Probleme mit Elvanse eindosierung

Hallo zusammen,

ich nehme seit letzten Donnerstag Elvanse 30 mg. Vorher habe ich bzw. mein Doc und ich Medikinet probiert, da bin ich langsam von 10 bis 50 mg Einzeldosis morgens hoch, ohne wirklichen Effekt und bei 50 mg nur Nebenwirkungen.

Bei Elvanse jetzt merke ich schon eher das es mich etwas konzentrierter und weniger ablenkbar macht und das ich mich zu dingen auf die ich keine Lust hätte etwas leichter animieren kann. Noch nicht perfekt würde ich sagen aber besser als bei Medikinet.

Jetzt kommt leider das aber, wenn ich um 8 Uhr die Tablette nehme, bin ich für 3–4 stunden auf den genannten Effekt. Danach nimmt es langsam ab, bis ich nach 6 maximal 7 stunden so gegen 14–16 Uhr, das schwankt je nachdem ob ich an dem Tag Sport gemacht habe oder nicht, extreeeem Müde werde, also auf einem Level wo ich quasi nichts mehr schaffe. Das nimmt dann nach 1-2 Stunden ab, so dass ich nur noch meine normalen Symptome wieder habe.

Wird das besser, wenn ich es einfach weiter nehme oder soll ich frühzeitiger zum Arzt, ich könnte Dienstag theoretisch dazwischen geschoben werden…

Außerdem habe ich Abends im Bett extreme Probleme damit zur ruhe zu kommen, ich schaffe es nicht meine Beine still zu halten und muss mich alle paar minuten hin und her drehen. Das ist jetzt aber unabhängig davon, das hatte ich schon immer. Hier will ich nur Fragen ob es dafür evtl. eine Lösung gäbe :frowning:

Danke schon mal für eure Ratschläge :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Kleines Update, ich war jetzt beim Neurologen. Und nehme jetzt morgens 40 mg und mittags beziehungsweise vormittags lege ich noch mal 20 mg nach. Dadurch ist diese Mittags Müdigkeit auf jeden Fall weg. Tatsächlich kann ich sogar abends damit besser schlafen. Mal gucken wie sich das jetzt weiter entwickeln.

2 „Gefällt mir“

Herzlich Willkömmchen hier :adxs_wink:

Habe versucht zu rechnen, wie lange du Medikinet Adult genommen hast und nun Elvanse nimmst.

Elvanse dann jetzt also die zweite Woche erst (wahrscheinlich mit 30mg begonnen) und nun schon zwei Tagesdosen von 40mg und 20mg, oder habe ich einen Rechenfehler? :adxs_gruebel:

Ist dir die Honey Moon Phase bekannt, die in der Regel in der ersten Woche der Eindosierung häufiger vorkommt?

Die Wirkung kann und wird sich mit der Zeit wahrscheinlich verändern.

Dieser tolle Effekt während der Honeymoon Phase, der bleibt nicht und ist auch nicht die gewünschte Wirkung. Es wird schon nach kurzer Zeit eher subtil im Hintergrund wirken und keinen putschenden Effekt mehr haben. Die Euphorie schwindet dann wieder. Das wäre völlig normal.

Ist dir das mit dem Steady State / Fließgleichgewicht bekannt, das erst nach ca. 2-3 Tagen erreicht wäre (trifft auch auf jede Dosisanpassung zu) ?

Allein deswegen schon ist es sinnvoll, eine Dosis mindestens 1 Woche beizubehalten, um es dann rückblickend vernünftig einschätzen zu können.

Anders als bei Methylphenidat, bestimmt bei Elvanse die Dosisstärke auch die Wirkdauer.

Man würde also eigentlich z.B. mit 30mg beginnen, eine Woche beibehalten, beurteilen und frühestens dann auf 40mg erhöhen, dann später ggf. auf 50mg.

Schön vorsichtig sein und nicht zu schnell hochdosieren und eine zweite Dosis dazunehmen, nur um kleine Tiefs zu überbrücken.

Sonst verpasst man ganz schnell seine optimale Dosisstärke, die individuell herauszufinden ist.

Der Körper darf sich erstmal an den Wirkstoff gewöhnen und die üblichen Nebenwirkungen können auch wieder verschwinden.

Auch auf die Ernährung, Trinkverhalten, Pausen über Tag und ausreichend Schlaf muss man achten.

Sonst wundert man sich hier gerne mal, dass es plötzlich nicht mehr so positiv wirkt :slight_smile:

Hier und auf adxs.org (auch oben im grünen Kasten) gibts massig Lesestoff zu Elvanse und der Eindosierung.

