Nichts aushalten

Mein Sohn ist 9, Ich hatte aber den Eindruck, dass du über ihn schreibst. Wir warten noch auf die ASS Diagnostik. Bei ihm wurde es ab 8 „schlimmer“, bzw. kamen erst die Symptome, die für ASS sprechen. Mal sehen, ob dies bestätigt wird.

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Ja, ab dem Alter werden die kleinkindlichen oder oft situativ unpassenden, unangemessenen Verhaltensweisen von den anderen Kindern immer mehr abgelegt und die Autisten fallen immer mehr auf… war bei uns auch so.,

Nein schlimmer kommt es mir nicht vor mit Medikinet…
Freunde hat er inzwischen keine mehr. Er hatte nur einen guten Freund, war aber in Kindergarten und Schule immer gut integriert und hatte viel Anschluss. Das ist jetzt alles verschwunden, hauptsächlich durch seine geringe Ausdauer.
Vor drei Jahren konnte er noch locker 3 Stunden und mehr bei Happenings dabei sein. (Familie, Freunde, Spielplatz, Feste…) Inzwischen nur mehr 1 Stunde. Entweder zu langweilig, oder zu aufregend, oder irgendwas kränkt ihn… Das hielt die Freundschaft nicht aus.
Gottseidank haben wir ein paar Cousins, wo wir jetzt mehr Kontakt halten.
Vom Sozialen her ist er offen, nett und aufmerksam. Aber empfindlich über alle Maßen.
Er hat es immer geliebt mit anderen Kindern zu sein, er war wild aber sehr nett.
Jetzt ist er oft eher zurückhaltend und bleibt eben lieber daheim…

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Ich hoffe, mein Bauchgefühl liegt nicht ganz falsch, aber wenn er früher immerhin schon mal irgendwie einigermaßen integriert war und es besser lief als heute - so doof und unerträglich schwierig es jetzt ist, so denke ich doch, dass das Hoffnung macht, dass das Potential da ist und dass mit dem richtigen Medikament (oder evtl Kombi aus mehreren, falls nötig) die Situation wieder besser werden kann. Ich wünsche euch, dass Ihr Glück habt und diese Lösung bald gefunden wird.

Das hängt leider auch stark von der Art der Vorerfahrungen, der Spezialisierung und letztlich auch vom Fingerspitzengefühl und der Offenheit Eures Arztes ab.

Wo seid ihr denn aktuell angegliedert? Da ist jetzt wichtig, dass ihr nicht zu lange bei einem Arzt bleibt, der im Dunkelen tappt…

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Der arme Junge, es macht mich wirklich traurig, was er alles durchmachen muss.
Gibt es in eurer Stadt keine Selbsthilfegruppen für Eltern von betroffenen Kindern oder für die Kinder selbst? Vielleicht lernt man dann Gleichgesinnte und man könnte neben den anderen positiven Aspekten, gemeinsames Spielen o.ä. organisieren?

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Danke nochmal für die Ideen, Inputs,Mitgefühl, Austausch. Es tut gut verstanden zu werden! Ich sage auch meinem Buben, dass ich hier schreibe, und dass er nicht allein ist mit seinen Zuständen. Das hilft ihm und uns!

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Ich wollte noch kurz berichten, dass wir jetzt nach einigen Medikamenten-Versuchen schließlich bei Intuniv gelandet sind. Es ist noch ganz frisch, erst 3 wochen. Da kann sich noch einiges ändern, das haben wir inzwischen gelernt. :smile:
Aber das Intuniv mildert (zum ersten Mal) seine innere Gequältheit, wie es scheint.
Er hat heut sogar eine 15 minütige Busfahrt gut ausgehalten. Es ist wunderbar.

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Schön, dass es bei euch jetzt besser läuft.