Probleme mit Erstellung Lebenslauf

Guten Morgen!

Ich habe am 30. einen Termin zur Diagnostik und soll spätestens eine Woche davor diese Unterlagen schicken:

  • Lebenslauf mit Fakten und Ereignissen, die Sie für wichtig halten.
  • Liste mit Problemen, warum Sie jetzt in Behandlung kommen und was Sie in ihrem Leben verändern oder
    erreichen wollen
  • Ausgefüllter ADHS-Fragebogen
  • Schulzeugnisse
  • Elternbericht, wie man als Kind war, welche Probleme es gab
  • Falls vorhanden Vorbefunde, wie Arztberichte, etc.

Ich finde diese Ausführlichkeit echt gut, die Ärztin ist auch eine Spezialistin und hat ein Buch über ADHS geschrieben. Da die Praxis von mir weiter weg ist, habe ich auch total Interesse daran, diese Unterlagen so gut wie möglich zu übermitteln, dass wir die Diagnostik evtl. in einem Termin schaffen könnten.
Aaaaber…ich komme nicht weiter. Ich tue mich so schwer mit diesem Lebenslauf. Alles, was ich schreibe, klingt total blöd und ich komme nicht weiter.
Würdet ihr das in Aufsatzform schreiben oder in Stichpunkten?
Elternberichte habe ich nicht, weil ich mit meiner Familie nicht darüber sprechen will.
Bin wie blockiert, mir ist das zu viel. Ich hab so viel im Kopf, was ich gerne aufschreiben würde, aber es ist alles so unsortiert und mir fällt die Reihenfolge schwer.

Also eigentlich ist die Frage:
Stichpunkte oder Aufsatz?
Was meint ihr?

LG

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Hallo @Male ich persönlich würde zuerst Stichpunkte sammeln und dann anhand der Stichpunkte einen Aufsatz schreiben.
Ich wünsche Dir viel Glück und drücke Dir die Daumen. :four_leaf_clover:

Hallo @Male ,

ich habe auch in ein paar Wochen mein Abschlussgespräch. Leider hatte ich zu Beginn keine solche Liste mit Symptomen erstellt und wollte „frei Schnauze“ von meinen Problemen berichten. Großer Fehler…

Für meinen letzten Termin bin ich gerade dabei, die wichtigsten Symptome einer Erwachsenen-ADHS aufzuschreiben und dann jeweils ein aktuelles Beispiel (beruflich oder privat) und ein Beispiel aus der Grundschulzeit zu bringen, falls möglich.

Das ganze stichpunktartig. Man möchte dem Leser ja nicht zu viel zumuten… :wink:

Dann muss ich nur noch dran denken, das Geschriebene auch auszudrucken und mitzunehmen.

Liebe Grüße

Versuchs mal mit Chatgpt. Introducing ChatGPT
Schreibe einfach zu Chatgpt: „Schreibe mir einen Lebenslauf den eine Ärztin von mir verlangt für eine ADHS Diagnostik. Mein Lebenslauf sollte die folgenden Daten enthalten…(Alle wichtigen Daten deines Lebenslaufs eingeben)“

Das was rauskommt wird ein extrem guter Lebenslauf sein. Falls es Fehler gibt kannst du Chatgpt bitten den Text zu verbessern oder es selber tun. Falls es dir nicht gefällt kannst du einfach ChatGPT bitten es umzuschreiben etc.

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@mwmb ich persönlich habe damals weder Stichpunkte noch einen Aufsatz geschrieben, bin total unvorbereitet zu meinem ersten Termin erschienen und habe frei Schnautze geredet, ich habe geredet und geredet und die Zeit verging wie im Flug, meine Ärztin musste aufstehen und sagen das es ihr leid tut aber die Zeit sei um, sonst hätte ich das garnicht gemerkt und als weiter gelabert.

Allein daran das ich wie ein Wasserfall geredet habe, von einem Thema zum nächsten gesprungen bin, dabei immer wieder den Faden verloren habe, meiner Ärztin ins Wort gefallen bin, oder immer wieder nachfragen musste:„Entschuldigung, was haben sie gesagt?“ oder:„das verstehe ich jetzt nicht, wie meinen sie das jetzt?“, dann ständig auf dem Sitz ihres Sessels rumgerutscht bin und ausserdem dabei als erstes ihr Rücken Kissen entfernen musste, weil mir das Kissen im Rücken einfach extrem unangenehm war und auch keine Scheu hatte sie zu fragen ob ich auch einen Kaffee haben dürfte als ich sah das sie einen Kaffee für sich gemacht hatte, genügte meiner Ärztin bereits das um den Verdacht zu äussern das ich höchstwahrscheinlich Hyperaktiv sei, was sich ja dann auch bestätigt hat.

Aber jeder Arzt*, Psychologe* ist anders, aber ich persönlich denke, Klar man kann sich Notizen machen, Unterlagen sammeln usw. als ginge man zu einem Bewerbungsgespräch, ein gewisses Mass an Spontanität, heisst sich einfach zu zeigen wie man ist, ist aber auf jeden Fall mindestens ebenso wichtig, frei Schnauze reden und locker bleiben ist also wahrscheinlich nicht falsch, sein wie man ist.

