Probleme mit 8 Stunden Tag

Ich bin momentan dabei, eventuell aus der Arbeitslosigkeit heraus zu kommen.

Das Einzige, was mir Sorgen macht, ist der lange Arbeitstag.

In einem Telefonat hieß es erst, länger als 8 Stunden machen die eh nicht. Jetzt stellte sich heraus, dass das ohne Pausenzeit war, also ist man wieder bei fast 9 Stunden. Und dann noch ggf. nötige Überstunden.

In der Ausbildung bzw. den wenigen späteren Beschäftigungsverhältnissen waren 7,5 Stunden schon immer sehr enorm für mich mit meinen ADHS Problemen und ich habe den ganzen Tag wenn ich heim kam nur auf dem Sofa gelegen oder eben noch was gegessen.

Mehr war von der Energie her nicht drin und während der Arbeit war ich effektiv nach 5-6 Stunden einfach so am Ende, sowohl körperich als von Kopf her, das war echt schlimm. Die letzte Stunde des Tages habe ich mich dann immer irgendwie noch herumgemogelt, sei es auf der Toilette versteckt oder sonstwas. Aber toll war das auch nicht.

Ich freue mich zwar, dass ich jetzt was neues als Arbeit eventuell habe, weil ich da keine Schichten und auch keine Bereitschaft zu befürchten habe, wenn da nicht die lange Arbeitszeit im Raum stehen würde.

Ich würde dann lieber die Pause durchkloppen und dafür dann schon nach 6 Stunden frei haben. Weil wenn ich einmal im Tunnel bin, dann vergesse ich die Pause eh.

Noch dazu habe ich unter Medis eh weder Hunger noch Durst es sei denn es ist so warm, dass ich viel Wasser verliere.

Geht es noch anderen ADHS Leuten so, dass 8 Stunden Tage too much sind?

Wie geht ihr damit um?

Teilzeit, einen Tag mehr Wochenende oder was ganz anderes?

Würde gerne mal eure Erfahrungen haben, zumal die Stelle eine Art Außendienst wäre mit Radius 30 Kilometer. Da würden bei 6 Stunden ja nur noch effektiv 5 Stunden Arbeit bei rauskommen.

Wie argumentiert man sowas?

2 „Gefällt mir“

Da hatte ich damals schon in der Schule grosse Panik vor, wie ich das hinbekommen soll.

„9to5“ Vollzeit in einem anderen Ort hatte ich, und dass ging garnicht .
„9to5“ vor Ort mit langer Mittagspause war etwas besser.

Dann hatte ich unregelmäßigen Schichtdienst in Vollzeit und dass ging weil es sich nicht wie 9to5 täglich angefühlt hat und ich auch mal ein paar Tage frei hatte , nicht immer früh raus musste oder früh zuhause war.
Dann reduziert weil kein Vollzeitvertrag und damit ging es mir besser .

Nun habe ich eine dreiviertel Stelle und damit geht es mir am besten. Hatte vor Jahren wegen Burnout um Reduzierung gebeten.
Ich arbeite aber in der Woche etwas mehr um länger am Stück Urlaub nehmen zu können, weil auch dass für mich sehr wichtig ist.

Mit den reduzierten Stunden habe ich auch nicht mehr dass starke , beklemmende und depressive Gefühl im Bezug zur Arbeit. Früher war der Sonntag mit Blick auf die Woche schon fast gelaufen.
Ich habe ne günstige Wohnung und kein Auto und ich denke da tut sich dann nicht mehr viel gegenüber Kollegen mit Vollzeit , Haus und fetter Karre.

1 „Gefällt mir“

Ja, das Problem hatte ich wann immer ich mal angestellt war auch.

Freitags freut man sich frei zu haben, Samstag wird irgendwas für sich selber gemacht aber Sonntags so gegen Vormittag war dann schon wieder alles im Arsch.

Der Gedanke, seine “Wach-Zeit” irgendwem Fremdes zu verkaufen und nur noch zwischen Arbeit und Bett hin und her zu rennen saugt irgendwie jede Freude ab. ich habe auch irgendwann Wochentags angefangen, abends so sehr zu bechern, dass ich unter Restalkohol irgendwie die Tage ertragen habe. Ne Flasche Jelzin war an 1,5 Tagen leer gezogen.

