Hallo zusammen,
Bin gerade am Eindosieren mit MPH und komme nicht so richtig klar.
Hauptsächlich Probleme mit schwankendem Blutdruck oder Puls - Blutdruck niedrig, Puls hoch - oder umgekehrt - oder beides hoch - oder beides niedrig - mehrmals wechselnd am Tag… Werte medizinisch maximal grenzwertig, aber für mich ist es unangenehm, vor Allem das Hin und Her. Dazu immer wieder kurzer leichter Schwindel, Hungergefühl komplett ausgeknipst.
Mit Kinecteen 18 und 27 mg (nacheinander, nicht zusammen ) war ich etwas ruhiger, der Kopf war „leiser“, Konzentration blieb mies.
36 mg (aktuell Tag 5) machen mich hibbelig, unruhiger (kann aber auch mit am Stress liegen, den ich in den letzten Tagen hatte). Ich kann klar denken und komplexe Zusammenhänge erfassen, verliere mich aber in Details und bekomme deswegen nichts gebacken. Insgesamt momentan eher ein Gefühl von „bin drüber“.
Hatte nun überlegt, meinem Arzt einen Wechsel auf Elvanse vorzuschlagen und bin auf der Suche nach Erfahrungsberichten über die Langsamverstoffwechsler „gestolpert“. Der Nerd in mir hat sofort Witterung aufgenommen und sich durch Pharmakogenetik/-kinetik gepflügt, in der Hoffnung auf eine Erklärung, warum ich auf einige Medikamente (weit unterhalb der therapeutischen Dosis) sehr sensibel regeagiere.
Beim Lesen ging ein Licht nach dem anderen auf, am Ende wars ne Lichtekette… Es spricht vieles dafür, dass ich ein CYP2D6-Langsamverstoffwechsler bin, (evl. auch CYP2C19) und ich befürchte, dass ein Wechsel auf Elvanse ziemlich in die Hose gehen könnte…
Also habe ich mir beim heutigen Arzttermin vorerst auf die Zunge gebissen und bleibe vorerst bei Kinecteen 36 mg. Wenn das „Drüber-Gefühl“ nicht besser wird, zurück auf 27 mg, evl. ergänzt mit 5 mg Medikinet retard - bis zum nächsten Termin.
Ob ich ein poor/intermediate metabolizer bin, möchte ich gern medizinisch/genetisch abklären lassen. Meine Liste von Problem-Medikamenten wir immer länger und ich würde weitere „Blind-Experimente“ aufgrund meiner Negativ-Erfahrungen gern vermeiden.
Hat dazu jemand Tipps? Wäre das (als Selbstzahler) über den Hausarzt möglich? (Meinen übervorsichtigen Psychiater möchte ich nicht unbedingt fragen, wenn es andere Möglichkeiten gibt.)
Vielen Dank an alle, die es bis zum Ende geschafft haben!
Falls jemand Fragen hat, dann nur zu!