Nebenwirkungen Medikinet Dauer

Hallo,

es ist sehr erstaunlich, dass der selbe Wirkstoff (Methylphenidat) in verschiedenen Präparaten bei Betroffenen sehr unterschiedlich wirkt.
Es lohnt sich tatsächlich, mehrere verschiedene Präparate mit dem selben Wirkstoff durch zu probieren.

Beste Grüße

UlBre

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Danke euch. Ich bin mal was geduldiger glaube ich und werde Mitte Oktober beim nächsten Termin das ganze noch mal mit einer Psychiaterin besprechen. Vielleicht ist selbst 10 mg zu viel. Oder besser über den Tag verteilt.

Es ist wirklich interessant, was ihr hier schreibt. Mir wird immer klarer wie sehr das ADHS das Leben bestimmt. Ich kann mich schwer dran halten, will dann immer selber die Dosis wechseln. Denke viel drüber nach und der Kopf ist nie still. Denke das dies alles mit dem ADHS zu tuen hat.

Eigentlich ja, aber ich habe kaum Rebound vom Ritalin. Von Elvanse noch weniger.

Das kenne ich und habe es auch so gemacht. Es ist aber nicht verkehrt, denn nur ich kenne meinen Körper und kann rumprobieren bis es passt.

Hallo hier bin ich mal wieder. Nehme jetzt immer noch 10/10/0 mg am Tag. Und der Kopfdruck ist seit einiger Zeit weg. Ein Glück.

Aber ich habe nicht das Gefühl mich besser konzentrieren zu können. Oder nicht sicher, ob ich die Aufmerksamkeit auf falsche Dinge lenke. So wie man das immer gemacht hat. Überhaupt denke, ich ist es ein großer Teil seine Gewohnheiten zu ändern. Und nicht einfach so weiterzumachen.

Leider bemerke ich aber als Nebenwirkung, dass ich mich öfters verwirrter fühle. So als würde man seine Umgebung noch weniger mitbekommen als sonst. Oder ich gehe im Haus irgendwo hin und weiß nicht mehr, was ich machen wollte. Passiert mal aber macht mir irgendwie Angst. Ist das der Tunnelblick von dem viele reden? Recht unangenehm. War am Anfang so nicht da, da dachte ich eher meine Umwelt besser/klarer mitzubekommen.

Hey,

das könnte ne Unterdosierung oder ne Überdosierung sein.
20/20/10 ? Mal mit Arzt abstimmen ( und nicht in einem Step hochgehen !)
Oder Du wechselst mal das Präparat.

Das bringt mir auch nicht viel, ob es jetzt zu viel ist oder zu wenig;) Weiß ich nicht. Wird wahrscheinlich erst über die Zeit rauskommen. Keine Ahnung woran man das erkennen kann?

Das beste Mittel, um sich besser konzentrieren zu können, ist, sich weniger ablenken zu lassen…

duckundweg

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Da hast du recht! Wie soll man sich auch anders fühlen, wenn man weiter seinen Angewohnheiten nachgeht, sich von allem ablenken zu lassen? Genau das meine ich, man muss eben sein Verhalten ändern. Das Medikament befähigt einen dazu aber der Rest muss von einem selber kommen habe ich so im Gefühl!

Genau so ist es. Man muss an verschiedenen Stellschrauben drehen. Sämtliche Tipps für bessere Konzentration gelten natürlich auch bei ADHS, sie funktionieren aber oft eben erst mit Medikation.

Aber was genau bewirkt Medikinet und Co denn dann bei ADHSlern?
Ich frage aus ehrlichem Interesse.

Das bewirkt, dass man überhaupt in der Lage ist, die Ruhe zu haben, sich neue Verhaltensweisen anzulernen. Es macht mich ruhiger und geduldiger.

Ich merke aber, wie meine angelernten Verhaltensweisen die Wirkung überlagern. Wenn man schon immer alles hektisch gemacht hat oder unkonzentriert wie soll das dann auf einmal nur mit einem Medikament anders werden. Konzentration ist etwas das man lernen muss und wenn man das als ADHSler nie konnte wie soll man das dann auf einmal können. Nur wegen des Medikaments. Ich hoffe, man versteht, was ich meine.

Ich bin eh erst am Anfang und weiß nicht genau welches Medikament/Dosis am besten wirkt. Aber ich merke das erste Mal in meinem Leben, dass sich was verändert und wenn es auch nur 60% positiv ist. Was mich nach wie vor sehr nervt, ist der Gedankensturm. Aber selbst das ist glaube ich etwas was angelernt ist.

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Das ist so komplex, das kann man nicht in ein paar Sätze fassen.
Lies mal bei ADxS.org unter Methylphenidat nach.

Es erhöht das Arousal und senkt den Stress.

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Ich kann mich mit Elvanse und Attentin viel besser konzentrieren und bin viel motivierter, auch unbeliebte Sachen anzupacken.

Ich habe das Gefühl, dass mich Ritalin zu gechillt macht und ich mir zu viele Pausen gönne.

Ja, verschiedene MPH-Präparate wirken bei verschiedenen Betroffenen individuell ziemlich unterschiedlich.

Ich habe letzte Woche mal kein Medikinet genommen für 5 Tage. Um zu sehen, wie der Unterschied ist. Ich habe nach den 5 Tagen dann wieder angefangen mit (10/10/0). Und es ist als würde man von vorne anfangen, die Nebenwirkungen sind wieder da. Kopfdruck, Augenschmerzen und dieser Art Kater am Morgen. Hat einer ähnliche Erfahrungen gemacht?

Kennt ihr das auch mit dem Kater? Ich fühle mich morgens vor der Einnahme so als wäre ich drauf gewesen:)

Es ist schon ein Unterschied zwischen, wenn ich es nehme und ohne zu erkennen. Bin mir nur nicht sicher, ob nicht die Nachteile überwiegen. Ich muss sagen das dieses Auf und Ab mich schon stark nerven zwischen Wirkung und Rebound.

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Vielleicht ist es an der Zeit ein anderes Medikament zu versuchen, das weniger Aufs und Abs verursacht, wie Elvanse z.B.

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Wenn man eine mehrtägige Pause macht, kann es individuell besser sein, am ersten Tag nur die halbe oder Dreiviertel Dosis zu nehmen.

Der Psychiater meines Sohnes empfiehlt das grundsätzlich, aber mein Sohn ist diesbezügliche Unempfindlich, er kann wieder voll einsteigen auch nach zwei, drei Wochen.

Danke für eure Antworten. Ich denke, ich muss mal etwas anderes probieren. Aber meine Psychiaterin ist sehr langsam und hat fast nie Zeit. Dann hat man einen Termin und dann erst wieder ein paar Monate später. Geht nicht

Hallo Zappelphillip,

es könnte tatsächlich sein, dass es mit Ritalin Adult besser ist - obwohl es derselbe Wirkstoff ist.

Ich hatte den Vorteil, dass ich Methylphenidat unretardiert schon gut kannte, als Medikinet Adult und Ritalin Adult auf den Markt kamen (das war 2011 und 2015 - MPH nehme ich seit 2003). Daher war mir klar, dass es nicht am Wirkstoff lag, dass es zuerst nicht so gut passte.

Meine Erfahrung ist folgende: Wenn ich jeden Tag zur selben Zeit dieselbe Dosis nehme, ist alles ok.

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