Während der letzten und meienr jetzigen Arbeitslosigkeitsphase ist mir erst klar geworden, wie sehr ich mich selber zerlege.

Aber wie begründet man das Stunden reduzieren, wenn man noch keiin Burnout oder ähnliches hatte?

Kann man das einfach so?

Und muss der Arbeitgeber das so annehmen?

Ich weiß gar nicht ob man das begründen muss?
Ich bin schon lange bei meinem Arbeitgeber und ihm war es wichtig mich zu unterstützen er hat sogar einen Vorteil dadurch , weil er meine Reststunden woanders einsetzen kann.

Wie es rechtlich um Teilzeit steht und welche Möglichkeiten und Bedingungen es gibt kann ich dir leider nicht sagen

Ich glaube auch nicht, dass man das begründen muss.
Als ich meiner Psychiaterin die Bedenken äußerte, dass ich noch nicht sehe, wie ich irgendwann mehr als 30 Stunden arbeiten soll, da meinte sie nur, dass ich das ja vielleicht gar nicht muss. Klar habe ich kein Auto. Und ganz ehrlich mit dem Geld, was ich dann mehr hätte könnte ich eh nicht umgehen.
Weiter habe ich in Erinnerung, dass man mit der Diagnose auch einen Schwerbehinderten Ausweis beantragen kann, aber da habe ich keine weitere Ahnung zu.
Ich habe Rückblickend eine volle Stelle nur geschafft, wenn ich meine Mittagspause Zuhause verbringen konnte (Essen und Powernap) und mir jemand was zu Essen hingestellt hat, und dan auch nur im Sommer Vollzeit und im Winter weniger Stunden oder langsamere Arbeit.

1 „Gefällt mir“

Wenn der Arbeitgeber groß genug ist, muss er mW zustimmen, zumindest wenn man dort schon arbeitet. Ich denke, für den Antrag braucht man keine Begründung. Eigentlich. Vielleicht fragt jemand :woman_shrugging:

Neu anfangen ist anders.

Ich habe meinen Vertrag seit Beginn meiner aktuellen Stelle mit 30h abgeschlossen, Begründung waren die Kinder. Ich habe einige Kollegen, die nicht Vollzeit arbeiten.

Tja, da wo ich potentiell was hätte, sind es nur 7 Mitarbeiter.

ist dann auch wieder schwierig, da sowas auszuhandeln.

hatte auch bei zwei meiner ehemaligen Betriebe damals gefragt, da kam nur “geht nicht, da könnte ja jeder kommen!” und daher habe ich schon Angst zu fragen.

Ich wär froh, wenn so Teilzeit usw. mehr in der Gesellschaft ankommen würde und akzeptiert wäre.

Ich würde erstmal unauffällig die Lage im neuen Unternehmen peilen, ob andere da in Teilzeit sind und wie die Haltung des Unternehmens dazu ist. Wenn du es durchhältst, warte bis zum Ende der Probezeit mit einer offiziellen Anfrage - außer du merkst, dass der Umgang damit eher locker ist, dann kannst du evtl. schon früher anfragen.

Ich selbst arbeite nach langen Jahren Vollzeit inzwischen eine 35-Stunden-Woche (Begründung: gesundheitliche Gründe) mit drei langen Tagen (etwas über acht Stunden) und zwei kurzen, wo ich mittags oder am frühen Nachmittag raus bin. Mir ist die Stundenzahl immer noch zu viel, aber es entzerrt schon meine Woche, dass ich mir Arzt-, Friseurtermine etc. auf einen freien Nachmittag legen kann und die nicht noch in so einer vollgepackten Woche unterbringen muss.

Die meiste Zeit bin ich im Homeoffice, weil ich da für mich qualitativ bessere Pausen machen und damit bei Unter- oder Überstimulation gegensteuern kann. Die Art meiner Pausen ist in Unternehmen gesellschaftlich nicht so anerkannt - wildes Tanzen zu lauter Musik oder mal zehn Minuten einen Roman lesen. :grinning_face: Danach bin ich oft wieder ein ganzes Stück frischer.

Also: Auch Pausen können sehr sinnvoll sein, wenn man sie ADHS-richtig macht.

