Hat irgendwer von euch als erwachsene Diagnoszierten es hingekriegt, emotionale Regulation zu lernen?
Besonders wenns nicht um so klassische aktion-reaktion Peaks geht, die wieder abflauen irgendwann (so à la mein MItarbeiter hat was respektloses gesagt und jetzt bin ich wütend), sondern längerfristige situativ begingte Gefühle geht?
Ich kämpf seit vielen Jahren mit ner Durststrecke und mit sehr sehr viel Einsamkeit, Verzweiflung, Frust, Enttäuschung, etc und sehr viel Unterstimulation. Mittlerweile so krass überwältigend, dass es mich jeden Tag komplett einnimmt und lähmt, bin nur noch ein emotionales Frack. Meine früheren Strategien greifen auch nicht mehr (Ablenkung), es gibt nur noch den Gedanken und Gefühlsstrudel.
Bin froh um jegliche Dinge, die euch geholfen haben.
Klassische DBT-Skills wie Saure Kaugummi, Eiswürfel, Meditation, Atemübungen undundund schlagen nicht an. Ich muss irgendwie mich beruhigen und funktionieren können, um weiterhin daran arbeiten zu können , soziale und berufliche Strukturen aufzubauen damits mir mal wieder besser gehen kann, ist ein Teufelkreis. Therapie was bisher leider auch mässig hilfreich, und leider weiterhin keine Plätze frei bei solchen mit ADHS-Adressierung.
Bin nach Ritalin und Medikinet jetzt seit etwas mehr als einem Jahr bei Elvanse, ist ein Segen ( habe immerhin ganze 1-2 Stunden pro Tag plötzlich wieder Antrieb! ) bezüglich mehreren Symptome, aber bei Emotionaler Regulation, Frustrationstoleranz und Co eher schlechter geworden, bin super dünnhäutig (aber schwer zu trennen vom Effekt äusserer Umstände und Geschehnisse, ich schreib das eher denen zu).
Wieso meinst du, daß du eine Adhs Therapie brauchst? Klingt eher nach einer Traumatherapie und an mich von früher wo ich mich ganz viele Jahre ganz, ganz hart mit viel willen rausgekäpft habe.
Es ist halt eine Sache wieviel Kampfgeist man selbst entwickelt und wieviel Biß man an den Tag legt.
Da hast du ja so einiges zu tragen gerade. schwere, existenzielle Themen wie Einsamkeit, Verzweiflung, Enttäuschung, …
Was genau meinst du mit langfristig situativ bedingten Gefühlen? Beziehen sie sich auf einzelne Aspekte deines Lebens oder fühlt sich dein gesamtes aktuelles Leben so an?