Neue Medikamente

Hallo ihr Lieben,

Ich hatte vor einiger Zeit geschrieben das mein Sohn nun das Medikamente medikinit ratard 5 mg bekommen hat… Er hatte dadurch Phasen wo er echt komisch eigenartig war. Seit den Ferien nimmt er 10 mg und die Nebenwirkungen sind ausgeblieben. Er sagt er fühlt sich gut damit. Jetzt ist es allerdings so das er morgens bevor er das Medikament nimmt nicht er selbst ist. Der ist wie „bekloppt“ im Kopf nix geht mehr. Sorry weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll anders… Es klappt morgens gar nix mehr. Eine Kathastrophe. Zum Abend hin ähnlich aber ncint so schlimm wie morgens. Verschlimmert das medikamemt sein Verhalten jetzt und bleibt das so? Wir hatten am Sonntag mal eine Tablette weg gelassen. Und es war unerträglich. Wollten nur den Unterschied wissen da er ja nur in der schule das Medikament nimmt. Ich hab jetzt richtig angst das wir sein Verhalten wenn er die Tabletten mal absetzt im Vergleich zu früher verschlimmert haben.

Nö. Das ist keine Verschlimmerung. Es ist der typische morgendliche Dopaminmangel. Den habe ich auch. Da muss ich oft erst herausfinden wie ich überhaupt heiße und ich bin sehr unbrauchbar.

Ihr habt euch an die Wirkung gewöhnt und findet es fällt nun eher auf wie er morgens ist. Ich fantasiere manchmal von einer Retardkapsel die sich erst nach 7 Stunden anfängt aufzulösen damit ich morgens besser funktioniere.:grinning:

Vielleicht fällt das „schlimmere“ jetzt erst auf , weil es nun einen Vergleich gibt ?

Wir Erwachsen sind ja vor und nach der Wirkung auch eben ADHS und mit Medikation ist es anders .

Wie lange dauert es den morgens vom wecken an bis er sein Medikinet nehmen kann .?

Und Medikinet kann auch für den normalen Alltag hilfreich sein . ADHS ist nunmal auch nach der Schule/Arbeit am Wochenende auch noch da.

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Er steht gegen 6.45 auf und um 7.15 nimmt er nach dem Frühstück die Tabletten. Dann dauert es natürlich ca 45 bis die wirken. Also quasi genau zu Schulbeginn.

Hallo!

Ist zwar schon etwas her, aber vlt. hilft es ja :slightly_smiling_face:
Ich bin 24 und nehme aktuell Elvanse (15 mg aller 4h, meist 45mg), da ich Ritalin (10 mg aller 5h, also meist 30mg pro Tag) bzw. Medikinet nicht gut vertragen habe.
Nicht jedes Medikament wirkt gleich gut, das kommt immer etwas auf die Person an. Es kann also gut sein, dass er es nicht verträgt, bei mir hat es ca. Nach 5h zu krassen depressiven aber auch explosiven Verstimmungen geführt, schnelleres gereizt sein, viel diskutieren und schnell weinen. Das hab ich sonst nur so krass, wenn ich meine Tage bekomme ^^`
Außerdem fand ich, dass die Hauptwirkung sehr Roboterhaft wirkte: Arbeiten war interessanter als Hobbys, das Zwischenmenschliche ist kühler geworden und ich wurde mehr introvertiert, obwohl ich eigentlich sehr extrovertiert bin.

Ich persönlich würde meinen Kindern bis 16 nicht solche krassen Medikamente geben, vlt eher etwas harmloseres…Ich denke den Kindern helfen eher Ergotherapie und viel Verständnis, vlt eine Schule, die Individualität mehr fördert wie zum Beispiel, die Montessori Schulen, aber falls das natürlich nicht möglich ist, muss man vlt doch mal schauen.
Fast alle meine AD(H)S Freunde, die Medikamente als Kind (teilweise in viel zu hohen Dosen) bekommen haben, haben diese selbstständig abgesetzt, da die Wirkungen bzw. Nebenwirkungen viel zu krass waren. Ich wurde erst mit 22 diagnostiziert, Medikamente hätte ich erst im Abi/Ende Realschule gebraucht, aber Ergotherapie hätte ich mir wirklich gewünscht (das hohl ich jetzt nach)

Zum Thema Dopamin Mangel:
Das merke ich bei Elvanse sehr stark, dass ich schnell zu wenig Dopamin habe. Vorallem bei vegetarischer/veganer Ernährung kann das schnell passieren. Ich empfehle da für eine Erwachsenendosis 1 Vitamin D Kügelchen und 1 x Glücksgefühle (enthält L-Tryptophan, Melisse und Magnesium), gibt es im DM. Diese Stoffe werden gebraucht, um Dopamin herstellen zu lassen :slight_smile:
Ich nehm Vitamin D jeden Tag und „Glücksgefühle“ sobald ich merke dass ich plötzlich sehr leer oder traurig bin, aber auch maximal nur 1x pro Tag.