Insgesamt nervt mich, dass ich in fünf Stunden eigentlich genauso viel Arbeit schaffe wie in acht (auch neurotypische Personen können nicht acht Stunden lang konzentriert arbeiten!), ich dafür aber viel weniger Geld bekommen würde.

Alles Gute für den Start im neuen Unternehmen!

1 „Gefällt mir“

7 ist ziemlich wenig.

In meiner Arbeitsgruppe (Industrie, großer Betrieb) sind wir tatsächlich 4 von 10 Leuten, die Teilzeit arbeiten. 3x30 Stunden (auf 4 oder 5 Tage verteilt), 1x 15 Stunden (auf 3 Tage verteilt).

Hi @ADHS-Chaot !

Ich kann deine Sorgen gut nachvollziehen. Ich hab mich jahrelang durchgebissen, teilweise selbst durch wochen oder sogar monatelange 12h+ volle körperliche/mentale Anwesenheit während des Studiums (Chemie, und ja Studium ist nochmal was anderes als Erwerbsarbeit). Und ich habe (in Retrospektive) deutlich gelitten, es nur massivst weg ignoriert. Mit ca. 30 kam dann der Kawumms und einmal Neustart mit Klinik, Therapie, etc. gipfelnd in einer ADHS-Diagnose vor einigen Monaten.

Mein Fazit soweit zu ADHS und Arbeiten:

  • Ich habe festgestellt, dass manche von den Leuten, denen Vollzeit täglich 8+ h nichts auszumachen scheinen auf der Arbeit, in diesen 8+ h pro Tag nicht durchgehend “arbeiten”. Während ich immer versucht hatte, durchgehend 150% zu geben in der Zeit. Das schlaucht natürlich mehr! Also da vielleicht nochmal in sich gehen und hinterfragen, ob die anderen das “einfach besser aushalten” oder vielleicht sich nicht so anstrengen durchgehend. Kann ein Faktor sein. Muss nicht. War für mich eine wichtige Erkenntnis.
  • Ich beharre seit meinem Burn Out darauf, dass ich nur in Teilzeit arbeiten werde. 80% maximal. Weil: Wer hält das denn wirklich aus 8+ h am Tag 150% Leistung jeden Tag?! (siehe obere Diskrepanz). Dafür werde ich teilweise schief angeschaut, ala diese Attitüde schreit nach Rentner statt Berufseinsteiger. Das verunsichert mich oft noch. Aber ich weiß, was mir gut tut, und die Arbeitswelt IST im Wandel, weil immer mehr Menschen diese Überbelastung nicht mehr akzeptieren wollen (ob neurodivergent oder nicht). –> Ich arbeite aktuell in 2 Teilzeitjobs (25% und 10%), und habe ein Jobangebot für 80% Teilzeit mit der Option flexibel hoch oder weiter runter zu gehen später. Es gibt diese Jobs. Die Akzeptanz für Teilzeit und das Angebot and Teilzeit-Stellen steigt/werden steigen, wenn die Nachfrage auch weiter zunimmt.Denn: generell brauchen die Leute Arbeiter. Und eine Teilzeitkraft ist mehr als gar keine Arbeitskraft.
  • Problem bei der Jobauswahl: Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei Handwerksbetrieben, Fertigungsbetrieben, Ausbildungsberufen noch nicht so angekommen ist wie in den Bürojobs/Akademikerbubbles mit der Teilzeit. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit, in eine andere Richtung zu schauen, beispielsweise Ausbildungen in Bürojobs oder Direkteinstieg als Aushilfe in einer Arztpraxis/Büromanagement mit Teilzeit etc. Ausbildungen werden soweit ich weiß leider immer nur in Vollzeit angeboten. :frowning: Ähnlich wie Schule eben. Bei Studium gäbe es noch die Option Fernstudium in Teilzeit oder so, auch da passen sich die Angebote langsam dem Bedarf an mit berufsbegleitend oder parallel zu Elternzeit o.Ä. umzuschulen.
  • Rechtlich kenne ich mich nicht aus, wie es aussieht, wenn man eine Vollzeitstelle hat und da in Teilzeit möchte. Generell kann ich mir nicht vorstellen, dass man es begründen MUSS und von der Begründung dann die Entscheidung abhängt… wäre eher ob der Betrieb sich drauf einlässt das zuzulassen/auszuprobieren. Kann schon zu Reibungen führen bei bspw. Schichtbetrieb (oder man macht zwar volle Schichten, davon aber weniger?).
  • Auch wieder etwas, wo ich leider nicht viel weiß: Im Studium gibt es Möglichkeiten zum Nachteilsausgleich, in der Schule gibt es Unterstützungsmöglichkeiten/Begleitangebote, und im Beruf kann man (v.a. aber nicht nur bei Vorliegen eines Behinderungsgrades) auch Hilfsmittel/Hilfestellungen bekommen oder sich selbst besorgen und von der Steuer absetzen zum Teil. Manche Arbeitgeber bieten das auch von sich aus an, beispielsweise Einzelarbeitsplätze, oder Active Noise Cancelling Kopfhörer, längere Einarbeitung, mehr Home Office usw.
    Da könnte es natürlich dann notwendig sein das ADHS anzusprechen.

