Guten Tag/Abend/Nacht erst einmal.
Voller Verzweiflung bzw Angst habe ich mich hier nun auch mal registriert, in der Hoffnung dass ihr alle mir mit eurem Schwarmwissen weiterhelfen könnt.
Folgendes Problem, bzw potenzielles Problem bahnt sich an: Ich, ADHSler und gut auf Medikinet Adult eingestellt mache nun im Rahmen einer Jobcenter Weiterbildung meinen LKW Führerschein Klasse C/CE/C1/C1E und habe bereits seit August 2017 meinen PKW-Führerschein und diesen auch seitdem ohne große Vorkommnisse, sprich keine eigenverschuldeten Unfälle und dergleichen.
Mein Problem ist nun dass ich Ende letzter Woche im Rahmen der Beantragung für besagte Führerscheinerweiterung natürlich die reguläre Ärztliche Begutachtung bei einem Arbeitsmediziner über mich „ergehen“ lassen musste, soweit so gut, nichts auffällig gewesen, alles top.
Leider hatte ich die sensationelle Idee kurz vor Ende als ich gefragt wurde zu erwähnen dass ich auf Medikinet Adult im Rahmen einer ADHS eingestellt bin, aus Angst dass die gute Frau Doktor dann doch noch Blut abnimmt was sie jedoch nicht mehr getan hat und mich dann fragt warum ich das verschwiegen habe, man würde ja schließlich Amphetamine in Form von Methylphenidat in meinem Blut finden falls doch, logisch. Darauf hin bekam ich nur noch einen recht entgeisterten Blick von ihr zugeworfen, und sie meinte sie müsse das eben noch mit ihrem Chef klären, sprich dem Praxisleiter.
Nach 10 nicht enden wollenden Minuten mit einem dermaßen schlechten Bauchgefühl wie es vorher selten kannte meinte sie nur scheinfreundlich zu mir dass sie das so vermerken müsse auf meiner Begutachtung aber ich mir keine Sorgen machen solle da sie mehr als zuversichtlich wäre dass die Begutachtung trotz dieses auf Papier ja negativ aussehenden Befundes, gerade für einen Laien bei der Führerscheinstelle durchgehen sollte..
Im Prinzip ist darauf nur das Kästchen mit folgendem Vermerk angekreuzt: „Anzeichen für Erkrankungen vorliegen, die die Eignung oder die bedingte Eignung ausschließen können. Folgende Befunde wurden erhoben: Vorliegen eines ADHS mit Einnahme von Methylphenidat (Medikinet)“.
Nicht mal das Medikament wurde korrekt angegeben was ich jedoch in meiner Aufgewühltheit und Sorge vor möglichem Versagen der Fahrerlaubnis zu spät bemerkte und somit nicht mehr ändern lassen konnte, ist ja im Zweifel auch rechtlich wohl nicht unrelevant da Medikinet ohne adult Bezeichnung ja nicht für Erwachsene zugelassen ist bzw auch nicht empfohlen wird zum Autofahren eingenommen zu werden.
Nun ist mein Problem dass ich den Termin bei der Führerscheinstelle am Dienstag früh um 8:30 habe und somit keinerlei Möglichkeit mehr habe das ganze vorher mit meinem Verkehrsinstitut der die Weiterbildung durchführt und vorbereitet abzuklären, lediglich am Tag der Begutachtung hatte ich nochmal kurz mit den Leuten dort telefoniert wo der Konsens im Prinzip wie folgt lautete: „Mhh, ja das ist jetzt blöd, wir sehen was wir tun können, gehen sie einfach normal zum Termin und legen sie die Begutachtung vor und nehmen sie ihre Medikationsvereinbarung mit“. Ich habe keine Ahnung wie ich mich nun verhalten soll… Sollte ich den Termin einfach wahrnehmen und aufs beste hoffen, alternativ dann rechtlich vorgehen sollte die Behörde Ärger machen? Die rar gesähten Urteile bzgl der Medikamenteneinnahme im Strassenverkehr machen mir ehrlich gesagt wenig Mut..