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Stichpunkte habe ich schon seit längerem gesammelt, aber ich bekomme die Reihenfolge in einen Lebenslauf geordnet schlecht hin.
Vielleicht fange ich jetzt von hinten her an, was in den letzten Jahren so alles war.
Es ist ein großes Durcheinander in meinem Hirn :exploding_head:

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Ja, bei frei Schnauze würde ich glaub ich die Hälfte vergessen, deswegen finde ich es ja grundsätzlich gut, tue mich nur sooo schwer damit.
Viel Glück für dein Abschlussgespräch!

Hallo @AbrissBirne ,

mein erstes Gespräch beim Psychiater war ja ohne Struktur, ich bin auch „vom Hölzchen auf’s Stöckchen“ gekommen.
Mit einem Lebenslauf hätte ich etwas gehabt, wo ich mich dran entlang hangeln könnte.

Andererseits: ist dieses spontane hin und her springen bei der Problembeschreibung ADHS-typisch? Dann hätte ich meinem Arzt wohl ein paar Hinweise geliefert…

Bald habe ich ja Gewissheit.

Liebe Grüße

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Danke für den Tipp, ich werde das mal versuchen. Aber zu perfekt soll es ja vermutlich auch nicht sein, sondern schon auch meine Persönlichkeit spiegeln.
Jedenfalls sehr interessant :+1:

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Also wenn ein Arzt Quasi so eine Art Bewerbungsdossier verlangt um eine Diagnose zu erstellen, dann sollte man natürlich versuchen dem nachzukommen, und zumindest das mitbringen was man hat.
Andererseits sind jetzt meine Schulzeugnisse aus den 70er Jahren eigentlich nicht „auffällig“, meine Noten im Mittelfeld, keine gravierenden Eintragungen, anhand nur von den Schulzeugnissen hätte ich niemals eine Adhs Diagnose bekommen.
Und Berichte von meinen Eltern?, dass kann man ja wohl ganz vergessen!, dass meine Eltern ihrer fast 50 jährigen Tochter einen Bericht geschrieben hätten wie ich als Kind gewesen sei?, ich lache mich kaputt, sowas ist ja fast schon direkt lächerlich.

Von daher habe ich einfach über mein Leben erzählt, angefangen von der Kindheit, an was ich mich selbst aber auch vom „hören sagen“, also Erzählungen der Eltern, Verwandten, Geschwister, Lehrer, Mitschüler, Nachbarn ect. erinnern konnte zu erzählen.
Später dann natürlich von der ersten Verliebtheit, dem erster Freund, der ersten Berufslehre, der ersten eigenen Wohnung, ect. ect., bis zu dem Tag als ich bei meiner Psychiaterin auf dem Sessel sass.
Und Naja, in 50 Jahren kommt ganz schön was zusammen, dass konnte ich ja unmöglich alles in einer Sitzung erzählen, deshalb trafen wir uns noch viele male bis ich alles erzählt hatte.

Mir persönlich wäre es sehr Suspekt wenn mir meine Psychiaterin bereits nach einer Sitzung eine Diagnose erstellt hätte, so eine Schnell Diagnose hätte ich persönlich dann sofort stark angezweifelt.
Von daher glaube ich persönlich, dass es ein gutes Zeichen ist wenn es mit der Diagnose nicht Hoppla Hopp geht, sondern man sich Zeit damit nimmt und ausführlich miteinander spricht, denn wer möchte schon eine vielleicht falsch gestellte Diagnose haben weil alles viel zu schnell geht?.

Ich stimme dir total zu, jedoch glaube ich nicht, dass der Lebenslauf das Gespräch ersetzen soll, sondern dass sie sich damit schon einmal einen Überblick verschaffen will.
Meine Zeugnisse sind auch nicht extrem auffällig und mit meinen Eltern will ich darüber nicht sprechen (bin auch schon über 40).
Ob schon bei diesem einen Termin eine Diagnose gestellt wird, weiß ich nicht, aber die Ärztin gilt wohl als absolute Spezialistin und auch ihre Website macht einen super Eindruck.

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@Male ja das verstehe ich, übrigens schön das Du eine Spezialistin gefunden hast, dann drücke ich Dir auf jeden Fall beide Daumen für Deine Diagnose.
Wenn Du auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hast tendiert man natürlich ehr dazu Stichwortartige Notizen zu machen, Quasi als Gedankenstütze, dass verstehe ich natürlich, vielleicht ist das wahrscheinlich also doch garnicht so schlecht, reden wie ein Wasserfall kannst Du ja dann immer noch. :wink::joy:

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Hallo @Male :wave:

Super, dass du jemanden für die Diagnostik gefunden hast.

Ist bei mir auch noch nicht lang her und das mit dem Lebenslauf kann ich (glaube ich) sehr gut nachfühlen. Mir fiel das unheimlich schwer weil es sich einfach nicht gut angefühlt hat, mich damit zu beschäftigen.

Der Therapeut hat mir allerdings einen Fragenbogen dafür mitgeschickt. Das hat die Sache durchaus erleichtert. Also weder Stichpunkte noch Aufsatz.

Wenn du möchtest, kann ich dir den Fragebogen zukommen lassen (sofern das erlaubt ist?).