(Prokrastinierend) der Prokrastination auf der Spur

Aber dann musst du ja viel länger prokrastinieren als wenn du erst am 24.12. anfängst. :lol:

Das versteht „das männliche Geschlecht“ nicht :lol:

Stimmt. :sunglasses:

Aber Addy hat recht :lol:

Deswegen schenken wir uns nix. Da kann ich das ganze Jahr prokrastinieren :lol:


Noch mache ich es immer noch so , :mrgreen: :mrgreen: fragt sich nur wie lang :mrgreen: :mrgreen:
und wenn ich zurückblicke und all diese Tage so vorher geplant hätte, dann wäre ich zum Hyperprokrastinator geworden.

und es handelt sich dabei um Tätigkeiten, die nur auf dem Papier stehen die entweder gemacht werden sollen oder gemacht wurden und es fühlt sich so unterschiedlich an . Das ist doch echt schräg

@Nelumba_Nucifera das ist so cool!!

Ich möchte es auch gerne so machen, aber am Ende des Tages, wenn die Kinder endlich Ruhe geben, lese ich zu viel im Forum, dann fallen mir die Augen zu.

Aber ich hänge nicht mehr so eng an dem To Do Listen…

einfach nur ein Link zu diesem Themen mit Gedanken zum drüber nachdenken :wink:

Das sollte jeder Mensch lesen, bevor er sein nächstes Ziel plant | myMONK.de

und das ließ mich auch nachdenken :wink:

Danke, @Nelumba_Nucifera!

Ich bin heute in einem sehr aufgeräumten Hochsensibilitäts-Video total an der Formulierung „Raum der Möglichkeiten“ hängengeblieben.

(Da ging es um eine Art Steuerzentrale zwischen innen und außen, in der man sich wieder entfalten kann, wenn das Leben einen zusammengefaltet hat - oder auch: der selbsterzeugte Zeitdruck nach Prokrastination…, kann sich ja auch wie eine Müllpresse anfühlen und Spiel-Räume verkleinern).

Und jetzt komme ich hier vorbei - und habe dann gleich vier Räume zur Auswahl. Ich kann gerade viel anfangen mit der Idee, in welchem dieser Räume es die meisten situationsadäquaten Möglichkeiten gibt…

Das deckt sich so sehr mit meinem Verdacht, dass AD(H)S zu einem bestimmten Teil von etwas anderem angetrieben ist. Nicht bei jedem, nicht bei jedem gleich, aber es gibt Symptome, die keine Folge von AD(H)S zu sein scheinen, sondern eher Ursache…:
Darüber grüble ich gerade intensiv nach. Vielleicht mag jemand mitgrübeln?

- Rejection Sensitivity
Ich komme immer mehr zu dem Ergebnis, dass Rejection Sensitivity kein Stressfolgesymptom ist, sondern etwas, das bewirkt, dass Stress intensiver wahrgenommen wird.
<LINK_TEXT text=„Symptome - ADxS.org … und_stress“>Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen - ADxS.org</LINK_TEXT>
Übrigens soll RS mehr mit ADHS-Subtypen korrelieren (überwiegend oder gleich starke Hyperaktivität) als mit ADS (überwiegend Unaufmerksam).
Frage daher: gibt es hier gibt es hier ADSler mit überwiegender Unaufmerksamkeit, die trotzdem eine ganz ausgeprägte Rejection Sensitivity haben ? Also AD(H)Sler mit ganz schwachen ADHS-mit-H-typischen Symptomen (Hyperaktivität / Erholungsunfähigkeit / Innere Unruhe / Ungeduld / Impulsivität / externalisierende Stressphänotypik) und dennoch starker Rejection Sensitivity ?
Und falls ja, ist die trotzdem von Stimulanzien beeinflussbar ?
Wäre für ein Feedback oder eine PN sehr dankbar.

