Pille und METHYLPHENIDAT

Wenn du willst, schreib mal etwas mehr über deine Eindosierung - welches Präparat in welcher Dosierung, jeweils wie lange genommen, etc.
Dann kann man dazu etwas mehr sagen.

Wie lange nimmst du insgesamt schon Stimulanzien?

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Ich habe nie Stimulanzien ohne genommen, daher kann ich zu den Zyklusschwankungen nichts aus eigener Erfahrung berichten. Ich komme aber mit einer reinen Dienogestpille und inzwischen Lisdexamphetamin sehr gut zurecht (vorher eine Weile Methylphenidat, der Wechsel war aber nicht durch Dienogest bedingt, sondern lag einfach an der unterschiedlichen Wirkung; Lisdexamphetamin passt zurzeit besser zu meinem Alltag).
Gibt ein paar hier im Forum, die auch Dienogest nehmen. Und ich weiß, dass es ein paar gibt, die klassische Östrogen/Gestagen Kombis nehmen. Über die Suche solltest du auch ein paar threads finden, wo die Zyklusthematik auftaucht.

Das was bei mir querschiest in die Stimulanzienwirkung sind die Schilddrüsenhormone und Eisenmangel. Aber da bin ich derzeit auch auf einem guten Weg.

Genau, und dann kannst du ggf mit dem Endokrinologen gezielt darauf eingehen

Hallo,

ich bin ja keine Frau, aber soweit ich weiß, können das die allermeisten Frauen nicht bestätigen.

Der Bedarf an MPH ist an bestimmten Tagen des Zyklus höher, dann nimmt frau mehr. Wenn nach diesen Tagen der Bedarf wieder niedriger ist, nimmt frau wieder weniger. Einen Gewöhnungseffekt hat frau normalerweise dadurch nicht.

x Tage normale Dosis, y Tage höhere Dosis, dann wieder die normale Dosis usw., je nach Zyklus können x oder y mal länger und mal kürzer sein.

Es gibt sicher verschiedenste Gründe, die Pille zu nehmen oder nicht zu nehmen, aber der unterschiedliche MPH-Dosisbedarf im Zyklusverlauf ist eigentlich kein Grund. Oder?

Probier es aus!

Wenn die Pille nicht die gewünschte Wirkung zeigt, setz sie wieder ab! Und es wird sofort wieder wie vorher.

Das sind Ammenmärchen, dass die Pille ewig alles zerstört. Und dann ewig dein MPH schrottet. Weder MPH noch die Hormone wirken monatelang nach.

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Bitte was ?!

Wenn das bei dir so war, freut mich das sehr, aber die aller aller aller meisten Frauen haben monate bis JAHRE lang nach dem absetzen zu kämpfen! Viele bekommen danach hormonelle Akne, hormonell bedingter Haarausfall, die Periode kommt monatelang nicht, es gibt X Sachen die noch laaaange nachwirken. Nicht umsonst beschäftigen sich inzwischen auch super viele Influencerinnen/Bloggerinnen mit dem Thema und erzählen ihre Geschichte / dokumentieren das Absetzen auf social media um andere Frauen auch davor zu warnen. Der Körper muss danach erstmal entgiften, alleine bis die Schilddrüse wieder anfängt selbständig Sexualhormone zu produzieren dauert es 6 Wochen…!

Ich hab mich auf das Absetzen vorbereitet ( 3 Monate Leber entgiften, die Leber wird durch die Pille sehr belastet, Beeinträchtige Darmgesundheit durch die Antibabypille

Darmsanierung, hab mich mit Zyklusfood beschäftigt etc) und daher lief das absetzen bei mir echt gut - hatte und habe regelmäßige Zyklen und kaum Schmerzen bei der Periode, auch Haut ist relativ okay, Haarausfall hab ich 2 Monate nach dem absetzen aber dennoch ziemlich bekommen :frowning: Am anfang ist ja noch alles okay, aber viele Nebenwirkungen des Absetzens treten innerhalb der ersten 6-12 Monate auf. Erst wenn man 12 Monate nach dem Absetzen keine Beschwerden (mehr) hat, kann man sagen, man ist durch damit.

hier mal ein Artikel zum Thema absetzen

Die Pille ist übrigens auch ein echter Mineralstoff Räuber, wusste ich auch nicht

Hier die Auswirkungen auf die Schilddrüse

Ich kann nur von meiner persönlichen Erfahrung sprechen, dass ich angefangen habe mit mph 18 mg und in der Lutealphase 27 mg und ich nach Wochen dann bei 18 mg keine Wirkung mehr wahrgenommen habe und langfristig auf 27 mg umgestiegen bin.
Ob wirklich eine Toleranz entsteht kann nicht sicher bestätigt werden. Möglich ist es laut Neuropsychater auf jeden Fall.

