Hallo alle zusammen,
ich habe in speziell diese Richtung noch nichts gefunden, falls es so ein Thema schon gibt, einfach Bescheid geben. :mrgreen:
Ich befinde mich momentan in der „Endphase“ meiner Medikinet-Behandlung und versuche gerade, mich etwas zu informieren, da ich morgen einen Termin bei meiner Psychiaterin habe. Ich spreche von „Endphase“, da ich festgestellt habe, dass mir Medikinet Adult (30mg) als optimale Dosis zwar grundsätzlich und glücklicherweise beim Thema Depression helfen, ich jetzt aber nach Rat suche, wie ich weiter vorgehen sollte. Wenn ich das Medikinet weglasse, kehren die Depression und die sie entfachten Symptome zurück. Ich nehme zusätzlich Elontril, jedoch immer noch 150mg, obwohl mir eigentlich geraten wurde, ich solle noch auf 300mg erhöhen. Diese Dosis lese ich auch überall, wenn über die Wirkung und Emfpehlung gesprochen wird. Das Problem ist, dass mir Medikinet zwar einen kurzfristigen (~1-2 Stunden) Besonnenheitsschub beschert und es mir ganz gut geht und ich so langsam Sachen in die Hand nehmen kann, dieser aber nach allmählicher Wirkungsabschwächung verloren geht und dann zusätzlich noch der Rebound-Effekt zuschlägt, der mir in Sachen Kontinuität und „weniger die Wirkung beobachten“ im Alltag einen Strich durch die Rechnung macht. Sprich: Es wirkt toll, aber für mein Empfinden zu kurz. Ohne diese Besonnenheit (keine Euphorie) ist es mir „gefühlt“ unmöglich, nicht zu prokrastinieren und Tätigkeiten zu Ende zu führen, bzw. erst einmal anzufangen.
Auf welche Wirkung legt ihr den größten Wert? Auf den affektiven Ausgleich oder auf die kognitive Korrektur? Klar führt nur beides im Einklang zu der gewünschten Symptomeindämmung und das eine bedingt in gewisser Weise auch das andere, aber ohne diese emotionale Gelassenheit bleiben bestimmte Symptome bei mir einfach vorhanden. :fischglas
Ist die allgemein gewünschte Wirkung überhaupt diese milde Euphorie oder verbeiße ich mich da etwas zu sehr drauf? Ich habe an manchen Tagen teilweise die gesamte Gefühlsskala als Achterbahnfahrt: von schwer betrübt bis gelassen und zufrieden und wieder runter.
Ich wollte dir vorhin schon unter einem Beitrag kommentieren und habe es wieder verworfen… nun komm ich doch noch dazu!
Kann es sein, dass du MPH als Lösung für deine Depression siehst? Nur zum Verständnis, kein Vorwurf!
Wie sieht denn deine momentane Dosierung aus? Wie wäre es denn mit einer zweitgabe Mph??
Ich kann aus persönlicher Erfahrung berichten, dass mir der Wechsel auf Elvanse definitiv gut getan hat! Diese ständige WIrkung-Rebound-Wirkung Achterbahnfahrt mit den vielen Höhen und Tiefen habe ich als sehr anstrengend empfunden…
MPH retardiert muss man eigentlich zweimal am Tag nehmen…
Und, ja, auch ich schätze die Sanftheit von Elvanse. Allerdings nehme ich nur 15mg morgens, sodass dann die Wirkung nach 5-6 Stunden nicht mehr reicht. Dann nehme sogar bei Elvanse eine zweite Dosis… und abends ganz wenig Attentin, damit ich noch Kraft habe, die Kinder ins Bett zu lotsen.
@Nono
Wirkt Elvanse bei dir nur so kurz?
Ich habe eben manchmal eben meine Zweifel, was die Zuverlässigkeit der Wirkdauer von Elvanse angeht… kommt mir öfters so vor, als ob die Tagesform und die Umstände eine große Rolle spielen! :geek:
Ich habe keine Erfahrungen mit Elontril, aber mit Medikinet. Dieses musste ich nur vorübergehend nehmen, weil mein eigentliches Medi, Ritalin, zeitweise nicht verfügbar war. Im Rebound von Medikinet hatte ich dann erstmals depressive Anflüge, die mir völlig neu waren, für mich aus dem Nichts kamen und zu meiner damaligen Lebenssituation gar nicht passten, mit Ritalin aber nicht. Von Elvanse konnte ich nicht mehr schlafen und habe ansonsten mit Elvanse über 3 Wochen keinerlei Wirkung bezogen auf meine ADHS-Symptome verspürt.
Da ich vor allem hyperaktiv bin, hilft mir bei Ritalin eher der Effekt des „Herunterkommens“, d.h. erst dadurch, dass ich mich damit ruhiger fühle, passieren weniger „kognitive Fehler“.
Ich kann mir daher vorstellen, dass Medikinet im Rebound deine Depression eher verstärkt und würde dir raten, das mal anzusprechen. Vielleicht würde bei dir Ritalin oder Elvanse abgesehen von deiner Depression grundsätzlich besser wirken.
Zur Zeit ist mein Favorit ebenfalls Ritalin morgens. Wirkt lange und zuverlässig.
Letzte Woche habe ich Elvanse zwei Tage genommen und erneut festgestellt, wie unzuverlässig seine Wirkung ist. An zwei Tagen trotz gleicher Dosis 15 mg. völlig unterschiedliche Wirkung. Das Einize was gleich war, war eine gewisse Nervorsität so ein Kribbeln im Bauch. Und was mich sehr gewundert hat war, dass ich extrem konzentriert und motiviert gearbeitet habe. Das war aber leider das einzig Positive an der Wirkung.
Was mich ebenfalls wundert ist, wie unterschiedlich Elvanse und Attentin wirken trotz gleicher Wirkstoff. Mit Attentin geling es mir runterzukommen und mein Gefühl/Kopfschaos etwas zu bändigen, ebenfalls mit Ritalin.
Ja irgendwie sind sich Elvanse und Attentin sehr ähnlich und doch irgendwie anders, aber ich kriege es irgendwie nicht hin, das zu beschreiben… allerdings habe ich aktuell auch kaum Ruhe, mich zu beobachten…