@Hibbelanna
Will UlBre nicht vorgreifen. Und ich fass mich (relativ) „kurz“ und ohne Link, damit Du zurück an Dein Projekt kannst, (falls Du das überhaupt noch liest vor Abgabe. Du könntest ja auch HIER aussteigen, kommt nichts, was Du nicht weißt. Außer einer magischen Absolution, die Du Dir selbst wohl noch nicht zu gönnen scheinst.)
Einen wesentlichen Teil der Antwort hast doch schon gegeben: "bei einem für mich selbst sehr wichtigen Projekt"
Dieser Aspekt ist - nach meiner Erfahrung (und Gott, bin ich „erfahren“ bei dem Thema, fast wie Mitforist OTS im LKW durch Europa ) nicht das große Rätsel der Blockade-Ursache, sondern deren Lösung.
WEIL es gefühlt so wichtig für Dich ist und der Druck so hoch, ist es doch gerade verständlich, dass manche Teile von Dir in die Gegenrichtung laufen: Paula Perfektionistin, Sven Selbstvorwurf, Nina Nicht-Schon-Wieder… all die. Für die sind wichtige Projekte Hochrisikoland weit außerhalb der Komfortzone.
In einem klugen Beitrag, den ich jetzt nicht verlinke, damit sich kein/e Prokrastinator/in ins nächste Kaninchen-Loch liest, steht folgende Addition für das aktuelle Gefühl, sich selbst in eine paralysierende Müllpresse aus Druck manövriert zu haben, gerade bei hyperwichtigen Projekten:
Hyperfokus-Informationsverarbeitung + Angst + Schuldgefühl
Wenn Du das Schuldgefühl jetzt aus der Gleichung trittst, weil Du nicht trotz, sondern wegen der großen Bedeutung (und damit verständlicherweise) so agiert hast, wie es eben zuletzt der Fall war…
dann hält die Müllpresse der energieraubenden Selbstvorwürfe an. Sofort. Weil mit dem Rauskürzen des Schuldgefühls auch die Angst (vor späteren Selbstvorwürfen) kleiner wird. Und Du kannst non-chalante Dein ganzes ehrbar gesammeltes Wissen würdigen, zusammenfegen, priorisieren und abgeben. Und verdammt, das wird reichen. Du könntest es für mich noch in mehr als abgabefähigen Zustand zaubern, wäre ich jetzt in Deiner Lage (Du wärst eine der ersten, zu denen ich in so einer Krise mit meinen Stoffsammlungshäufchen kriechen würde…). Und jetzt erlaubst Du Dir eben selbst, „gut genug“ zu sein und es für Dich selbst zu tun.
Das ist unser Weg aus der Perfektionismus-Schuldgefühl-Müllpresse-Blockade. Und Du gehst ihn nicht allein. Wir sind - jetzt gerade - eine ganze Armee.