Neurodiversität in der Homöopathie (Buchtipp)

A propos Neurodiversität… ich habe mal vor langer Zeit ein Buch gelesen, „Psychologische Homöopathie“ von Philip Bailey.

Das war ein gewaltiges Aha-Erlebnis, was für eine Bandbreite an Verhaltensweisen aus bestimmten menschlichen Grundtypen durch Stress, Belastung entstehen kann und im Grunde eben fließende Übergänge darstellt und nach homöopathischen Mitteln sortiert und aufgedröselt werden kann.

Diese Zustände werden damit nicht als psychische Krankheiten angesehen, sondern einfach nur als ein Typus, der aus dem Gleichgewicht gekommen ist.

Ich will um Himmels Willen nicht sagen, dass in schweren Fällen die Homöopathie statt eines Arztes konsultiert werden soll.

Aber ich finde die Psychogramme sehr lesenswert.

Und ja, ich glaube, dass manche Menschen und vor allem Kinder bei Belastungen nicht unbedingt von verbalen Methoden profitieren. Hier könnte man *zusätzlich * zum Arztbesuch einen erfahrenen, klassischen Homöopathen hinzuziehen.

Wer „nicht an Homöopathie glaubt“, sollte das natürlich lassen, aber es gibt ja auch Menschen, bei denen auf der seelischen Ebene Erleichterung durch Homöopathie etwas bewirken kann.

Dies ist aber, das muss betont werden, ein langsamer Prozess, der nicht für akute Probleme geeignet ist!

Es gibt aufgeschlossene Homöopathen, die sehen, dass Psychopharmaka manchmal als Krücke nötig sind.

Zusätzlich trotzdem der Hinweis, wenn man zuerst einen Homöopathen konsultiert hat, dennoch den Weg zum Psychiater zu gehen. Denn Homöopathen sind keine Psychiater!


Da würde ich lieber die Zeit nutzen und nach einem einfühlsamen, wissenschaftsbasierten, auf Kinder spezialisierten Therapeuten oder Pädagogen und die geeignete Therapieform suchen.
Wenn der sein Fach versteht, arbeitet er sicher nicht ausschließlich mit verbalen Methoden.
Meine langjährigen Erfahrungen mit Homöopathie bei Kindern (und auch bei mir) empfinde ich im Nachgang als negativ und kontraproduktiv, auch wenn ich sie damals als bereichernd und angenehm empfunden habe. Man fühlt sich halt verstanden, wenn man (oder das Kind) in ein Bild passt…
Deutlich zielführender (wenn man schon zusätzlich Geld investieren möchte) stelle ich mir kunst- oder körpertherapeutische Verfahren vor.

@Hibbelanna ja wenn man noch andere Optionen kennt und einen darin erfahrenen Therapeuten findet UND ihn verkehrs- und zeittechnisch erreichen kann UND einen Therapieplatz in absehbarer Zeit bekommt, ist es das bestimmt auch wert! Das soll hier gar nicht in Konkurrenz kommen!

Ich stelle galt nur fest, dass es eine eindeutige Unterversorgung an Therapieplätzen jeglicher Art gibt.

Diesen Thread habe ich auch in erster Linie als Inspiration gedacht, nicht, um Homöopathie irgendwie als Therapiemethode besonders hervorzuheben.

Homöopathie ist halt keine Therapieoption…
Schon alleine aus dem Grund, dass sie nicht bei der Eigenaktivität und den Bedürfnissen des Kindes ansetzt sondern an denen der Mutter oder der Eltern.
Da sind zwei Stunden Waldspaziergang, Schwimmen gehen etc. besser angelegtes Geld und besser angelegte Zeit - für Eltern und Kind.
Mein Lütter hat damals leidenschaftlich vor allem getont und geschnitzt - das Abarbeiten am Material oder am eigenen Körper ermöglicht das Gefühl für die eigenen Fähigkeiten, Schwächen und Grenzen UND wirkt therapeutisch, solange es im Bereich des für das Kind Möglichen liegt.

Das kommt auf den Homöopathen an, leider gibt es nicht so viele gute und man kann es ihnen nicht gut ansehen, was sie können. Wenn die erste Wahl des Medikamentes noch nicht passt, zu sagen, die Homöopathie ist weniger wert als ein Waldspaziergang… dann schade, dass es nicht weiter versucht wurde.

Vielleicht war es auch kein so guter Homöopath, zumindest für das betreffende Problem. Oder eine Frage der Wellenlänge, was ja bei anderen Therapeuten auch eine große Rolle spielt.

Unser Homöopath kennt mich seit 16 Jahren und die Kids ab Geburt, da wird die Sache schon treffsicherer.

Aber wie gesagt, es geht hier nicht darum anstatt ADHS Medikamenten oder anderer Psychopharmaka oder Therapien, sondern ergänzend.

Ich wäre ganz dankbar, wenn hier die Homöopathie nicht gleich von vorneherein mit solchen banalen Argumenten, die teilweise eine persönliche Meinung sind, komplett ins Aus diskutiert wird.

„Stelle ich mir vor“ klingt aber nicht nach persönlicher Erfahrung…? Oder kannst du genauere Therapieverfahren empfehlen?

Etwas Konkretes ist bestimmt für Hilfesuchende etwas brauchbarer.

Ich habe dem Thread Titel noch den Zusatz „Buchtipp“ gegeben.

Vielleicht verdeutlicht das mein Anliegen, hier wollte ich u. a. auch auf das Buch hinweisen.

Meiner Meinung nach wird in der Homoöpathie extrem viel Bohai um ein Wirkprinzip gemacht, das auch ganz prima ohne teure Hochpotenzen und das ganze Tamtam drumrum funktioniert… den Placebo-Effekt!

<LINK_TEXT text=„Weiterleitungshinweis … -j1zVQc5FX“>https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.aerzteblatt.de/archiv/209146/Placeboforschung-Selbst-eingebildete-Pillen-koennen-wirken&ved=2ahUKEwj8mqLC4-_nAhXK_qQKHfU8ADoQFjALegQICRAB&usg=AOvVaw1Eh3X1RR5pp0-j1zVQc5FX</LINK_TEXT>

Ich bin im Team ‚Waldspaziergang‘ :wink:

Bitte jetzt keine 300 Bashing Beiträge, das ist inhaltlich uninteressant. Wer sich nicht für Homöopathie interessiert, braucht das hier nicht explizit kundzutun.

Bei uns gehen die Erfahrungen über Placebo und Waldspaziergang weit hinaus.

Vielleicht liegt es an einer Hochsensibilität oder anderen Sensibilität oder was auch immer.

Grade hatte ich vor ein paar Tagen einen ganz fiesen Unfall-Sturz mit sehr leichter Gehirnerschütterung und habe gegen blaue Flecken am ganzen Leib Arnika genommen. Nur gegen die blauen Flecken. Aber sehr interessant, der Schock, den ich definitiv hatte, wurde durch Arnika deutlich gemindert. Bis ich diese Wirkung wahrgenommen habe, hatte ich gar nicht an einen Schock oder eine Wirkung darauf gedacht, da ich das bisher noch nie hatte, einen Schock.

Deshalb, bitte nur noch qualifizierte Beiträge zum Thema, wenn möglich. Wir sind hier ja nicht der „Spiegel“, wo Leute, die Homöopathie noch nicht mal selber ausprobiert haben, mitbashen müssen. Also wenn, erstmal mit qualifiziertem klassischem Homöopathen ausprobieren. Es geht hier nicht um die Homöopathie, die von den Kassen übernommen wird, das ist wirklich nur Käse, weil gar keine Zeit für Qualität ist.

(Es gab da vor einigen Wochen so einen defätistischen Artikel im Spiegel, bei dem in den Kommentaren ganz viele schrieben, sie hätten es zwar noch nicht ausprobiert, aber sie seien dagegen. Soviel zum Level des Spiegels und seiner Leserschaft.)

Bitte lasst uns ein liberales, dogmenfreies Forum sein.

Wo war das denn bashing? In dem Artikel ging es doch darum, welch erstaunliche Erfolge sich mit wirkstofffreien Tabletten erzielen lassen… sogar wenn der Patient weiß, dass er ein Placebo einnimmt.

Von daher verwundert es mich nicht, das auch homöopathische Mittelchen eine Wirkung haben können, die sich ja wohl so viel besser erklären lässt, als mit einem Wirkstoff der garnicht mehr enthalten ist… oder?

In besagtem Artikel ging es um die Tatsache, dass Kassen die Homöopathie übernehmen. Leider wurde der Artikel gelöscht oder zumindest die 300 Kommentare dazu, die innerhalb von zwei, drei Tagen gemacht wurden.

Ich erwarte von einem Magazin wie dem Spiegel eigentlich schon einen Hinweis, dass es nicht so banal ist, wie es in der Kassendiskussion ist. Es ist wieder das Problem, dass die Pharma Industrie kein Interesse hat, diesbezüglich richtige Studien zu finanzieren. Deswegen gibt es wohl auch keine.

„Tabletten“ sind in der Regel „Komplexmittel“, Zusammenstellungen von mehreren Mitteln, die bei der jeweiligen Indikation irgendwie wirken könnten und nach dem Schrotflintenprinzip geschossen werden, eins davon wird dann schon helfen.

Genau so arbeitet die klassische Homöopathie nicht.

Es wird eine ausgiebige Anamnese erstellt und dann das eine „ähnlichste“ Mittel gesucht. Da spielt auch viel Intuition des Behandlers mit rein, die richtige Metapher auf die Situation zu erkennen.

Diese Homöopathie wird nicht von den Kassen übernommen, weil sie viel zu zeitaufwändig ist.

So ein Homöopath wird auch nicht reich, wie es im Spiegel teilweise behauptet wird, denn er rechnet nach den selben Sätzen der GoÄ ab, die schon vor der Einführung des Euro galt, demnach hat sich sein Honorar halbiert. Es ist nicht im Entferntesten vergleichbar den Honoraren von Ärzten, die andere naturheilkundliche Verfahren anwenden oder auch TCM. Für eine halbe Stunde bekommt er 30 Euro, für eine telefonische Verlaufskontrolle, bei der er einen auf Termin anruft, die er meistens einsetzt je nach dem 11 Euro bis 5 Minuten, alles darüber 21 Euro… so einen billigen Arzt mit Wochenend-Erreichbarkeit muss man erst mal finden! Nur die Erstanamnese ist teuer, und die übernimmt eben keine Kasse.

Homöopathie lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Placebo. Das hat nichts mit Dogma zu tun, sondern mit wissenschaftlichen Fakten. Ende.

Hey, Leute, so einfach ist das nicht und ich bin enttäuscht von Euch, dass es nicht möglich ist, hier über diese Methode zu sprechen, ohne dass sich diejenigen einmischen, die keine eigene Erfahrung haben.

Wie gesagt, müsst ihr ja nicht mitreden.

Ihr stellt euch selber einfach da hin und sprecht einer Methode die Wirksamkeit ab, ohne eine eigene Erfahrung zu haben!


Ich bezog mich auf den von mir verlinkten Artikel, den aus dem Spiegel kenne ich nicht. Ich spreche dem auch keine Wirksamkeit ab, wie du lesen kannst, sondern führe sie auf den Placebo-Effekt zurück!
Placebo meint hier wirkstofffrei- nicht wirkungslos! Hast du den Artikel überhaupt gelesen?

@Anders oh, jetzt sehe ich erst, dass es gar kein Spiegel Artikel war, habe ihn gelesen. Sehr interessant.

Bloß wurde mir von Homöopathen sehr oft nicht gesagt, was ich bekomme und wie es wirken würde. So war es eigentlich kein Placebo.

Und ich glaube auch nicht, dass eine voll entwickelte Bindehautentzündung, bei der man kaum aus den Augen schauen kann, alleine per Placebo Effekt innerhalb von zwei Stunden nach Globuli Einnahme besser wird. Oder eine Mittelohrentzündung… haben wir hier alles schon erlebt.