(Vergleiche mit der Eindosierung anderer sind toll, aber eigene Erfahrungen machen und alles in einem Gesundheitstagebuch gut zu dokumentieren und mit dem Arzt abzusprechen ist sinnvoller).

Bin sicher, du wirst hier Antworten auf alle möglichen Fragen finden :adxs_friends:

1 „Gefällt mir“

Hallihallo,

Medikinet haben wir innerhalb von 5/6 Monaten versucht einzudosieren, ohne Erfolg da ich nie wirklich eine Wirkung gespürt habe :sweat_smile:

Elvanse nehme ich seit dem 19.09. da ich nach einer Woche immer noch das Tief mittags hatte, habe ich selber angefangen eine zweite Dosis zu nehmen da noch 30/15/0. damit war zumindest das extreme Tief mittags weg, aber die Wirkung war nachmittags gefühlt nicht mehr so stark, auch meine Frau sagt ich war wieder etwas zerstreuter nachmittags. D.h. Seit dem 26.09. nehme ich die zweite Dosis und heute hat mir mein Neurologe 40 und 20 mg verschrieben so dass ich auch nicht mehr selbstständig mit Wasser auflösen und teilen muss.

2 „Gefällt mir“

Ungewöhnlich, dass 1 x 40mg und anschließend 1 x 50mg ausgelassen wurde, aber wenn es so auch gut läuft und funktioniert :man_shrugging::smile:

Bei 1 x täglich würde es nämlich so aussehen.

Würde man horizontal eine Linie ziehen, liegt irgendwo der für dich optimale therapeutische Bereich.

Je länger man drin bleibt, desto länger wirkt es.
Fällt die Kurve unterhalb dieses Bereichs, kehren Symptome langsam verstärkt zurück.

Die Grafik ist allerdings mittlerweile etwas veraltet.

Grund:
Bis irgendwann in 2024 waren für Erwachsene nur Elvanse Adult in der Stärke 30, 50, 70 zugelassen. Für Kinder gabs alles von 20-70mg. Mittlerweile sind alle auch für Erwachsene zugelassen und der Zusatz „Adult“ soll verschwinden.

Naja, die Kurven für 20, 40, 60 liegen dann halt irgendwo dazwischen.

Aber es gab hier in einem Thema mal ein Füchschen, das einen Dosis-Simulator programmiert hat, um mehrfache Einnahmen visuell darstellen zu können.

Hier also, wie es theoretisch bei zweifacher Einnahme verlaufen würde:

Dosierung 40-20-0 (drei Stunden versetzt):

Dosierung 40-20-0 (vier Stunden versetzt):

Den Simulator gibts hier:

2 „Gefällt mir“

Interessant wäre es dazu zu sehen, wie das aussehen würde wenn man einen schnelleren Stoffwechsel hat. Inwiefern sich das kurvenverhalten verändert :thinking:

Aber auf jeden Fall vielen Dank dafür :blush:

Ist das denn gesichert, dass du ein Schnelli bist?
Mir scheint das, wie du die Wirkung beschrieben hast, eigentlich ganz okay zu sein.

Diese kleinen Mittagstiefs hatten hier viele, wenn ich mich recht erinnere.

Bei Sport kann es auch etwas die Wirkdauer beeinflussen.

Durch Päuschen, Ernährung (Snacks zwischendurch) ging es dann meistens kurzzeitig wieder.

Hier, wie es bei mir damals mit 30mg aussah.

Unterhalb der gestrichelten Linie war’s halt vorbei mit der therapeutischen Wirkung. Es war aber noch zu viel Tag übrig :adxs_grins:

Glaube, ich bin 1 Monat dabei geblieben bis ich auf 50mg hochging und das war dann für mich gut bis ca. 19-20 Uhr.

Habe aber auch alles von 30-70mg für längere Zeiträume durchgetestet.

50mg lag mir letztlich am besten und diese Tiefs am Mittag verschwanden dann auch nach ~1-2 Wochen.

Aber mit 40-20 liegste ja auch irgendwo um die 50 und streckst durch die versetzte Einnahme auch noch die Wirkdauer.

Habe da keine Bedenken, wenn du den Peak der beiden Einnahmen gut verträgst.

Das könnte sich in den Abendstunden dann auch positiv auswirken, wo bei mir mit 1x 50mg ab spätestens 20Uhr einfach Schluss war.