Liebe Grüße
Rin Aokage

Exzellenter Schwurblerbeitrag. Bloß nicht beim Zählen der Globuli durcheinander kommen, nicht dass es zu einer Überdosis kommt.

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Entschuldigen Sie, aber könnten Sie bitte erklären warum?
Ich habe lediglich von meinen Erfahrungen und Meinungen gesprochen.

Mit freundlichen Grüßen
Rin Aokage

Hallo @Gelöschter_Benutzer und herzlich willkommen,

viele hier geben ihren Kindern Stimulanzien und werden deswegen angegriffen oder haben selbst ein schlechtes Gewissen, daher ist es vielleicht nachvollziehbar, wenn @BrainBuzz diese Formulierung sauer aufstößt:

Es geht ja nicht um gesunde und glückliche Kinder, denen man mit einem schlimmen Medikament zusetzt, sondern immer um ein Kind mit einem Riesenproblem. Das machen Eltern doch nicht einfach so.

Meine Kinder haben Methylphenidat sehr früh bekommen, mit 5 bzw. 4 Jahren, und bei beiden sind die Erfahrungen sehr positiv und es wäre nicht gut gewesen, länger abzuwarten.

Ich habe meine Diagnose und Medikamente erst als Erwachsener bekommen, aber rückblickend war die ADHS für mich als Kind viel schlimmer als später. Zu sagen, Kinder und Jugendliche sollten lieber etwas „Harmloseres“ bekommen, ist unverantwortlich. ADHS ist nichts Harmloses, das sucht sich niemand aus.

Wenn es bei dir oder deinen Freunden anders war, stimmte vielleicht die Dosierung nicht. Roboterhaftigkeit oder extreme Rebounds sollten gerade nicht auftreten, dann muss man eben andere Dosierungen bzw. Abstände probieren bis es passt.

Dass Vitamine oder Kügelchen glücklich machen, glaube ich eher nicht, aber vielleicht weil du es glaubst?

Viele Grüße

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Hallo @Gelöschter_Benutzer ,

auch wenn ich deine Ängste und Bedenken hinsichtlich der ADHS-Medikamente nachvollziehen aber nicht verstehen kann, könnte dein Beitrag weniger gut informierte Forenuser oder -besucher dazu verleiten zu denken, dass es nicht gut wäre, auf Stimulanzien unter dem Alter von 16 Jahren zu setzen.

Es ist z.B. so, dass eine frühzeitige medikamentöse Behandlung bei richtig diagnostiziertem ADHS im Kindheitsalter zu einer deutlich gesünderen Entwicklung von Kindern und später Erwachsenen führt. Auch die Gefahr später eine Suchterkrakung zu entwickeln, kann durch eine rechtzeitige Stimulanzienbehandlung deutlich reduziert werden.

Weil selbst, wenn die Medikamente das ADHS nicht für immer heilen können, so haben ADHS-Medikamente eine sehr hohe Wirksamkeit und recht geringe Nebenwirkungen(, die aber in seltenen Fällen auch sehr ungünstige Folgen haben können, wie bei jedem Medikament.) Sie können eben auch sehr unterstützend sein im jungen Alter und dabei helfen, einen gesunden Selbstwert zu entwickeln und andere negative Erfahrungen zu minimieren, die sonst ADHS-bedingt auftreten könnten.

Und natürlich darf jeder für sich oder seine Kinder selbst entscheiden, was am sinnvollsten ist und da dürfen auch alle möglichen Bedenken mit einfließen.

Nur sollte man sich auch gut informieren, wie berechtigt die eigenen Sorgen sind und ob diese Sorgen vielleicht auch negative Auswirkungen haben könnten.

Mit freundlichen Grüßen,
Beefcake

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Hallo!

Meine Kinder haben Methylphenidat sehr früh bekommen, mit 5 bzw. 4 Jahren, und bei beiden sind die Erfahrungen sehr positiv und es wäre nicht gut gewesen, länger abzuwarten.

