wissen, welche Alternative das Schwarmwissen kennt.
Seit August nehme ich Mirtazapin gegen Schlafstörungen, extreme Unruhe, Ängste und Übelkeit (letzteres war nur punktuell ein Problem). (Ich nehme auch Ritalin 20mg morgens.) Zu dem Zeitpunkt ging es mir sehr schlecht ich konnte kaum schlafen geschweige denn entspannen. Die chronischen Schlafstörungen, die ich schon seit vielen Jahren habe, waren nochmal schlechter geworden und ich hatte Angst meinen Job nicht mehr machen zu können.
Meine Psychiaterin verschrieb mit Mirta und es wurde schlagartig besser. Meine Dosierung fing mit der Einnahme von 7,5mg abends an. Gleich in der ersten Nacht konnte ich ein- und durchschlafen. Meine Übelkeit war am nächsten Tag auch viel besser und verschwand in den darauffolgenden Tagen. Also eigentlich alles super und so wie ich es gebraucht habe. Ich hatte schon seit vielen Jahren keinen so erholsamen Schlaf mehr über einen längeren Zeitraum. Jedoch setzte nach einiger Zeit ein nicht zu bändigender Heißhunger ein insbesondere auf Süßes und ich beobachtete eine Dämpfung auf Stimmung und sozialer Interaktionsebene. Beides dauert bis heute an.
Seit ca. 2 Wochen habe ich auf 15 mg hochdosiert wie mit meiner Psychiaterin besprochen, da die schlaffördernde Wirkung nachließ.
Seit August nehme ich kontinuierlich an Körpergewicht zu, was mir mittlerweile etwas sorgen macht. Ich fühle mich unwohl damit und meine Hosen passen mir bald nicht mehr. Auch merke ich oft abends (auch vor der Einnahme von Mirta) eine Art Gedämpft Sein und ich bin sehr zurückhaltend in Unterhaltungen. Das kenne ich so doll nicht von mir. Ich bin froh, dass ich etwas ruhiger bin und keine dollen Angstattacken mehr habe, jedoch verunsichern mich diese Nebenwirkungen auch ein Bisschen. Der viele Zuckerkonsum ist besonders schlecht für meine Magen-Darm-Erkrankung und Hautprobleme. Jedoch kann ich mich da überhaupt nicht zügeln. Mein Körper sagt immer wieder: Hunger Hunger Hunger!.. Ich möchte auch nicht anfangen mir irgendwas zu verbieten - das würde vermutlich auch nicht funktionieren.
Ich überlege nun seit einer Weile ob der Umstieg auf ein ähnliches Medikament vllt eine Mögichkeit wäre. Andernfalls wäre ein Absetzen nach dem Winter auch eine Option - hoffentlich ohne Rückfall der Symptome…
Wie sind eure Erfahrungen mit Mirtazapin? Gibt es Menschen hier die ähnliche Probleme damit hatten und ein besseres Medikament gefunden haben?
ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen.
LG