Abends noch irgendwas machen - da hatte ich dann einfach auch keine Lust mehr drauf :man_shrugging::smile:

Naja, mittlerweile bin ich aber eh bei MPH und kann das übern Tag verteilt dosieren und so passt es abends nun auch für mich.

4 „Gefällt mir“

Vorsicht, second dose und third dose werden jeweils dazuaddiert!
So als ob man eben drei Einnahmen hat.
Was du simuliert hast, ist 30 mg in der ersten Kurve, dann 30+40 = 70 in der zweiten und 30+40+50 = 120 in der dritten.

Es scheint auch ein kleiner Zeitunterschied zwischen den Dosen sein, der in der Legende einfach auf null abgerundet wird (schlecht programmiert von meiner Seite).
30/40/50 müsste so aussehen (die Peaks sind dann alle zur gleichen Zeit):

Bitte nicht vergessen, dass es sich um eine stark vereinfachte Simulation handelt, die nur zur Veranschaulichung dient.

1 „Gefällt mir“

Danke :pray:

Hatte die 0,5h manuell auf 0 angepasst und mit der offiziellen 30-50-70 Grafik verglichen und dachte, das kommt ungefähr hin :adxs_grins:

Dann nehme ich die Grafik oben wieder raus :+1:t2:

Sind das nicht eher 3 Tage?
Gedächtnisrumkram…

Ja, das Programm ist cool.
Es braucht aber auch die Möglichkeit, die Wirkdauer einer Einzeldosis einstellen zu können, sonst nutzt das nix…

So was will ich für ADxS auch bauen lassen, sodass man es direkt in der Webseite bedienen kann. (FallsjemandsowaskannundLusthat, please mail me on).

Das Ganze könnte man dann mit verschiedenen Grundprofilen versehen für MPH und AMP…

kurze frage, macht man dieses steadystate berechnen eigentlich auch als Attentin Einnehmer? Wär ja Sinnvoll…

Also ich machs mittlerweile nach Gefühl und Tageslage im Kopf mit Elvanse. +1 Stunde versteht sich. Erfordert leider minimale Planungsfähigkeit und motorische Geschicklichkeit wegen dem auflösen im Wasser.

und nix mehr nach 1500 Uhr in der Regel. Keine Ahnung wo ich diese Regel her habe, irgendwo gelesen, galt aber für Kinder glaube ich und die haben ja feste Schlafenszeiten.

Jawohl :saluting_face:

4-5 Halbwertszeiten (wenn alle anderen Faktoren stimmen und gleichbleiben), nicht Tage.

(5 x 12) / 24 = 2,5 Tage.

Wollte ja nur prüfen, ob jemand mitdenkt :adxs_grins:

Du kriegst schon mal n‘ Jummibärschn :adxs_daumen:

Wenn man es kontinuierlich / täglich und unter gleichen Bedingungen einnimmt und da es die gleiche HWZ hat, ja :slight_smile:

Nur nach Bedarf eingenommen, würde man dann wohl nicht darauf achten.

1 „Gefällt mir“

Stellt sich mir die Frage ob man mit Lisdexamphetamin nicht auch ein wenig Flexibler umgehen könnte +1 Stunde versteht sich. :slightly_smiling_face:

Dabei war ich mal vor unzähligen Monden der unflexibelste, immer zur gleichen Zeit Einnehmer und nur einmal. Wie sich die Zeiten ändern. :grin:

War aber Sinnvoll beim dran gewöhnen denke ich.

Ich habe es nur unter der Woche (meistens) zur gleichen Uhrzeit eingenommen.

Wenn ich aber mal 0,5-2h später dran war, konnte ich keine Schwankungen feststellen, aber der Körper wars ja auch schon gewöhnt.

Anders wäre es vielleicht gewesen, hätte ich die Kapsel erst am Mittag und dann aber am nächsten Morgen wieder zur regulären Zeit eingenommen.

Wie viel man davon wirklich wahrnimmt, ist wahrscheinlich wieder mal individuell und hängt vom Rest im Blut ab bzw. wie empfindlich man auf kleine Konzentrationsschwankungen reagiert :adxs_grins:

1 „Gefällt mir“

Mir ist jetzt tatsächlich sogar der Verdacht aufgekommen, dass Pipamperon unteranderem gegen die, bei manchen eintretenden Toleranzentwicklung, hilft, muss ich aber noch bei meinem Neurologen nachhaken. Hab mich damit aber nur ganz kurz befasst und ist ja alles Theorie und Gefährliches Halbwissen.