Ja das ist mir schon bewusst, dass es auch helfen kann. Ich meinte mit harmloserem sowas wie vlt Guanfaxin oderStrattera, die vlt nicht so pushend und vorallem nicht so persönlichkeitsverändernd wirken könnten, und Substanzen, die man eben nicht mit Kokain oder Speed vergleichen könnte (ich hab mit beiden Substanzen erfahrung, ich weiß wovon ich rede).
Ich hab mich auch immer gegen die Pille und für das Kondom entschieden, weil ich finde dass es viel zu sehr in den Hormonhaushalt eingreift und ich möchte persönlich einfach nicht von einem Medikament bestimmt werden. Ich hätte die Substanzen als Kind nicht nehmen wollen, auch wenn ich schweres ADHS vom kombinierten Typ habe.

Wenn es bei dir oder deinen Freunden anders war, stimmte vielleicht die Dosierung nicht. Roboterhaftigkeit oder extreme Rebounds sollten gerade nicht auftreten, dann muss man eben andere Dosierungen bzw. Abstände probieren bis es passt.

Ja meine Freunde haben von ihren Ärzten teilweise 70 mg Ritalin pro Tag verschrieben bekommen. Ich finde einfach Ärzte verschreiben es zu schnell…Viele meiner Freunde hatten auch keine ausführlichen Diagnosetests, es ist auch relativ bekannt, dass sehr oft falsche Diagnosen gestellt werden…Ich finde persönlich einfach man sollte ein bisschen vorsichtig mit den Medikamenten umgehen.

Ritalin hat für mich einfach nicht getaugt, ich hatte schon die kleinste für Erwachsene mögliche Dosis, daher bekomme ich jetzt Elvanse. Das funktioniert gut, aber ich habe eben gemerkt dass wenn man bspw. Koffeinhaltige Erfrischungsgetränke oder Kaffee trinkt, es plötzlich gar nicht mehr medikamentös und harmlos sondern wie eine Droge wirkt. Problematisch an der Sache ist, dass mich absolut niemand darauf hingewiesen hat und es nirgends auf der Packungsbeilage steht. Außerdem sind kaum Wechselwirkungen mit den Medikamenten bekannt und diese Medikamente sind auch alle noch gar nicht soo krass erforscht wie man vlt glauben mag. (Elvanse ist z.B. erst seit 2013 zu gelassen)

kein_link:adhspedia.de/wiki/Fehldiagnosen

Ein systematisches Scoping Review lieferte im Jahr 2021 neue Hinweise, dass ADHS bei Kindern und Jugendlichen sowohl überdiagnostiziert, als auch übertherapiert wird. Die Autoren warnen vor möglichen Schäden bei Kindern und Jugendlichen durch die übertriebene Verwendung des Labels „ADHS“ und die Nebenwirkungen der eingesetzten Medikamente.

Dass Vitamine oder Kügelchen glücklich machen, glaube ich eher nicht, aber vielleicht weil du es glaubst?

Nein, das meinte ich nicht. „Glücksgefühle“ steht auf der Verpackung. Vitamin D ist in kleinen gelben Gelkügelchen. Wenn man sich mal ein bisschen darüber erkundigt wie Serotonin und Dopamin im Synaptischen Spalt funktionieren und was gebraucht wird um diese Hormone herzustellen, dann stellt man schnell fest, dass da Magnesium, Vitamin D und L-Tryptophan eine zentrale Rolle spielen. Vitamin D wird oft bei Winterdepression verschrieben, da im Winter so wenig die Sonne scheint, was das Gemüt runter zieht. Wenn man nun mit Medikamenten das Dopamin pusht, dann benötigt der Körper natürlich auch mehr Herstellungsstoffe :wink: Das ist wie nach Alkohol Elektrolyte zu sich nehmen ^^

kein_link:adler-apotheke-kirchheim.de/gesundheitsbibliothek/index/l-tryptophan/
kein_link:wikipedia.org/wiki/Dopamin
kein_link:oberbergkliniken.de/artikel/vitamin-d

Bei ADHS besteht möglicherweise ein Dopaminmangel (vorwiegend) im Striatum. Die typischen ADHS-Medikamente (Stimulanzien wie Methylphenidat oder Amphetamine) bewirken auf verschiedene Weisen (Methylphenidat als Dopaminwiederaufnahmehemmer, Amphetamin als Dopaminfreisetzungsverstärker) eine Erhöhung des Dopaminspiegels im synaptischen Spalt – bei richtiger Dosierung auf das Maß, das wie bei Nichtbetroffenen eine störungsfreie Signalübertragung gewährleistet.