Ich dachte, das waren die männlichen Ärzte/Erfinder und die Forderungen der Kirche :woman_shrugging: sonst ist es ja nicht „natürlich“ :scream:

Das ist doch Quatsch? Man kann MPH jeden Tag so dosieren, wie die Tagesanforderungen es brauchen. Ich lasse es nicht ganz weg, aber ich lasse öfter eine meiner drei Kapseln weg und es macht gar keine Probleme.

Wenn man die Pille mit Abbruchblutung nimmt, dann hat man ja diese Schwankung, wo es wie PMS Depression usw. anfühlt bis man wieder die Tabletten weiter nimmt. Ich denk schon, dass ADHS Symptome mit PMS schlimmer werden und andersrum, wenn man ADHS hat, ist das PMS mit Depression auch schlimmer. Natürlich nicht bei allen.
Du hast ja lang die Pille genommen. Woher weißt du dann, dass die Ernährung dein PMDS geändert hat und nicht deine Natur/Alter, was auch immer.

Ich nehme keine Pille, aber die nimmt man ja gegen die Blutung/PMS/für Verhütung genauso wie wir MPH nehmen, um paar Symptome zu reduzieren für die Stunden der Wirkung. Wieso sollte man das mit der Pille nicht genauso machen? Sind doch alles Hormone und Botenstoffe. Nach deiner Logik könnte man das MPH auch nicht nehmen, weil wenn man es weglässt die ganzen Symptome wie vorher sind.

Ich hab zum Beispiel mit MPH weniger pmds (meistens unveränderte MPH Dosis).
Früher als ich die Pille (aber kein MPH) genommen habe, fand ich, dass die Stimmungsschwankungen viel geringer waren als ohne. Nebenwirkungen aus den Listen sind einfach nur Dinge, die gleichzeitig oder danach auftragen, aber es heißt nicht, dass sie wirklich vom Medikament kommen, geschweige denn bei vielen auftreten.

Meine Psychiaterin hat ein oder zwei Patientinnen, die sich wohl besser fühlen, wenn sie weniger nehmen in der Zeit statt mehr.

Wenn es nur um die Stimmung/depressive Symptome geht, dann kann man auch Antidepressiva nehmen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das MPH dann nicht wirkt. Nur müsste man vielleicht die Dosis nochmal anpassen?

36 mg? Ist es Concerta? Und ist es deine komplette Tagesdosis? Könnte sein, dass du es einfach brauchst. Oder hattest du beim ersten Eindosieren bei 27 und 36 schon ein Gefühl von Überdosierung?

Beim Langzyklus ganz ohne Pause kann es schon 3 Monate dauern bis der Körper den Zyklus wieder hat, aber ja bei den meisten ist sofort alles wie vorher. Vor allem, wenn man die Pille nur 3 Monate ausprobiert hat und nicht 3 Jahre durchnimmt. Die Aussage mit den zwei Jahren kenne ich eigentlich nur aus Kinderwunsch-Foren, weil Frau den Zyklus kennenlernen muss (wenn man teileweise ab 13 Jahren schon die Pille nimmt und gar nicht weiß, wie sich ein natürlicher Zyklus anfühlt) und Schwangerwerden nicht immer schnell geht.

Also die Pille wirkt nicht jahrelang nach, wenn man sie mal einen Monat genommen hat. Oder 3 Monate.

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Lange ja geht ich hab die Pille 4,5 Jahre genommen von 18-23, so alt bin ich noch nicht :sweat_smile: :joy:

Ja, das war bestimmt auch ein Grund, habe ich auch mal gelesen.

Bei den meisten ? Quelle dein Umfeld ? Also wenn du mal 5 min in Google Recherche steckst wirst du ganz schnell feststellen, dass es bei den meisten monate dauert bis alles wieder wie vorher ist, gerade sachen wie hormonelle akne und haarausfall ziehen sich oft bis zu 1-2 Jahre.

Stichwort bei google „Post Pille Syndrom“

Spannend, was diese Gyn sagt:

"Man sollte jedoch wissen, dass jede hormonelle Verhütung immer ein Kompromiss ist, der sich gegen die natürlichen, fein abgestimmten Rhythmen und Zyklen einer Frau richtet- mit dem Ziel, natürliche Abläufe zu stören und eine Schwangerschaft zu verhindern. Hier suche ich immer nach der am besten verträglichen Variante, da man viele Störungen schon vorher gut erkennen und entsprechend vorbeugen kann.