- dysfunktionaler Perfektionismus
<LINK_TEXT text=„Symptome - ADxS.org … hs-symptom“>Gesamtliste der ADHS-Symptome nach Erscheinungsformen - ADxS.org</LINK_TEXT>
Das ist das, was Nelumba so geschickt umgeht, indem sie sich nicht mehr aufschreibt, was sie alles tun könnte (aus dem dysfunktionaler Perfektionismus dann ein „und ich bin nur dann gut genug, oder auf der ganz sicheren Seite, wenn ich allesallesalles geschafft habe, was auf der ToDoListe stand, und zwar noch bevor mir das nächste einfällt, was ich noch tun könnte, weil dann krieg ich ja schon ein schlechtes Gewissen, weil das alte aufgeschriebene noch gar nicht alles gemacht ist wenn ich was neues dazuschreibe“

Und bevor jetzt jemand meint, AD(H)S sei rein genetisch und solche Ideen würden bei ihm nichts bringen, ja, das kann beides sein. Muss es aber nicht.
Wie ich woanders vor kurzem geschrieben hatte, ist AD(H)S dimensional und geht von:

  • gar nicht
  • ein bisschen
  • ein bisschen mehr
  • schon einiges
  • ziemlich
  • ganz schön fett
  • richtig dreckig

Bei den letzten 2 oder 3 können diese Ideen allenfalls helfen, zu unterstützen, den Stress zu verringern. Vermeiden werden sie ihn sicher nicht Bei den anderen könnte ich mir vorstellen, dass sie einen kleineren oder sogar größeren beitragen könnten, AD(H)S so zu entschärfen, dass man aus dem orangenen ein kleines Stückchen in den hellgelben Berich rutscht - oder vielleicht sogar etwas weiter.

Wer hat da noch Ideen / Gedanken dazu ?

Neugierige Grüße

UlBre

Interessanter Gedanke.

Ich „verfüge“ sowohl über Rejection Sensitivity als auch über dysfunktionalen Perfektionismus und würde sagen, dass ich sowohl unaufmerksam und hyperaktiv etwa zu gleichen Teilen bin. Als nicht das, wonach du suchst… :wink:

Ich habe inzwischen den Eindruck, dass die Rejection Sensitivity ganz konkret mit MPH geringer ist, glaube aber auch, dass beides vor allem durch die VT positiv beeinflusst wurde. Das war bisher allerdings gar keine ADHS-Therapie, sondern gegen Depression. Fakt ist aber, ich mir wegen beidem inzwischen deutlich weniger Stress mache.

MPH wird ja auch off-label gegen Depression verschrieben, vielleicht wegen dieses Aspekts? Bisher habe ich das ja immer als ADHS-Aspekt verstanden.

Meinst du mir deiner Theorie also, dass z.B. eine Vulnerablität für Depressionen eine ADHS-Veranlagung verstärken könnte? Und Depression eher Ursache der ADHS sein könnte als die Folge?

Wenn ich mich in meiner Herkunftsfamilie umschaue, dann war/ist Angst vor Zurückweisung, extreme Schüchternheit, geringes Selbstwertgefühl und hoher Anspruch an sich selbst schon bei sehr kleinen Kindern und in verschiedenen Generationen zu beobachten. Einige Familienmitglieder hatten auch schon als Kleinkinder eine eher gedämpfte Stimmung, die sich bis ins Erwachsenenalter gehalten hat.

Ich habe immer schon an der Theorie gezweifelt, dass sich all dies aufgrund negativer Erfahrungen wegen ADHS entwickelt, denn es zeigte sich eben nicht bei allen, die unter gleiche Bedingungen aufwuchsen, andererseits aber trotzdem auch bei einem sehr wertschätzenden Umgang in der frühen Kindheit.

Wenn ich es mir - angeregt durch deine Vermutung - recht überlege, dann sind sämtliche Familienmitglieder, bei denen ich am wenigsten an ADHS denke, auch diejenigen, die ich als eher selbstsichere Kinder in Erinnerung habe. Und umgekehrt.

Dazu muss ich allerdings sagen, dass keiner außer mir eine Diagnose hat, es aber einige Kandidaten gibt, u.a. meine Mutter, die sicher eine Diagnose bekommen würde und das selbst auch so sieht.

Hi Andy,

danke Dir, Du bestätigst die Hypothese, dass RS eher ADHS-affin ist :slight_smile:

Dass RS durch Stimulanzien verringert wird, berichten viele AD(HS-Betroffene.

