Nun soll es Angsstörung sein

Hallo zusammen,
Ich halte es nicht mehr aus und brauche Schwarmwissen.
Zu mir: 43 (vermutlich Adhs muss jetzt nur noch zwei Jahr auf einen Termin warten), 3 Kinder wovon mein Ältester grade auf Ads getestet wird.
Nachdem wir 11 Monate auf einen Termin gewartet haben und ich mir (naiverweise) endlich eine Hilfe daraus versprochen habe, meint die behandelnde Ärztin, das es trotz 100%Adhs Symptomatik wahscheinlich kein Adhs ist, da ein! Punkt im Intelligenztest (normaler IQ) nicht dazu passen würde.
Derweil schreibt er nur noch 5en und 6en.
Die Ergotherapeutin ist sich Sicher, das er Adhs hat, Schule meint es und der Kindergarten hat erwähntt, nachdem er seit drei Jahren nicht mehr dort ist, das sie das bereits auch vermutet hatten.
WARUM um Himmels Willen soll das nun „nur“ eine Angsstörung sein?

Danke für eure Ideen!

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Hallo und :sparkling_heart:lich willkommen hier!

Bitte was??? Ein normaler IQ soll ADHS ausschließen ??? Welchen IQ hätte die denn gerne ? Bzw fehlt der was am eigenen IQ??? Ich bin fassungslos :frowning_with_open_mouth:

Kann eine Angststörung überhaupt so viel ADHS Symptomatik auslösen ?

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Danke für deine Antwort.
Ich habe mich unklar ausgedrückt. Das Ergebnis des IQ Test liegt bei 105. Den Test haben wir jedoch woanders gemacht, damit das Kind nicht noch 11 ? Monate aud den Nachteilsausgleich warten muss. LRS hat er nämlich auch.
Irgendwas aus dem Bericht des Psychologen, der den IQ Test durchgeführt hat, passt aus Ihrer Sicht nicht zu Adhs.

Aber ja, ich ebenfalls…also fassungslos.

Ich verstehe deine Gefühle sehr gut.

War ebenfalls an dem Punkt. Mit meiner Tochter wie auch mit mir.
Uns beiden wurde erklärt das unsere Symptome und Verhaltensweisen kein Adhs sein könne, da (bei meiner Tochter) sie Hochbegabt sei und bei mir, weil meine Verarbeitungsgeschwindigkeit weit über Durchschnitt liegt, ich einen zu hohen IQ hätte und mein Arbeitsgedächtnis zwar unter meinen übrigen werten zurück liege, aber nicht auf ADHS deute.
Sie vermuteten eine generalisierte Angststörung, Bipolar oder Borderlinerin.

Ich verlangte eine Zweitmeinung, da meine Psychologin bereits alle 3 Optionen ausgeschlossen hatte.

Der ADHS score lag übrigens bei mir bei 17 von 18 Punkten ( mindestscore in den beiden Kategorien ist glaub 5 und 6 also zusammen 11 um als ADHS ler zu gelten) .

Bei der Zweitabklärung sah der Psychiater mich 15min per teams…. Er war sich sicher das er hier eine Adhslerin vor sich habe. Ich sofort mit dem screening anfangen und siehe da! 3 Monate später, ADHS UND DYSLEXIE.

Meine Tochter:
autistin und adhs

Mann war ich sauer!!!

Also, sei wütend! Nutz das und beiss zu, lass dich nicht verunsichern. Verlang eine Zweitmeinung und schildere die Dringlichkeit! Nicht runterspielen!

Meist ist das Bauchgefühl richtig. Wenn du jetzt nicht weiter machst wirst du dich ein Lebenlang fragen- was wenn doch?
Ergibt die zweite Abklärung nicht adhs, kannst du immer noch entscheiden was du damit anfängst.

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Angst, Bipolar, birderline und auch komplexes PTBS, kann ähnliche symptomatik wie adhs zeigen.

Wenn beispielsweise die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu hoch bzw. Normal ist und beispielsweise das Arbeitsgedächtnis nicht unter dem Grenzwert von Normal liegt- wird aus neuropsychologischer Sicht oft adhs ausgeschlossen bzw. Unter Vorbehalt, des Ausschlusses obiger Störungen in den Raum gestellt.

Was st denn die Grenze für ein normales Arbeitsgedächtnis?

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Müsste ich kurz suchen!

Bzw. In meinem Bericht nachlesen.
In meiner Erinnerung muss das Arbeitsgedächtnis unter einem Wert von 96 liegen. Ich hatte 98.
Verarbeitungsgeschwindigkeit war 132
Die anderen Punkte weiss ich nicht mehr auswendig.

Nicht extra nach gucken. Mein Sohn hatte ein Abeitsged. von 93…

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Danke für deinen Erfahrungsaustausch.

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Sowas macht mich wieder wütend! :rage:

Eine Angststörung und PTBS haben Auslöser! Borderline wird aus gutem Grund erst bei Erwachsenen diagnostiziert.

Es reicht nicht, diese ganzen Tests zu machen und die Auswertung nach erreichter Punktzahl. Dann könnte ich auch solche Diagnosen machen. Oder ein Schimpanse. Die Fachleute müssen beim Testen Augen und Ohren auf machen! Sie müssen das wackelnde Bein unterm Tisch, den ständig abwesenden Blick, die Geschichten, die neben den Fragebögen auf den Tisch kommen, die Überforderung, die in Form von Wut, Tränen, Schreien, Babysprache oder Verweigerung daherkommt bemerken und verstehen. Sie müssen die Intelligenz sehen, auch wenn sie sich im IQ Test nicht zeigt und dann verstehen, warum sie sich bei diesem Kind, in diesem Raum, zu dieser Uhrzeit so (nicht) zeigt.

