Permanent Streit mit Eltern, brauche mal Hilfe

Hallo, ich hatte grade wieder so ne bezeichnende Situation, wegen
der ich einfach mal schreiben muss.

Ich komme vom Klo, Vater muss drauf und statt einfach drauf zu
gehen und danach wieder ins Bett zu verschwinden, fängt ein
Gezeter an wegen der Pflanzen, die ich halt als Hobby habe,
dass das zu viele wären und die ja weg sollen und ich im Keller
viel zu viel Kram stehen habe. Man muss dazu sagen, ich habe
einen eigenen Raum für meine Sachen und bis auf ein paar
Teile, die da nicht rein passen, beschränkt es sich auch darauf.

Ok, ich hab auch eine leichte Sammelwut, aber diese war auch
schon ein paar Mal ganz nützlich weil ich dann Sonntags mal
was hin improvisieren konnte wenn mal was kaputt ist oder
gemacht werden soll, aber sowas zählt dann nicht oder wird
nicht gesehen.

Ich kann mir momentan einfach keine Wohnung leisten bzw.
würde den Haushalt wegen der aktuell leider nötigen Schichtarbeit
auch nicht schaffen, sonst wäre ich jetzt mit Ende 20 auch bald
ausgezogen, weil was mich dann so ankotzt, ist ja, dass immer
an mir rumgemotzt wird, aber ihre eigenen Fehler sehen sie nie!

Das Vatern selber unten mehrere Trimm Dich Geräte stehen hat
und zig Bücher und Muttern ihren ganzen Deko Müll, der seit
X Jahren nicht mehr angefasst wird ist jetzt mal nur ein
Beispiel von vielen.

Aber nein, MEINE Sachen sind ja sooo schlimm.

Es ist zwar gerade mal 6:20 aber ich muss gleich mal draußen
ne Runde drehen, mich davon mal abregen, weil die Aktion
gerade regt mich wieder maximal auf.

Vor allem weil meine Eltern mich ja wohl eigentlich am besten
kennen sollten mit meinen Eigenschaften wie zB. ADHS und
was noch so dazu gehört und das ich eben nicht „normal“ bin
wie alle anderen. Und was heißt schon „normal“? Dieses Wort
geht mir auch so quer den Hals runter.

Lasst mir doch gern mal eure Ansichten dazu da, ich bin erstmal
raus und schau hier später wieder rein.

Das kommt mir alles sehr bekannt vor…leider…
Ich hatte zu der zeit aber noch keine ADHS Diagnose, die kam erst mit mitte 20.
Ich habe nicht verstanden, wieso meine eltern mich nicht verstehen, und meine eltern haben mich nicht verstanden.
Inzwischen mit Diagnose ist es besser, meine mutter reflektiert nun auch viel meine Teenie zeit und erkennt, wieso ich war wie ich war.

Aber wirklich geholfen hat nur der Auszug. :woman_shrugging:t3: das kann ich dir sehr ans Herz legen. Ich bin mit 19, direkt nach dem Abi, direkt abgehauen. Hab mir einen Job gesucht, wo ich auch in einer kleinen Dienstwohnung wohnen kann. Inzwischen studiere ich, ich finanziere mein leben 100% unabhängig von meinen Eltern. Ist natürlich anstrengend, Studium und Job(s), aber es geht schon.

Ich hätte es zuhause definitiv nicht länger ertragen. Mein bruder ist auch mit 18 direkt raus, betreutes Wohnen ( er hat Autismus). Auch die Beziehung zwischen ihm und unsren eltern ist seitdem viel besser geworden.

Was heist denn, du kannst es dir nicht leisten ? Ich kenne natürlich die Mietsituation und wie teurer alles ist, aber findest du für dein Budget wirklich keine 1-zimmer wohnung oder ein WG zimmer ? Es gibt auch viele berufstätigen - WGs, für leute die sich keine eigene wohnung leisten können oder wollen. Vielleicht schaust du mal nach sowas ? Je nach region bekommst du wg zimmer für 300-500€, vielleicht musst du dann weiter weg ziehen, aber neue orte und neue leute kennenlernen ist auch toll :slightly_smiling_face: ich bin auch 300km weit weg gezogen, ohne dort jemanden zu kennen, habe Inzwischen ein gutes soziales netz gefunden und es gefällt mir hier sehr gut.

Ganz woanders hin wäre nix für mich weil ich brauche die Sicherheit
und Beständigkeit, die ich hier habe und zu wissen, was wo ist und
das alles.

Und ich habe halt viel was mit ziehen müsste, da wird es mit einem
Zimmer plus Küche, Bad Schlafzimmer schon schwierig.

Ideal wäre so 2 Zimmer, besser 3 oder halt 2 Zimmer plus größeren
Keller, den man auch nutzen kann und nicht nur so ein Kellerabteil
mit Lattenzaun drum zu.

Aber dann haben wir wieder das Problem mit dem Wohnungsmarkt.

Dann wirst du Abstriche machen müssen :woman_shrugging:t3: wenn du dir nicht einfach so ne 3 Zi Wohnung leisten kannst. Und ausmisten. Entweder weiter den Psycho Terror zuhause ertragen oder deine ruhe aber weniger platz. Die Entscheidung musst du treffen. Ich hab meine wahl getroffen & bin sehr glücklich damit, auch mit wenig Platz. Für kein geld der welt würde ich wieder bei meinen eltern einziehen, so sehr ich sie liebe. Aber zusamen leben geht einfach nicht (mehr) :slightly_smiling_face:

Was für Pflanzen? Cannabis?

Wenn Du die Beständigkeit durch immer ordentlich verfügbare Dinge brauchst, musst du dringend lernen, alle deine Sachen immer ordentlich zu halten und regelmäßig einkaufen zu gehen. Dafür sind nicht dein Leben lang deine Eltern zuständig.

Genausowenig für das Bereitstellen von so viel Wohnraum, wie du gerne hast, ohne angemessene Gegenleistung.

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Ohne Abstriche geht es nicht, wenn du den Stress mit deinen Eltern loswerden willst.
Deine Eltern haben auch ein Recht darauf , das bestimmte Konflikte mit den Kindern nicht mehr sein müssen , wenn die schon so lange für einen mitgesorgt haben.

Bin auch ganz früh von zu Hause raus und hat ganz wenig . Jetzt kann ich nicht mehr Vollzeit arbeiten und komme zum Glück immer noch mit wenig aus und es geht mir trotzdem gut.

Bedenke im Bezug zum ADHS und noch nie alleine gelebt, dass eine große Wohnung mit alle deinem Zeug evtl zu einer Überforderung kommen kann .

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