Ich bin wirklich verzweifelt und habe große Sorgen mich da in mein Unglück zu stürzen sollte ich diese Begutachtung einfach so einreichen und es auf gut Glück versuchen, andererseits habe ich Angst davor den Rückhalt des Trägers zu verlieren sollte ich jetzt einfach eigenmächtig den Termin verschieben um mit denen nochmal Rücksprache halten zu können bzgl der Möglichkeit eventuell nochmal woanders eine Begutachtung machen zu lassen aber dieses Mal den Mund bzgl des ADHS und der Medikamente zu halten was auch nicht so einfach geht da der Träger diese Termine ja über das Jobcenter finanziert bekommt und somit alles belegt und gerechtfertigt werden muss..
Danke für den Link, leider hat mir jedoch davon nicht viel all zu sehr weitergeholfen.
Ich werde mich wohl auf Gedeih und Verderb dem Schicksal hingeben müssen und gucken wie die da am Dienstag bei der Führerscheinstelle reagieren wenn ich das beantrage..
Du solltest dich dringend tunterfahren und nichts tun. Impulse hast du scheinbar, wie ich deinen Text von der Begutachtung lese und so wie ich deinen Text mit meiner Mustererkennung (Asperger) lese nicht im Griff.
Du kannst nichts ändern!
Es läuft alles wie es ist!
Du gehst da hin, nimmst Rezeptkopien/Rezeptfotos und falls du hast nen Medikationsplan mit!
**Sprich nichts an, bekomm deinen Kopf runtergefahten!
Alles was du ansprichst weckt ggf. Fragen die vorher nie bestanden! Du nimmst verordnete Medikament und keineillegalen Drogen!
Im Zweifel muß dein Arzt bescheinigendas du die gleiche Dosis Stimulanzlänger als 14 Tagenimmst.
Für Opioide (Morphine und co) gibt es die Auflage bei Dosissteigerung 14 Tage kein Auto zu fahen nach 14 Tagen gilt es als gewöhnt und folgenfrei, vielleicht gibt es sowasmit Stimulanzien auch, doch fühlt man sich nicht gut mit BTM Medikamentensoll man grundsätzlichden Tag kein Auto fahren.
Merk dir jede Nervosität oder blöde Fragen wegen Panik können schaden, du nimmst ein Medikamentund es hat für dich selbstverständlichzu sein, du hast ja nicht auf Fragen gelogen!**
Danke für deine Antwort.
Ich werde versuchen deinen Rat zu beherzigen, schließlich stimmt es ja was du sagst, es ist für mich Normalität und das muss ich dann vor Ort ausstrahlen und hoffen dass die Behörden mir Glauben schenken.
Du hast nichts illegales getan, du bist nicht mit Cocain erwischt worden oder so.
Du warst zu ängstlich und zu impulsiv in einer stressigen Situation beim Verkehrsmediziner, nicht mehr und nicht weniger.
Juristisch fehlt der Tatbestand für eine Untersagung, dir kann nichts verhaltenswidrige vorgeworfen werden.
Das die Ärztin ihren Chef gefragt und hat entscheiden lassen zeigt nur, das sie noch nie Umgang mit Menschen die Stimulanzien ggf. BTM nehmen hatte und sich rückversichert hat wie spezielle Tests etc.
Hatte ich auch schon mit BTM (Morphium). Ich wurde gefragt ob es mich einschränkt, bei Verneinung wurde Rücksprache gehalten, BTM vermerkt und gut ist.
Wahrscheinlich sogar das beste was dir passieren kann. Es ist aktenkundig, wirst du später mal von der Polizei angehalten für eine Kontrolle kannst du sogar auf die Kenntnis der Führerscheinstelle verweisen.
Wenn du irgendwo noch 10 mg rumliegen hast würde ich einfach 10 mg mehr Dienstagmorgen nehmen, dann bist du entspannt und fokussiert und wirkst dann auch entspannter und wenn nicht glaube an dich - es gibt nur Verbote für illegale Substanzmissbräuche und nicht für Kranken die Medikamente nehmen, außer bei Epilepsie da mußt du 2,5 oder 3 Jahre anfallsfrei sein, damit du fahren darfst, keinr andere Erkrankung hat meines wissens solche Einschnitte.
Oh man, ich weiß gar nicht was ich sagen soll.