Langfristig würde ich nie die Pille empfehlen.

Wichtig ist es auch zu wissen, dass durch die Pille die Leber belastet, das Mikrobiom des Darms gestört, die Vaginalflora und sogar das Geruchsempfinden verändert wird. Damit sie doch gut vertragen bzw toleriert werden kann und es nicht unbedingt zu Folgeschäden kommen muss, werden wichtige Mineralstoffe und Vitamine zusätzlich gebraucht."

Ich hatte eine Überdosierung.

Kommt für mich nicht in Frage.

Da ist jeder Körper anders. Aber klar kann man je nach Tag hoch oder runter dosieren. Ich kann nur sagen das ich mittlerweile bei einer höheren Dosis bin als ich anfangs überhaupt vertragen habe.

Ich habe vor ca. 1 1/2 Jahren meine Diagnose eines seltenen gendefekts bekommen 15q11.2 Mikrodeletionen auch bekannt unter dem Burnside-Butler Syndrom. Dann nach einigen Tests und Anamnese kam die Diagnose ADHS.
Ich nehme jetzt seit knapp 1 Jahr mph
Angefangen mit 18 mg Concerta - hat direkt super gewirkt und hatte keine unerwünschten Nebenwirkungen wie einen Rebound ect… Die ersten drei Tage hatte ich Honeymoon :upside_down_face:

Nach zwei Wochen sollte ich Hochdosieren auf 27 mg welches ich 3 Tage lang genommen habe und wie ein flummi im Raum war. Ich hatte eine Überdosierung. Daraufhin , nach Absprache mit dem Psychater, bin ich wieder zurück auf die 18 mg.

Dann ist mir aufgefallen, dass 7 - 10 Tage vor der Periode in der Lutealphase das mph in der Dosis von 18 mg überhaupt nicht wirkt. Dann war ich wieder beim Psychater der die Dosis von Concerta 27 mg während der Zeit vor meiner Periode erhöht hat.

Diese Kombination habe ich dann einige Monate wieder genommen bis ich das Gefühl hatte das die 18 mg auserhalb der Lutealphase nicht mehr richtig anschlägt und ich wieder das selbe verlorene Huhn war wie vor der Einnahme von mph.

Daraufhin saß ich wieder bei meinem Arzt. Dann haben wir besprochen das ich nun auf 27 mg dauerhaft umsteige und in der Phase vor der Periode 36 mg nehme. Auch meinte er das es durchaus vorkommen kann das eine Toleranz aufgebaut wird bei einigen Patienten. Ich habe 27 mg dann auch ohne Probleme vertragen, die anfängliche Überdosierung war weg und ich habe mich gut gefühlt und fühle mich außerhalb der Lutealphase Gut.

Ich bin nun bei den 27 mg geblieben und habe bisher in der Lutealphase keine 36 mg genommen sondern sitze diese schwierige Zeit, die durchaus einen großen Leidensdruck mit sich bringt, einfach aus. Wenn jemand Erfahrung mit PmDS hat, der weiß das ist wirklich kein Spaß. Ich habe die Sorge, dass ich mit der Zeit dann auf 36 mg hoch muss und es immer weiter nach oben geht. Weil anscheinend ist eine Toleranz doch möglich und nicht ganz von der Hand zu weißen.

Ach und mittlerweile nehme ich Kinecteen 27 mg weil Concerta nicht lieferbar ist.

Und ich habe wirklich die letzten Monate alles probiert um gegen PMDS gegenzusteuern. Ein Antidepressivum kommt nicht in Frage, lange vor meiner Diagnose habe ich das Zeug verschrieben bekommen und habe keine guten Erfahrungen damit gemacht. Das Zeug werde ich nie wieder anrühren. Ist nichts für mich.

So und nun, wegen der PMDS und noch privaten Gründen haben meine Frauenärztin und ich die Pille besprochen. Und ich hatte es so verstanden, dass es sein kann das die Dosis des mph nicht mehr richtig wirkt.
Ich habe vor Jahren schonmal die Jubrele genommen, ich habe jetzt keine gravierenden schlechten Erinnerungen was meine Psyche angeht. Ich war mit und ohne Pille ein verlorenes todmüdes Huhn. Und um so älter ich werde umso schlimmer wird mein PMDS.

Vielleicht mache ich mir aktuell auch wieder zu viele Gedanken, weil ich gerade jetzt wieder in der PMDS Phase bin und sehr empfindlich bin und alles zerrdenke anstatt es einfach zu probieren.

