Danke! Zwei davon habe ich schon gefunden und teils schon gehört. Die finde ich auch für meine Tochter interessant. Hab sie ihr schon mal geschickt.
Ich glaube du erwartest in soweit zu viel, daß du dein Kind, ganz gleich mit Namen der Krankheit oder ohne Namen, sehr gut und lange kennst und auch intuitiv schon andere Antennen und Reaktionrn sogar Umgang und Hilfestellung angeeignet hadt, DENN ES IST DEIN KIND UND TYPISCH MUTTERVERHALTEN.
Jemand der sich weiter gebildet hat, kann ja gar nicht auf eurem Stand sein, der Person fehlt Routine, Erfahrung und sie muß bewußt Umdenken. Das wird Zeit brauchen und sich auch sehr von jemandem unterscheiden, der seit 5 Jahren Adhs ggf. sogar mit Autismus als Schwerpunkt therapiert. Dort sind Verhaltensweisen bekannt, die Person weiß auch was funktionierte was nicht, hat vielleicht auch schon ein Gefühl entwickelt woher es rührt, was alles erleichtern kann, ob das ne Phase ist, wie man das am besten erklärt, welche Übungen bei welchen Problemen gut unterstützen/einordnen helfen etc.
Vergleich das mal mit jemandem der gerade den Führerschein gemacht hat und dich durch eine Großstadt fährt und jemandem der schon 5 oder 10 Jahre den Führerschein hat und dich durch die Großstadt fährt.
Ich bin sehr froh eine wirklich erfahrene Therapeutin zu haben, die mit mir seit 2010 den Weg geht und wo ich wahrscheinlich auch zu den letzten Patienten gehöre, denn sie ist 78J. hat immer alle Geduld gehabt und konnte mit allem Unwägbarkeiten umgehen, obwohl sie keine ADHS Spezialisierung hat sondern spezialisiert auf Traumata ist.
Das ist auch nicht bös eurer Therapeutin gemeint, sie ist ja bemüht und schein viel dafür zu tun.
.Du könntest aber versuchen erst mal die Therapie zu halten und zusätzlich eine Ergotherapie verordnen lassen. Du brauchst einen Platz für Ergotherapie vorher macht die Verordnung keinen Sinn, denn sie muß halt innerhalb von 20 oder 21 Tagen angetreten werden sonst verfällt die Verordnung.
Vielleicht ist auch die Kombi besser
Hallo
Mein Sohn hat ein ähnliches Profil und ihm hilft am allerbesten Neurofeedback nach der Othmer Methode. Allerdings ist sein Therapeut auch ein Glücksgriff.
Ich war beeindruckt, wie er während der Session eine englischsprachige Doku geguckt und hinterher in zwei Sätzen das superkomplizierte Thema aus dem Bereich der höheren Mathematik zusammengefasst hat (trotz Dyskalkulie, soviel mal dazu) und NIEMAND das dort kommentiert oder seltsam oder in irgendeiner Weise nerdy fand. Also, die fordern und fördern und sehen ihn dort und die Konditionierung durch das Neuro- Feedback funktioniert bei ihm super. Er fühlt sich dort wie ein Fisch im Wasser und freut sich auf jede Stunde. Nebenbei therapieren sie die Autismus-Herausforderunge mit an. Stichwort Smalltalk-Training und Gefühle ausdrücken/Alexithymie.
Normale Verhaltenstherapie hat gar nicht geholfen. Im Gegenteil, davon wurde nur die Verzweiflung immer größer.
Vielen Dank für den Tipp!
Wie oft geht dein Sohn zum Neuroferdback?
Ich hatte gelesen, dass man das eigentlich recht häufig und für längere Zeit am Stück machen muss.
Wir haben etwa 20 Minuten von uns eine Ergotherapiepraxis, die Neurofeedback anbietet. Mein Sohn war als Kind (10 Jahre oder so) dort und hatte keine spürbaren Erfolge.