Persönliche Erfahrung vor Kurzem: Ich war mal frech und hab bei einem Praktikum gefragt, ob das auch Teilzeit geht. Die waren offen und sagten: “Ja, warum eigentlich nicht? Haben wir nie gemacht, aber lass uns das mal probieren! Wie klingen 50%?”

–> Ganz nach dem Motto: Wer nicht nach Teilzeit fragt, kann auch kein Ja bekommen.

Und zum Abschluss: Ich merke, dass ich jetzt vielleicht ein Feld für mich entdeckt habe, dass so zu mir passt und mich so begeistert, dass ich da vielleicht sogar Vollzeit cool fände. Also nur weil heute was nicht geht bei dir in einer Situation, heißt das nicht, dass in Zukunft nicht auch mal mehr/was anderes geht, wenn die Umstände sich ändern.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles erdenklich Gute.

1 „Gefällt mir“

Was ich ohnehin mache (Da sind einige Kollegen auch anders) ist mir meine Überstunden alle ins Konto schieben zu lassen, anstatt das die mit ausgezahlt werden.

Ich meine ich mache Plus, also kann ich ja auch im Gegenzug dafür mal halbe Tage machen oder mal ein 3 Tage Wochenende wenn es passt.

Das habe ich bislang überall so praktiziert und tue es hier auch so. Da st es sogar so gedacht, dass man eben entweder Geld oder freie Tage machen kann.

Durch meine äußerst preiswerte Wohnsituation (Nebenkosten und eine symbolische Miete damit die Steuern für die Eltern abgefangen werden) habe ich nicht den Druck, auf jeden Cent zu schauen.

Und ich habe eben keine Schichtarbeit mehr.

Weil 8 Stunden tagsüber sind eine ganz andere Welt als Spät oder Nachts.

Direkt nach der Ausbildung fand ich Früh/Spät Wechsel gar nicht schlimm, aber dann als ich das letztes Jahr 3 Monate hatte (Ok, war 3 Schicht) dachte ich, ich sterbe. Der Ruhepuls war konstant bei 140 mindestens, kaum mehr als 4 Stunden Schlaf in der Zeit zwischen den Schichten, das war wirklich furchtbar. Da kann mir doch keiner erzählen, dass man sich nur dran gewöhnen muss.

Momentan ist es noch lange nicht so schlimm wie in anderen Arbeitsverhältnissen zumal ja zwischen den Kunden immer 30-40 Minuten Fahrt liegen, was mir mental hilft, runter zu kommen, nur wie eingangs gesagt, merke ich so wieder die ersten Anflüge der Symptome wie es schon in der Ausbildung war.

Das behalte ich ganz sicher im Auge.

Weil so an sich ist es von der Arbeit her genau das, was ich will.

Wechselnde Betriebe, wirklich jeden Tag anders, Arbeit wirklich nur tagsüber, keine Wochenendeinsätze oder Bereitschaft und finanziell ist es derzeit auch deutlich besser als alles, was ich so seit der Ausbildung erlebt habe.

Also wenn ich jetzt mal die Punkte Geld, Arbeitszeiten und wie sehr man vereinnahmt wird, gegenüberstelle.

Das schlimmste war bislang die Zeitarbeit, wo die einem als Fachkraft nur 17€ gegeben haben und bei einem Kunden hätte ich nach der Leihzeit für nur 15,80€ anfangen sollen. Was ein Betrug.

