Nach allem was ich bis jetzt hier an Beiträgen zu Deinem Thema gelesen habe, kann ich vor allem den Beiträgen von @UlBre nur beipflichten.
Und da ich selbst Erfahrung mit Venlafaxin habe, kann ich persönlich nur davon abraten ein Antideppressiva wie Venlafaxin von heute auf Morgen eigenmächtig ab zu setzen.
Das es mal passiert das man versehentlich vergessen hat seine Medikamente einzunehmen, kennt glaube ich wahrscheinlich jeder von uns.
Doch wenn man es nachträglich „bemerkt“, dann sollte man am nächsten Tag einfach so weiter machen wie bisher, heisst seine Medikamente wieder genau so einnehmen wie zuvor, heisst zur gleichen Uhrzeit und so weiter und so fort.
Ich persönlich nehme selbst Venlafaxin, zusammen mit Concerta, jeden Tag zur selben Uhrzeit.
Aber falls ich es „trotzdem mal vergesse“, oder ehrlich gesagt: „mal verschlafen habe“, weil ich zwar vielleicht"rechtzeitig den Wecker abgestellt hatte", aber danach dann wieder eingeschlafen bin, statt dann nach dem Läuten des Weckers SOFORT meine Medikamente genommen zu haben, spürte ich das danach jedenfalls immer SOFORT dadurch, dass ich dann den Rest des Tages zu nichts zu gebrauchen gewesen bin.
Heisst ich hatte Kopfweh, Schweissausbrüche, zittrige Hände, Null Konzentration, war Hundemüde, und wollte wenn überhaupt, den Rest des Tages am liebsten nur Schlafen.
Wie auch immer, wenn mir sowas, heisst das ich versehentlich mal einen Tag das Venlafaxin vergessen hatte, ging es mir zwar alles andere als gut, heisst als wäre ich in einer Anfangsphase wie von einem kalten Entzug, so war es dennoch „auszuhalten“, solange ich am nächsten Tag mit meiner Einnahme einfach weiter machte als sei nichts gewesen.
Doch wäre es so gewesen, dass ich von diesem Moment an wirklich absolut KEINE Venlafaxin Kapseln gehabt hätte, dann wäre mein „Entzug“ ja weiter gegangen, und ganz ehrlich, ich möchte mir lieber nicht vorstellen müssen, wie krass dass für mich persönlich wahrscheinlich geworden wäre, heisst hätte ich tatsächlich von heute auf Morgen nicht mehr meine tägliche Dosis von Venlafaxin gehabt.
Jedenfalls weiss ich persönlich, dass man ein Antideppressiva wie Venlafaxin „langsam ausschleichen muss“, heisst langsam die tägliche Dosis, und immer nur mit dem Einverständnis des behandelnden Arztes, langsam reduzieren darf, und das "vollständige Absetzen, wenn überhaupt, nur möglich ist, wenn man psychisch wirklich wieder „stabil ist“, heisst sich ein Leben OHNE Hilfe von Medikamenten und/oder einer begleitenden Psychotherapie „gewachsen fühlt“.
Anderseits lässt man lieber die Finger davon, da ein Antideppressiva wie Venlafaxin, wie gesagt, erstens nicht ohne ärztliches Einverständnis, und zweitens deshalb nicht eigenmächtig, von einem auf den anderen Tag so mir nichts dir nichts einfach wieder abgesetzt werden sollte, und vor allem dann nicht, solange man nicht wirklich psychisch wieder stark genug ist, um ohne Antideppressiva wieder gut klar kommen zu können.