@Beefcake Das tut mir leid, ich wollte niemanden verunsichern, sondern lediglich auch mal eine andere Seite (dass Ritalin eben auch nicht funktionieren kann, was im übrigen auch mittlerweile viele Studien zeigen, dass oft Elvanse besser ist als Ritalin) zeigen und sie unbedingt mit den Arzt und ihrem Sohn nochmal sprechen sollte, weil es vlt auch einen anderen Weg geben könnte :slight_smile:

kein_link:adhspedia.de/wiki/Methylphenidat#Zweifel_an_der_Wirksamkeit_von_Methylphenidat

Auch die Gefahr später eine Suchterkrakung zu entwickeln, kann durch eine rechtzeitige Stimulanzienbehandlung deutlich reduziert werden.

Das mit der Suchterkrankung stimme ich voll zu, viele meiner Freunde die damals Ritalin abgesetzt haben, hatten später Probleme mit anderen Substanzen. Nichtsdestotrotz hört man immer wieder dass Kinder und Jugendliche ihre Medikamente in der Schule verkaufen, also vlt wäre es auch ein Einstieg in den Handel mit illegalen Substanzen…Es ist auf jeden Fall ein sehr schwieriges Thema

Liebe Grüße
Rin Aokage

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Nein.

Nein.

Man hört vieles. Ist dann ein anderes Problem. Nur weil Leute über rote Ampeln laufen, baut man Ampeln nicht ab…

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Die sind zweite Wahl (d. h. nicht schlecht, aber zuerst kommen die Stimulanzien), weil sie eben nicht harmloser sind.

Pushend und (im negativen Sinne) persönlichkeitsverändernd sind sie nur wenn man sie falsch dosiert.

Das kann ich nachfühlen. Ich bin 32 Jahre glücklich verheiratet und in dieser Zeit hat meine Frau nie die Pille genommen. Ich kann auch nicht verstehen, dass dies so verbreitet ist. Der Vergleich mit Stimulanzien hinkt aber, finde ich.

Rein zahlenmäßig ist ADHS viel mehr verbreitet als behandelt, d. h. es gibt sicher viel mehr falsch-negative als falsch-positive Diagnosen. Und wenn, sind falsch-positive Diagnosen nicht tragisch, denn es fällt ja schnell auf, da wird eine Behandlung erfolglos bleiben.

Schlimm wenn die Ärzte das vergessen, da gebe ich dir recht. Ein Riesengeheimnis ist es allerdings nicht, in diesem und dem Vorgängerforum wird seit 10 Jahren fast täglich darauf hingewiesen.

hört man immer wieder dass Kinder und Jugendliche ihre Medikamente in der Schule verkaufen

Man hört auch immer wieder, dass Florian Soundso und Helene Wasweißich endlich wieder miteinander glücklich sind. Und dass Paul McCartney 1969 gestorben ist und durch ein Double ausgetauscht wurde.

Die meisten Schulkinder kriegen ihr MPH gar nicht in die Hand, sie nehmen eine Retardkapsel die über den Schulvormittag wirken soll, und wenn nicht beaufsichtigt eine Lehrerin oder Integrationskraft das Nachnehmen am Mittag.

Kennst du jemand persönlich, die oder der sein Medikament verkauft hat? Oder hast du nur gehört?

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@BrainBuzz

Na, anscheinend wissen Sies ja besser.

Achso ,dachte die werden nicht so oft genommen, weil sie weniger wirken.

Natürlich kenn ich Leute persönlich, sonst würde ich das ja nicht einfach so behaupten.

Aber anscheinend ist dieses Forum nicht sonderlich offen für Meinungen und persönlichen Erfahrungen, die der „Friede Freude Eierkuchen“-Argumentation entgegensprechen, sehr schade.
Ich werde dieses Forum wieder verlassen, meine Quellen wurden ja nicht einmal durchgelesen.

Mit freundlichen Grüßen
Rin Aokage

Neue Anmeldung, direkt diffuse Schwurbel-Theorien mit dem Geschmack die Welt bekehren zu wollen…ich nenne das:

Geschichten aus dem Paulanergarten

Fehlte noch die Empfehlung sich einen Edelstein in die linke Gesäßtasche zu stecken. Aber Achtung: Wirklich in die linke. So ein Steinchen in der rechten Gesäßtasche macht wiederum schwul. :wink: