Liebe MitleserInnen,
als erst mit Mitte 50 seit kurzem Diagnostizierter scanne ich gerade mein ganzes Leben und meine Verhalts-/Reaktionsweisen auf „Ist das auch ein ADHS-Symptom?“ Und je mehr Bücher ich lese und Internetseite finde, desto mehr Bestätigung finde ich. Es ist spannend zu erkennen, was ich alles „cope“
Aber eine Frage, die ich seit Jahren versuche durch diverse Therapeuten beantworten zu lassen, konnte ich noch nicht beantworten:
Warum kann ich nicht spielen?
Also mich ziellos mit etwas beschäftigen, einfach um des Spaßes willen. Als ich nach meinem Gleitschirmschein zum ersten Mal alleine auf dem Berg stand, hatte ich keine Lust mehr. Warum sollte ich Fliegen, es gibt doch kein Ziel. Laufen ging viel besser. Die Strecken wurden immer länger und länger. Immer etwas neues zu erreichen. Mensch-Ärger-Dich nicht geht nicht. Ich spiele das zwar mit den Kindern, weil sie mir wichtig sind und ich mich ein wenig an ihrem Freuen freuen kann, aber Spaß macht es mir nicht. Und so geht es die ganze Zeit. Es ist echt anstrengend. Und keiner um mich herum versteht das. Ich konnte auch nie Computer spielen. Ich finde Computerspiele endlos langweilig. Sie lösen bei mir nichts aus.
Meine Vermutung: Es ist ein ADHS-Symptom. Spielen hat kein mir wichtiges Ziel → kein Dopamin → Kein Spaß/Freude. Stimmt die Kette so ungefähr? Weiß jemand da mehr zu?
Liebe Grüße, Ingo
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Hi, ich würde einfach sagen, Spielen ist nicht dein Ding. Viele Adhsler daddeln gerne, aber nicht jeder Adhsler muss es mögen.
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Schlechtes Beispiel, Mensch Ärgere Dich Nicht fand ich schon als Kind tröge.
Finde auch viele Spiele langweilig aber ein paar, welche mich geistig genug in Anspruch nehmen und wenn ich nicht zu lange auf die Mitspieler warten muss gehen schon.
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Weiß nicht, ob dir das hilft, aber warum MUSS dir Spielen denn unbedingt Spaß machen?
Es ist halt nicht dein Ding.
Stell dir mal vor es wäre gesellschaftlich gefordert, dass man Freude am Stricken empfindet. Alle machen das, schon Kinder werden ans Stricken herangeführt und ganz offensichtlich finden es alle toll. Man muss stricken, weil das ja alle machen.
Ja, was ist aber, wenn das einfach nicht das Ding für einen selber ist?
Ich halte es für ok, wenn du beim „Stricken“ (also Spielen) keine Freude empfindest. Trifft halt nicht auf deine Bedürfnisse.
Ich denke, es wird andere Dinge geben, an denen du Freude hast und die dich entspannen. Dann machst du eben das. Vielleicht sind dir die Spiele auch zu langweilig oder dir fehlt die geistige Herausforderung. Wenn man neues Lernt hat man noch eine Anforderung und wenn man es kann oder es zu vorhersehbar wird entsteht die Langeweile.
Ich kenne auch viele Leute, die keine Spiele spielen. Viele von meinen Bekannten und Freunden zocken nicht und ich höre auch kaum jemanden von Spieleabenden sprechen. Manche Leute scheinen nicht mal Hobbys zu haben und denen geht es trotzdem gut.
Ich spiele zur Zeit auch nicht. Versuche mich hin und wieder dran, aber momentan sind mir andere Dinge wichtiger. Auch, wenn ich früher extrem gerne PC Spiele gezockt habe. Gesellschaftsspiele mochte ich aber auch nur als Kind und dann nur mit sehr wenigen Personen. Ist halt so.
Wie gesagt, wenn du an anderen Dingen Freude hast würde ich mir da keine Sorgen machen.
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Eine gute Frage. Keine Ahnung, warum mich das stresst oder warum „spielen“ will. Weil ich mir das Leben einfacher, spaßiger vorstelle, wenn man nicht erstmal alles in eine Challenge packen muss: 2,5kg mehr im Fitnessstudio, 1km länger laufen, 3 Gänge Menü aus zufällig ausgewählten Zutaten in unter 30 Minuten, Gute-Nacht-Geschichten aus drei zufälligen Wörtern, die das Kind aussucht, erfinden. Es nimmt kein Ende. Spazieren gehen - langweilig, Essen gehen - langweilig, Kino - langweilig, Bücher lesen - langweilig,…
Es läuft nach dem Motto: Ein Tag ohne „Jagderfolg“ ist ein verlorener, schlechter Tag.
Vielleicht muss ich tatsächlich das einfach so annehmen…. und meine Frau, die nämlich henau das Gegenteil ist und es hasst, wenn ich so bin.
Vielleicht bist du einfach nur mega intelligent und brauchst Futter fürs Hirn 

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Es gibt tatsächlich viele Leute in meiner Umgebung, die nicht verstehen können, dass ich so viele Fort- und Ausbildungen mache, diverse Sportarten, Vater von 3 Kindern, Lehrer inkl. Systembetreuer. Ich laufe vielleicht am besten, wenn ich am Anschlag laufe.
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Es steht doch niergendwo geschrieben, dass man spielen mögen muss.
Wäre es ADHS typisch müssten ja alle neurotypischen Menschen das können und mögen .
Aber das persönliche ADHS entscheidet glaube ich schon welche Form von Spiel überhaupt machbar ist .
Schlimm sind für mich Spiele mit Wissensabfrage . Vor allem ist mir das auch peinlich . Dafür hat man in flotten Spielen dann weniger Chance gegen mich 
Versuch es doch mal bei den Kindern mit HalliGalli statt Mensch Ärger dich nicht . Vielleicht ist sowas für dich aushaltbarer .
Oder geh mal in die Bücherei und leihe in dem Alter deiner Kinder ein Spiel aus, was dich vielleicht etwas anspricht.
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Das kenne ich! Es gibt sogar Spiele, die niemand mit mir spielen will, weil ich immer gewinne
Confusion ist so eins.
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Es macht für Dich einfach „keinen Sinn“…
kenn ich
Ich hasse Computerspiele.
Ist für mich verbrannte Zeit.
Ich glaube, da grüßt ein wenig das Spektrum…
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