Das ist bei meiner Tochter genauso. Sie bekommt jetzt schon sonderpädagogische Unterstützung - einen Vorschulbegleiter sozusagen. Das könnte den Schuleintritt erleichtern. Vielleicht wird sie bis dahin auch schon medikamentös eingestellt sein, wenn es ihr nicht hilft…
Aber zurück zum Thema -
Also, das würde ich zumindest in Frage stellen. Beim Fahrradfahren bemerkt man auch eher den Gegenwind als den Rückenwind. Du weißt ja nicht, wie du als neurotypischer Mensch wärest. Es bilden sich dadurch ganz andere Gehirnstrukturen aus, die einen Bereiche werden weniger genutzt, andere dafür mehr. Zumindest das vernetzte, kreative Denken halte ich für einen positiven Nebeneffekt von ADHS. Es ist vielleicht nicht besser als strukturiert nach Schema F zu denken, aber es ist hilfreich, jemanden im Team zu haben, der über den Tellerrand schaut. Klar, können das auch manche andere Menschen ohne ADHS - DU könntest es aber vielleicht nicht ohne dein ADHS. Ich weiß nicht, wie viel meiner Art zu denken ADHS geschuldet ist, ich würde es aber nicht hergeben, um kein ADHS mehr zu haben… Es ist viel zu spannend in meinem Kopf.
Und zumindest für mich haben sowohl ADHSler als auch ASSler offenbar sehr positive Eigenschaften, weil ich mich mit vielen einfach super verstehe - klar, gleich und gleich geht sich gern, aber es sind doch oft auch so interessante Menschen. Ich bin mit sicher, dass es mir auch bei dir so gehen würde, Allmighty
Und gaaaanz zurück zum Thema: Ich habe auch noch nicht bemerkt, dass positive Eigenschaften durch Medikamente verloren gehen. Im Gegenteil - ich traue mich immer mehr, aus mir raus zu kommen, weil meine Emotionen mich nicht mehr umhauen und ich meine Gedanken besser in Worte fassen kann.