Allerdings würde mich jetzt, weil ich den Artikel gelesen habe, interessieren inwieweit nicht meditationsähnliche Effekte in den Placebo Effekt mit reinspielen…

… ist Meditation Placebo?

Ich könnte mir vorstellen das da die Erwartungshaltung und die Selbstheilungskräfte des Körpers mit reinspielen. Wie im Artikel erwähnt hat es schon einen positiven Effekt auf die Behandlung, wenn der Patient selbst von einem positiven Ausgang überzeugt ist.

@Nono: Ich denke, ich habe einigermaßen differenziert dargestellt, aus welchen Gründen ich Homöopathie (auch) zusätzlich zu einer „normalen“ Medikation ablehne.
Dass ich damit Erfahrung habe, habe ich ebenfalls dargestellt. Erfahrungen, die sich in der jeweiligen Situation gut und richtig anfühlten, aber mittel- und langfristig voll nach hinten losgegangen sind.
Gravierende nachteilige Erfahrungen, zB. dadurch, dass diese „homöopathischen Ärzte“ zwar in dicken Büchern blättern, in ihrer Erfahrung kramen, eigentümliche Verfahren zur Ermittlung des „richtigen“ Mittels anwenden, aber meist keine fundierte Diagnose erstellen können. Was meines Erachtens daran liegt, dass diese aufwendige Methode, die sie praktizieren, schon rein zeitlich andere Weiterbildungen verhindern.
Wenn ich sage „gravierend“, dann meine ich mit gravierenden Konsequenzen, zB. Kügelchen statt Psychotherapie, Kügelchen statt Überprüfung der Hörfähigkeit nach Mittelohrentzündung, Kügelchen statt Magenspiegelung.
Zwar hatte man immer das Gefühl einer Verbesserung, hat das aber nie systematisch überprüft und damit Krankheiten verschleppt, Folgeerkrankungen ebenfalls nicht behandelt etc.

Ich habe von Dir bisher noch kein Argument bekommen, welches in irgendeiner Form eine Vorteil für das betroffene Kind darstellt. Abgesehen von einem höchst umstrittenen Nutzen durch die Gabe von Medikamenten, auf den Du Dich aber in Deinem Ausgangsposting ausdrücklich nicht beziehst.
Ich kenne die therapeutische Wirkung künstlerischer Tätigkeit in und außerhalb therapeutischer Settings sehr wohl, wenn auch innerhalb therapeutischer Settings nicht in einem ADHS-Kontext.
Das künstlerische / kreative Tätigsein an sich kann schon therapeutisch wirken. Da brauchts nicht einmal jemand, der sich speziell mit ADHS auskennt, lediglich jemanden, der sich die Zeit nimmt und ausprobiert, was dem Kind guttut.
Erfahrungen habe ich aus meiner Schulzeit, der Kindergartenzeit meiner Kinder, der Schulzeit meiner Kinder… ich würde mal sagen, da kenne ich die positive Wirkung auf rd. 80-100 Menschen , die ich grob als „neurodivers“ einordnen würde und die von einem Schulmodell profitiert haben, das einen großen Schwerpunkt auf die positive Wirkung künstlerischen Tuns legt.
Literatur, auch wissenschaftliche Literatur dazu gibt es zuhauf. Und es hat den Vorteil, dass das Kind etwas tut, aktiv wird, sich fühlen kann in einer Situation, Wege finden kann / muss mit Frustrationen umzugehen, sich die Situation so gestalten kann, dass es sich wohl fühlt… Auch das ersetzt in den meisten Fällen keine Medikation, aber es ist erstaunlich was selbst unmedikamentierte Kinder zustande bekommen.


Sorry, das ist Humbug. Dieses Argument habe ich selber jahrelang gebraucht - trifft aber zumindest bei mir und meinem früher höchst homöopathiefreundlichen Umfeld nicht zu.


Im Gegensatz zu Homöpathie ist Meditation nachweislich hilfreich.