Nein, ADHS ist keine Folge einer durch Depression erhöhten Vulnerabilität - aber andersrum wird ein Schuh draus.
AD(H)S in der Kindheit kann man mit dem in Deckung bringen, was in der Stressmedizin als „first strike“ bezeichnet wird. Kommt dann noch der „second strike“ dazu, also weiterer Stress in der Jugend, erhöht das das Risiko psychischer Störungen im Erwachsenenleben (einchliesslich persistierendem AD(H)S drastisch. Dann ist zunächst eine Angststörung sehr naheliegend und direkt danach in der Wahrscheinlichkeit kommt die Depression.
Ist ja auch irgendwie schlüssig: Angst und Depression sind einzelne Stresssymptome, die dysfunktional geworden sind. AD(H=S sind funktionale Stresssymptoome, die nur ausserhalb des adäquaten Anwendungsbereich auftreten (Stresssymptome ohne angemessenen Stressor).

Der Beitrag von Rejection Sensitivity zu Depression wird übrigens durch Stress moderiert…

MPH als off-label User gegen Depression ?
Nun, rund 1/3 aller behadlungsresitenten Depressionen schienen eine verkappte AD(H)S-Störung zus eine.
Und es gibt eben auch eine dopaminerge Spielart der Depression.

Depression und ADHS haben ja beide auch eine genetische Komponente. Sind es nicht zum Teil sogar identische Gene, von denen man vermutet, dass sie sowohl Depressionen als auch ADHS auslösen?

Wäre es dann nicht naheliegend, dass eine depressive Veranlagung eine ADHS-Veranlagung zusätzlich befeuert? Sind es am Ende sogar zwei Seiten derselben Medaille?

Rejection Sensitivity und dysfunktionaler Perfektionismus sind sicher nicht zufällig auch klassische Themen der Psychoedukation bei Depression. Da scheint sich nach meiner Wahrnehmung einiges zu überschneiden…

auch wenn Rejection Sensitivity und dysfunktionaler Perfektionismus sicherlich Teilaspekte sind

auch wenn Rejection Sensitivity und dysfunktionaler Perfektionismus sicherlich Teilaspekte bei mir sind, möchte ich trotzdem etwas „neuronaler“ bleiben, denn selbst wenn ich nicht durch Rejection Sensitivity und dysfunktionaler Perfektionismus angetrieben bin, bleibt ja das Problem von mangelndem Planungs- und Zeitgefühl bestehen.
Wenn ich wüsste wie ich weniger auf meine ToDo-Liste schreiben könnte, oder erkennen könnte was machbar wäre, dann wäre das ja alles „halb“ so wild.
Das dazuschreiben geschieht ja auch durch eine Auffassungsgabe und Assoziationen, die mal eben weitere Punkte für die ToDo-List von ganz alleine entstehen lassen.
Letztendlich ist man ja durch sein ADHS auch immer irgendwie auf der Suche nach Halt und Orientierung was mir aber all meine Planungsversuche nicht geben und kommt dann Rejection Sensitivity und dysfunktionaler Perfektionismus dazu , ist das eine doofe Mühle.

Mach ich es umgekehrt dann ist der Rückblick auf den Tag was ich geschafft, oder auch nicht geschafft habe ein Fakt , dem nichts mehr zuzufügen ist. Ich bin nicht immer glücklich über das Ergebniss, aber ich habe aber nun ein Ergebniss wenn ich Rückblickend in den Kalender schaue. Daran kann ich mich besser orientieren anstatt an das was ich meine schaffen zu wollen/sollen/müssen

Heute war ich z.B. total müde und habe fast zwei Stunden Mittagsschlaf gehalten. So was würde ich ja nie einplanen und nun muss ich nichts offen stehen lassen , was ich nicht geschafft habe , sondern trage Mittagsschlaf ein.
Natürlich quält mich dass was ich nicht geschafft habe, aber das steht in der Erinnerungsliste List auf dem Smartphone und im BuJo-kalender steht keine Liste mehr die mich quält. Aber auch auf dem Smartphone habe ich es so eingerichtet , dass ich nur noch sehe was ich an dem Tag geschafft habe, die offenen Punkte (micht erledigtes) erscheinen im Rückblick da auch nicht.