Ich habe das Glück seit 23 jahren im büro zu arbeiten, wo ich auch die ausbildung gemacht habe. Dachte lange, allein das spricht sowas von gegen eine ADHS-Diagnose, aber nein…

Jedenfalls arbeite ich seit 6 jahren nur noch 4 tage die woche, habe mittwochs frei. Und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wieder vollzeit zu arbeiten.

2 tage davon müsste ich ins büro, aber hab von meinem psychiater nen wisch, dass es für meine stabilität förderlich ist, wenn ich nur 3x home office machen kann.

In jedem größeren betrieb gibt es das recht auf die sog. Brückenteilzeit ohne Begründung wie kinder o. Ä. . Die muss jedem gewährt werden. Allerdings läuft sie auch nur max. 5 jahre und man ist danach dazu verpflichtet, 1 jahr vollzeit zu arbeiten, bevor man sie erneut beantragen kann. Ich habe das damals, als das gesetz rauskam, genutzt, um zu schauen, wie es mir damit geht, ob ich mit der kohle klar komme etc.

In kleinen betrieben unter 45 leuten, geht das leider gar nicht.

Ohne die brückenteilzeit bzw. freien mittwoch würde ich gar nicht mehr klarkommen. Überlege sogar schon, auf 3 tage zu reduzieren.

Ich habe seit der Ausbildung und einem halben Jahr VZ nicht mehr 8 Std am Tag geschafft. Damals kamen das erste Mal schwere depressive Episoden dazu die erste Therapie. Ich werde dieses Jahr 40 und habe seit zwei Jahren das erste Mal einen SV-pflichtigen Job den ich länger als ein halbes Jahr halten kann. Mein Ziel wieder 20 Std. Pro Woche arbeiten zu können habe ich erreicht (an 4 Tagen, Mittwochs ein Entlastungstag), nach vier Jahren in einem gesicherten Wohnverhältnis und ohne Druck und mit viel Unterstützung der Familie. Nach der ADHS Diagnose im letzten Jahr und der Medikation dachte ich, ich könnte neurotypisch meinen Alltag gestalten und habe nun seit April wieder eine schwere Depressive Episode.

Mein jetziges Arbeitsverhältnis ist so super, dass ich seit Juli ohne Druck meines AG die Wiedereingliederung machen kann. Wenn sich herausstellt, dass ich nicht wieder auf meine vorherigen 24 Stunden komme, ist das auch ok. Die einzigen die herum Zicken ist die Krankenkasse die gerade den MDK einschalten will, weil ich länger als 6-8 Wochen brauche.

Ich habe gerade auch als Unterstützung ambulante Sozialpsychiatrische Pflege und organisiere mit denen parallel meinen Alltag so, dass ich in Zukunft nicht mehr ausbrenne. Wir haben einen Pflegegrad beantragt und ich habe sofort PG 1 bekommen (Höherstufung wird später folgen, da hEDS nicht als Mobilitätseinschränkung gesehen wurde obwohl es mich körperlich einschränkt), was mir hilft, da ich darüber einen Dienstleister für Alltags Unterstützung alle zwei Wochen für zwei Stunden bekomme, die mit mir zusammen (Body Doubling) Haushaltstätigkeiten macht. Die unterstützen mich auch bei Terminierungen u.s.w.

Ich versuche alles außer der Arbeit weg zu delegieren und Unterstützung zu erhalten. Mein GdB ist 40 mit Gleichstellung (2012 noch Diagnose Depression) wird jetzt mit den neuen Diagnosen eine Höherstuftung beantragt.

Außerdem wird die Teilerwerbsminderungsrente beantragt, damit ich nicht weiterhin meine Altersabsicherung vernachlässige und einen Nachteilsausgleich habe.

Ich habe aufgegeben zu versuchen Leistung zu erbringen, die ich nicht leisten kann ohne kränker zu werden.

Es gibt kostenlose Beratung und Unterstützung zum Beispiel beim EUTB oder Sozialpsychiatrischen Dienst der Gemeinden/Städte, die kennen sich sehr gut aus über die Ressourcen in eurer Umgebung. Geht das Thema frühzeitig an, bevor ihr keine Kraft mehr dafür habt.

Ich hoffe mein ewig langer Text, hilft jemanden weiter.

LG

2 „Gefällt mir“