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Bei der ersten Dosierung können doch Nebenwirkungen auftreten, die nach zwei Wochen schon weggehen. Ich weiß nicht, wie man das unterscheiden soll von einer Toleranz, wenn man zu Anfang nur 3 Tage probiert hat.
Beim ersten Eindosieren hatte ich immer 5 Tage Nebenwirkungen (ich meine nicht den rebound) bei jeder neuen Dosis. Später hab ich nochmal neu begonnen und nicht diese Probleme gehabt.

Ich sag nicht, dass du keine Toleranz entwickelt hast. Ich frage mich nur, wie man das unterscheiden will. Vor allem sind drei Tage bezogen auf den Zyklus auch nicht lange. Könnte auch Zufall gewesen sein, wenn man die falschen Tage erwischt hat, dass es sich nach zu viel angefühlt hat. Also ganz allgemein gesprochen.

über 4 Jahre finde ich schon lang. In dem Alter (eigentlich ganz egal in welchem Alter) verändert sich sowieso viel. Woher weißt du, dass es nicht der Naturzustand ist und die Frauen einfach 1 bis 2 Jahre brauchen, um damit klar zu kommen? Wenn man eine andere Haut hat, braucht man auch andere Pflege als wärend der Pille, das muss man erstmal umstellen. Und das mit den Haaren passiert ja auch ständig, wenn sich an den Hormonen etwas ändert. Krasses Beispiel ist die Schwangerschaft und Geburt. Natürlich braucht man Zeit, um sein ohne Pille Körper neu kennen zu lernen und sich darauf einzustellen. Wenn man alles ganz genau so lässt wie mit Pille, dann ist es doch kein Wunder, dass Symptome auftreten. Das ist ein Kennenlernprozess, finde ich.

Ich hab auch viel mehr Jahre ohne als mit Pille. Seit der letzten Pille sind es über 5 Jahre her, trotzdem hab ich hormonelle Akne. Das gehört halt zu mir. Sie war vorher da und jetzt wieder.

Wahrscheinlich garnicht, wie gesagt es besteht die Möglichkeit und eine Toleranz ist nicht ganz von der Hand zu weißen. Ob es das wirklich ist keine Ahnung, aber meine Sorge ist trotzdem da. :woman_shrugging:t2:

Hallo Esiree,

danke für die ausführliche Erläuterung. Ich vermute, dass das keine Toleranz ist, die du durch die zweitweise Einnahme der 27 mg bekommen hast, sondern dass du auch so hättest auf 27 mg erhöhen müssen.

Denn ein Gewöhnungseffekt innerhalb der ersten paar Monate ist normal, der dann aber nicht immer wieder auftritt.

Von einer Toleranzentwicklung im eigentlichen Sinne kann man eigentlich erst sprechen, wenn man immer wieder steigern muss und das auch nach dem ersten halben Jahr. Das gibt es vereinzelt, aber bisher ja nicht bei dir. Daher finde ich, du musst die schwierige Phase deiner Periode, wo du mehr brauchst, nicht „aushalten“, sondern probier einfach aus, in dieser Zeit 36 mg zu nehmen und danach wieder auf 27 mg zurückzukehren. So wie es ja auch dein Arzt vorschlägt.

Wenn ich unrecht habe und danach wirken die 27 mg auch in der problemarmen Zeit nicht mehr, okay, dumm gelaufen. dann könntest du eine oder zwei Wochen Pause machen und wieder mit den 27 mg anfangen. Aber gar nicht ausprobieren? Oder deswegen die Pille nehmen? Nee oder?

36 mg ist ja noch nicht viel, auch 54 mg wären noch nicht viel. Nebenbei gefragt, was machst du eigentlich spätnachmittags und abends?

Was meint @UlBre ?

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Ich nehme kinecteen immer erst zwischen 11 - 13 Uhr. Somit habe ich den ganzen Tag etwas davon. Mein Arbeitstag ist etwas entspannter, da ich nur 3x die Woche nachts arbeite. Bei Bedarf habe ich noch 10 mg Medikenet zum nachlegen- Falls ich mal früher in den Tag starten muss. Das nehme ich aber wirklich sehr selten.

Aber die Wirkung von kinecteen hält eigentlich gute 7 - 9 Stunden. Und wenn’s raus ist habe ich meine normalen Symptome aber nicht sonderlich schlimm. Bin etwas unruhig, Kiefer ist angespannt und ich bin erschöpft und müde. Zeit dann ins Bettchen zu gehen :slight_smile:

Wenn ich nachts arbeite dann bin ich tagsüber komplett ohne mph was nicht immer toll ist aber leider notwendig. Ich weis es ist auch nicht optimal mph so unterschiedlich zu nehmen. Geht nur leider bei meinem Nacht/tag wechsel nicht anders.

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