Hallo!
Meine Kinder haben Methylphenidat sehr früh bekommen, mit 5 bzw. 4 Jahren, und bei beiden sind die Erfahrungen sehr positiv und es wäre nicht gut gewesen, länger abzuwarten.
Ja das ist mir schon bewusst, dass es auch helfen kann. Ich meinte mit harmloserem sowas wie vlt Guanfaxin oderStrattera, die vlt nicht so pushend und vorallem nicht so persönlichkeitsverändernd wirken könnten, und Substanzen, die man eben nicht mit Kokain oder Speed vergleichen könnte (ich hab mit beiden Substanzen erfahrung, ich weiß wovon ich rede).
Ich hab mich auch immer gegen die Pille und für das Kondom entschieden, weil ich finde dass es viel zu sehr in den Hormonhaushalt eingreift und ich möchte persönlich einfach nicht von einem Medikament bestimmt werden. Ich hätte die Substanzen als Kind nicht nehmen wollen, auch wenn ich schweres ADHS vom kombinierten Typ habe.
Wenn es bei dir oder deinen Freunden anders war, stimmte vielleicht die Dosierung nicht. Roboterhaftigkeit oder extreme Rebounds sollten gerade nicht auftreten, dann muss man eben andere Dosierungen bzw. Abstände probieren bis es passt.
Ja meine Freunde haben von ihren Ärzten teilweise 70 mg Ritalin pro Tag verschrieben bekommen. Ich finde einfach Ärzte verschreiben es zu schnell…Viele meiner Freunde hatten auch keine ausführlichen Diagnosetests, es ist auch relativ bekannt, dass sehr oft falsche Diagnosen gestellt werden…Ich finde persönlich einfach man sollte ein bisschen vorsichtig mit den Medikamenten umgehen.
Ritalin hat für mich einfach nicht getaugt, ich hatte schon die kleinste für Erwachsene mögliche Dosis, daher bekomme ich jetzt Elvanse. Das funktioniert gut, aber ich habe eben gemerkt dass wenn man bspw. Koffeinhaltige Erfrischungsgetränke oder Kaffee trinkt, es plötzlich gar nicht mehr medikamentös und harmlos sondern wie eine Droge wirkt. Problematisch an der Sache ist, dass mich absolut niemand darauf hingewiesen hat und es nirgends auf der Packungsbeilage steht. Außerdem sind kaum Wechselwirkungen mit den Medikamenten bekannt und diese Medikamente sind auch alle noch gar nicht soo krass erforscht wie man vlt glauben mag. (Elvanse ist z.B. erst seit 2013 zu gelassen)
kein_link:adhspedia.de/wiki/Fehldiagnosen
Ein systematisches Scoping Review lieferte im Jahr 2021 neue Hinweise, dass ADHS bei Kindern und Jugendlichen sowohl überdiagnostiziert, als auch übertherapiert wird. Die Autoren warnen vor möglichen Schäden bei Kindern und Jugendlichen durch die übertriebene Verwendung des Labels „ADHS“ und die Nebenwirkungen der eingesetzten Medikamente.
Dass Vitamine oder Kügelchen glücklich machen, glaube ich eher nicht, aber vielleicht weil du es glaubst?
Nein, das meinte ich nicht. „Glücksgefühle“ steht auf der Verpackung. Vitamin D ist in kleinen gelben Gelkügelchen. Wenn man sich mal ein bisschen darüber erkundigt wie Serotonin und Dopamin im Synaptischen Spalt funktionieren und was gebraucht wird um diese Hormone herzustellen, dann stellt man schnell fest, dass da Magnesium, Vitamin D und L-Tryptophan eine zentrale Rolle spielen. Vitamin D wird oft bei Winterdepression verschrieben, da im Winter so wenig die Sonne scheint, was das Gemüt runter zieht. Wenn man nun mit Medikamenten das Dopamin pusht, dann benötigt der Körper natürlich auch mehr Herstellungsstoffe Das ist wie nach Alkohol Elektrolyte zu sich nehmen ^^
kein_link:adler-apotheke-kirchheim.de/gesundheitsbibliothek/index/l-tryptophan/
kein_link:wikipedia.org/wiki/Dopamin
kein_link:oberbergkliniken.de/artikel/vitamin-d
Bei ADHS besteht möglicherweise ein Dopaminmangel (vorwiegend) im Striatum. Die typischen ADHS-Medikamente (Stimulanzien wie Methylphenidat oder Amphetamine) bewirken auf verschiedene Weisen (Methylphenidat als Dopaminwiederaufnahmehemmer, Amphetamin als Dopaminfreisetzungsverstärker) eine Erhöhung des Dopaminspiegels im synaptischen Spalt – bei richtiger Dosierung auf das Maß, das wie bei Nichtbetroffenen eine störungsfreie Signalübertragung gewährleistet.
@Beefcake Das tut mir leid, ich wollte niemanden verunsichern, sondern lediglich auch mal eine andere Seite (dass Ritalin eben auch nicht funktionieren kann, was im übrigen auch mittlerweile viele Studien zeigen, dass oft Elvanse besser ist als Ritalin) zeigen und sie unbedingt mit den Arzt und ihrem Sohn nochmal sprechen sollte, weil es vlt auch einen anderen Weg geben könnte
kein_link:adhspedia.de/wiki/Methylphenidat#Zweifel_an_der_Wirksamkeit_von_Methylphenidat
Auch die Gefahr später eine Suchterkrakung zu entwickeln, kann durch eine rechtzeitige Stimulanzienbehandlung deutlich reduziert werden.
Das mit der Suchterkrankung stimme ich voll zu, viele meiner Freunde die damals Ritalin abgesetzt haben, hatten später Probleme mit anderen Substanzen. Nichtsdestotrotz hört man immer wieder dass Kinder und Jugendliche ihre Medikamente in der Schule verkaufen, also vlt wäre es auch ein Einstieg in den Handel mit illegalen Substanzen…Es ist auf jeden Fall ein sehr schwieriges Thema
Liebe Grüße
Rin Aokage