Ich danke dir nochmals für deine Antwort, das hilft mir mich zu beruhigen und gefasst zu sein für den anstehenden Termin und ja, du hast wahrscheinlich Recht. Wenn ich mich da gut mache und die nichts weiter sagen ausser es zu vermerken kann mir das in Zukunft wohl auch nicht mehr schaden sollte ich mal angehalten werden.
Ne, ne, ich nehme meine ganz normale Dosis wie ich es seit der Verschreibung immer getan habe, da wird nicht eigenmächtig rumgespielt, gerade weil ich ja gut eingestellt und zufrieden soweit bin. Der Ratschlag der guten Kathy ist mir da tatsächlich morgen der Heilsbringer. Ich werde die Sache ganze besonnen und entspannt angehen als wäre es das normalste auf der Welt, was es ja auch im Endeffekt ist, ich bin gut eingestellt und bekomme die Medis nachweislich legal und korrekt verordnet, gibt eigentlich keinen Grund Panik zu haben, hat ja alles seine Ordnung. Das wird gutgehen.
Hallo nochmal an alle die hier mitlesen.
Das Ergebnis war wie folgt: Der Fahrerlaubnisbehörde meines Landkreises reichte die einfache Einwilligung in die Medikation natürlich nicht und gab mir einen sogenannten Vordruck einer ärztlichen Bescheinigung zur Vorlage bei der Fahrerlaubnisbehörde des Kreises:______.
Heute war ich damit beim behandelndem ADHS Arzt, der meinte er kann diese Unbedenklichkeit nur für den PKW nicht aber für den LKW Schein ausstellen da das ein Verkehrsmediziner machen muss und der dann auch meine Reaktionsfähigkeit etc testen muss. Der gute Doktor stellte mir jedoch ein aussagekräftiges, generelles Schreiben zu meiner ADHS, der Medikation sowie seiner Beurteilung meines geisten Gesamtzustandes momentan die durchgehend positiv ausfällt wie zu erwarten war. Gesagt getan, meine Fahrschule hat mir dann für den Termin mit ihrem Verkehrsmediziner zum 26.6 klar gemacht, der sollte sowohl berechtigt sein besagten Vordruck der Behörde auszfüllen als auch mir den Reaktionstest abzunehmen. Wenn das dann erledigt ist sagen im Prinzip zwei unabhängige Mediziner und das Testergebnis dass dem nichts entgegenzusetzen wäre und somit sollte die Angelegenheit dann gegessen sein. Pluspunkt in der Situation die ja durchaus nervig ist sollte dann im Nachhinein sein dass es von vornherein Aktenkundig ist und ich im Zweifelsfall während einer Polizeikontrolle immer darauf verweisen kann in Zukunft dass die Behörde das von Vornherein wusste und mit diversen Bescheinigungen meinerseits ja durchgewunken hat. Nachteil könnte sein, wie ich vermute, dass die Verkehrsmedizinerin eventuell ein Untersuchungsintervall festsetzt dem ich mich dann halt in Zukunft beugen muss um den Lappen dann auch künftig zu behalten da ich nicht weiß ob sie diesen Punkt nach bestandenem Reaktionstest streichen wird, kann ich nicht einschätzen, ich war dort ja noch nie, muss man abwarten. Falls nicht ist es eben so, hauptsache das Ding geht dann allgemein endlich durch und ich habe meine Ruhe und Gewissheit das ich vollkommen befähigt bin solch eine große Maschine zu führen und es schwarz auf weiß habe. Schreibt mir doch gerne eure Meinung zu dem Ganzen hier dazu und wie ihr das seht, bin sehr gespannt auf eure Reaktionen!
GaliGrü, euer Nico!
das liest sich doch schon ganz positiv. Ich drücke Dir die Daumen, dass alles in Deinem Sinne passiert. Ich würde mich freuen wenn Du hier über das endgültige Ergebnis berichtest.
Ich mache gerade die Ausbildung zur Fahrlehrerin und musste vor Beginn der Ausbildung auch zum Verkehrsmediziner und die gleichen Tests wie Du machen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber noch keine Diagnose und nahm auch noch kein Methylphenidat. Jetzt seit 3 Monaten aber schon. Auch wenn meine nächste Verkehrsmedizinische Untersuchung erst in 4 Jahren ansteht, bin ich doch sehr an Vorgehen/ Ausgang der Situation interessant.