Vor der Diagnostik meiner Kinder, habe ich mich gefragt, wie man mit Kindern, die sich nicht fokussieren können und in der Schule und bei Hausaufgaben verinnerlicht haben, dass sie eh nix können und es besser gar nicht erst versuchen, einen aussagekräftigen IQ Test machen soll.

Die Antwort war: Man braucht eine fähige Psychologin! (m/w/d)

Um die konkreten Punktzahlen ging es bei der Auswertung nicht.

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Word !

Ich wurde mit 11 zu einem IQ Test geschickt. Ich hatte in der Schule grösste Mühe!
Jedoch war es auch so, dass ich in vielen Tests sehr gute Ergebnisse erzielt hatte. Man vermutete, dass ich geschummelt habe, weil in einigen Test ich eben unterdurchschnittlich abgeschnitten hatte. Ich hatte große Prüfungsangst. Ich war gefroren, konnte mich an nichts erinnern war blockiert. Konnte oft nur meinen Namen schreiben und danach nichts mehr. Der IQ Test damals ergab 68 Punkte! Damals lief gerade Forrest Gump im Kino und dieser hatte einen IQ von 72. Ich kam also nach Hause und dachte, ich sei dümmer als Forrest Gump und somit Schwerbehinderte. Ich sagte meine Mutter ich glaube, dass ich Legasthenikerin bin! Die Antwort war, dass ich mir einfach mehr Mühe geben muss. Die Lehrer schrieben in meinen Berichten. Sie hat großes Potenzial, doch sie ist einfach zu ungenau und muss sich mehr Mühe geben! Ein Leben lang ließ sich mit dem Gedanken herum eigentlich dumm zu sein, obwohl ich in der Arbeitswelt sehr sehr erfolgreich war . Obwohl ich so erfolgreich war oder genau deshalb, hatte ich jedes Mal Angst, dass die Leute um mich herum gleich merken werden, dass ich eigentlich dumm bin und gar nicht kann, was ich erreicht habe so konnte ich keinen Erfolg in meinem ganzen Leben genießen! Ich war immer schlecht und immer ungenügend und konnte nichts das war in meinem Kopf. Dann kam die ADHS Abklärung. Der IQ Wert war eigentlich höher als im Durchschnitt. Daher glaubte man nicht an ein ADHS. Die Vergangenheit in der Schule wurde identifiziert als zun nette Lehrer, weil ich in der Oberstufe einen Schnitt hatte von 5,9 das ist in der Schweiz fast die Höchst Note. Das lag aber daran, dass ich einen hervorragenden Lehrer gehabt hatte, der erkannte, dass ich anders lerne. Er gab mir einen Wochenplan mit allen Lernstoff drin genau wie anderen Kindern. Also die ganze Klasse hat diesen Wochenplan bekommen. Ich war jedes Mal schon am Mittwoch fertig mit dem gesamten Lernstoff Danach durfte ich an Themen arbeiten die mich wirklich interessierten. Das war Physik Biologie, Medizin Musik und Kunst. Also schrieb ich arbeiten darüber beispielsweise was macht die Hypophyse was ist die Amygdala? Welche Hormone lösen was aus? Ich glaub diese Arbeiten ab und diese wurden dann benotet trotzdem teilt ich weiterhin als in Anführungszeichen Behindert. Die Psychologie diagnostiziert leider schlicht. Nur nach Symptomen, die dann auf eine Checkliste abgehakt werden hat. Zum Beispiel Borderline mehr Haken als ADHS hat man Borderline die Psychologie muss lernen den Kontext zu sehen und diesen zu validieren. Es ist nach wie vor enttäuschend was passiert und wie die Leben durch solche Diagnosen negativ beeinflusst werden können. Es ist schade, und für unsere Kinder wünsche ich mir, dass sie nicht im Glauben aufwachsen müssen , sie seien dumm! Sie sind wundervoll und großartig, intelligent und kreativ und das gilt es zu fördern!

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Wie kommt der Arzt denn auf die Angststörung? Er muss doch was dazu gesagt, weshalb er dieser Annahme ist?

Das klingt alles nicht seriös. Würde mir woanders eine Zweitmeinung holen.

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Mittlerweile haben wir die Diagnose Adhs. Jedoch waren intensive Gespräche mit der Ärztin un Ergotherapeutin nötig, die uns sehr unterstützt.
Vermutlich ist die Psychologin noch nicht ganz überzeugt, weil für sie Adhs die Komobidtät zur Angststörung ist. Daher die Einschätzung.
Morgen ist das Gespräch mit der Psychiaterin. Ekg usw. ist ok.
Ich hoffe, das es dann endlich mit Medis losgehen kann. Ich bete, das die wirken.

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Die Überzeugung der Psychologin ist eigenartig. Eigentlich ist es umgekehrt so: ADHS ist die Hauptstörung und darauf kommen Komorbiditäten hinzu, die eine Folge (neben anderen zusätzlichen Auslösern) des ADHS sein können.

Ich wünsche euch trotzdem viel Erfolg für den morgigen Termin!

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