Im grundegenommen versuche ich mich visuell etwas „auszutricksen“ um vielleicht das mögliche Rejection Sensitivity und dysfunktionaler Perfektionismus z nicht aufflammen zu lassen, damit da nicht so viel Energei verloren geht.

und @UlBre definitv glaube ich das mir die Medikation da auch hilft.

Also, ich habe ja jetzt diese Liste (in Form eines Buches an einem festen Platz), auf die ich einfach in loser Folge Dinge schreibe, die ich erledigen will.

Es ist also keine To-Do-Liste im eigentlichen Sinne, sondern einfach ein Ideenspeicher für mögliche Erledigungen, ohne Druck, ohne Deadline. Eher eine Art Gedächtnisstütze als eine Vorgabe.

Und da schaue ich jetzt immer mal wieder rein und erledige das eine oder andere, was gerade gut geht.

Klappt super!

Bei mir ist es auch mehr und mehr so… ich habe einen immensen Fundus an Dingen, die ich gerne tun würde Müsste, oder sollte. Der steht in meinem Bujo-ähnlichen kleinen Ringbuch.

Parallel habe ich auch noch sowas ähnliches wie To-dos in meinem Handy Kalender, aber diese Sachen schiebe ich mit immer weniger schlechtem Gewissen ganz oft von Tag zu Tag immer weiter. Aber so habe ich immer ein paar konkrete Sachen bei mir dabei, die ich erledigen könnte, denn mein kleines Ringbuch ist ja nicht immer zur Hand. Oft notiere ich die Todos und Ideen erstmal im Handy und dann übertrage ich sie bei Gelegenheit vom Handy in das Ringbuch.

Ich würde auch gerne noch abends notieren, was ich so alles geschafft habe, aber dazu bin ich dann auch wieder zu sehr am Handy oder dies oder das und dann will ich einfach nur noch das Licht schnell ausmachen.


Ich glaube eher, dass RS bei ADHS nur eine (für Andere) viel sichtbarere Reaktion provoziert, Kontra bis aufs Blut eben… [attachment=0]5sauer.gif[/attachment] passend zum externalisierenden Phänotyp. Der ADS’ler würde, entsprechend seines Typus… in einer ähnlichen Situation dann eher komplett dicht machen, keinen Ton mehr raus kriegen. Eine Freundin von mir erstarrt in solchen Momenten förmlich, sagt gar nichts… man sieht aber an den plötzlich knallroten Bäckchen, dass sie innerlich total aufgewühlt ist. Das Ergebnis ist für beide unbefriedigend… der eine grämt sich, weil er sich mal wieder ‚dezent‘ im Ton vergriffen hat und der andere, weil er keinen Ton rausbekommen hat bzw seinen Standpunkt nicht vertreten konnte…

Joaaahhh…
Aber die Fragen in den Tests nach RS sind ja neutral…
Dass ADHS-ler (mit H) häufiger RS-affine Antworten geben, kann ich ja nicht ignorieren?

Ist denn gesagt, dass ADHSler ihre RS immer externalisieren und ADSler sie nur in sich hineinfressen?

A und H können ja in allen möglichen Kombinationen vorkommen. Ich z.B. fühle mich nach 40% H und 60% A, wobei meine H überwiegend internalisiert ist. Ebenso ist es bei mir auch mit der RS.

Ich bin demnach ein Mischtyp, bei dem man das H, wie bei vielen Erwachsenen, nur subtil wahrnimmt. Wäre dann nicht zu erwarten, dass auch RS überwiegend intern stattfindet?

Ich kann von mir sagen, dass ich bis zu einem gewissen Punkt durchaus alles in mich reinfresse, dann aber irgendwann die Explosion kommt, am Point of no Return sozusagen.

Es müsste schon unabhängig davon, was man von der RS nach außen sieht, Befunde geben, nach denen ADSler grundsätzlich weniger Probleme mit RS hätten als ADHSler.

Exakt so sehe ich mich auch. Selten, dass ich meine Gekränktheit nach außen trage, am Point of no return kann ich das dann aber sehr (nicht gut, nein, gut ist das definitiv nicht …).