Das hört man oft, dass es nichts hilft. Das liegt häufig daran, dass die Methode dann nicht die richtige ist. Es gibt da riesige Unterschiede aber natürlich hilft es auch perfekt gemacht nicht jedem Betroffenen. Kannst Dich ja gelegentlich ein wenig zur Othmer Methode knformieren.
Unser KJP sagt, es kommt auch absolut darauf an, dass es zielgerichtet (problembezogen) UND methodisch angepasst gemacht wird und dass das Setting stimmt (athmosphärisch). Es werden vor jeder Sitzung Veränderungen bei den Symptomen abgefragt und darauf wird das Training abgestimmt.
Ich mache dort selbst auch Neurofeedback-Therapie und bei mir ist die Therapie natürlich völlig anders aufgebaut.
Dazu gehört auch eine ausführliche Anamnese. Bei uns ist auch der Therapeut möglichst immer derselbe. Mein Sohn geht einmal die Woche und nach 10 Stunden gab es erste Erfolge, weil das Nervensystem sich anfing zu beruhigen.
Er wurde dann nach 12 Behandlungen bereits von auf ein anderes Medi umgestellt, weil es durch den Therapieerfolg so nicht mehr passte.
Er hatte eine Verordnung für 20 Termine und bekommt sicher dann noch eine.
Wäre mir neu.
Am Autismustherapiezentrum, an dem ich war, ist es sogar umgekehrt, dass man nach Beendigung der Therapie noch 5 Termine im Abstand von 1-2 Jahren hat (es sei denn natürlich, man entscheidet sich aktiv dagegen), in denen man schaut, wie gut aktuell Alltag und Schule/Beruf läuft und bei Bedarf noch einmal Therapie für einen gewissen Zeitraum ansetzt.
Hi,ich habe die ganzen Antworten nicht gelesen, also wurde das vielleicht schon geschrieben.
Ich finde persönlich,die Bindung zur Therapeutin ist das allerwichtigste und natürlich auch die Ausbildung. Ich bin seit über 20 Jahren in Therapie und bis ich das erste Mal einen Aha-Moment hatte und das Gefühl, dass es eine Durchbruch gab, das hat ungefähr 7 Jahre gedauert.
Ich bin selbst Diplom-Psychologin und weiß natürlich durch mein Studium sehr viel. Aber das Verstehen findet nicht auf der kognitiven Ebene statt. Richtig verstehen hieß für mich erleben und fühlen. Erst da hatte ich das Gefühl, jetzt habe ich eine Ahnung, was Therapie ist oder was sie macht.
Und das Gefühl kann auch wieder verschwinden,bis es zum nächsten „Durchbruch“ kommt und ich das Gefühl hab, ich habe etwas neues so verinnerlicht, dass ich anders mit Dingen umgehen kann. Übrigens ist Yoga (bzw. Buddhismus und Yogaphilosophie) für mich auch streckenweise sehr wichtig gewesen und hat mir geholfen mit meinen Gefühlen anders umzugehen.
Wenn die Bindung nicht stimmt, dann sucht weiter. Wenn es eine Möglichkeit gibt, dass die Therapeutin und deine Tochter zueinander finden, dann bleibt dran. Und es dauert seine Zeit, bis man wirklich versteht und nachempfindet ,ob Therapie etwas bringt oder nicht. Und mit 14 sollte man nach 20 Stunden auch nicht so viel erwarten. Das ist nur ein Anfang.
Das finde ich einen ganz wichtigen Punkt und stimme dir da absolut zu!
Wir haben bisher schon einige Psychologen kennen gelernt und da gibt es deutliche Unterschiede. Meine Tochter hatte zweimal ein sehr positives Gefühl direkt beim ersten Kennenlernen. Ihre Diagnostikerin für die Autismus Diagnose und ihren neuen Kinder- und Jugendpsychiater.
Beide sind dummerweise keine Ansprechpartner für eine wöchentliche Therapie. Da hat es aber auf Anhieb gematched.
Hab vielen Dank für deine Ideen und Erfahrungen! Ich denke, wir werden weiter suchen. Und dann natürlich auch an der Geduld arbeiten. Aber erstmal muss es passen.