Psychotherapie abbrechen? (AuDHS, HB)

Hallo,
heute brauche ich mal einen Rat von den ADHSlern, ASSlern und Hochbegabten mit Therapieerfahrung.

Meine Tochter (14) geht seit ein paar Monaten zu einer Verhaltenstherapeutin. Grund: Schulangst, mangelnde Stressregulation, zu hoher Anspruch an sich selbst.
Die Therapie gestaltete sich schwierig, weil die Therapeutin meine Tochter nicht verstand. Sie hat auch generell wenig Wissen zu ADHS und ASS. Sie ist aber um Welten besser als die Leute in der Tagesklinik, weil sie Interesse zeigt.
Im Verlauf der Therapie stellte sich heraus, dass die Tochter mit mir gut harmoniert und wir als Team besser funktionieren, was die Therapiesitzungen überhaupt erst ermöglichte. Sie ist offener, wenn ich dabei bin und braucht mich gelegentlich als „Übersetzer“.
Die ersten Therapiesitzungen waren eher mäh. Viel rund um Familie und so gefragt, die Therapeutin stocherte im Dunkeln und verstand uns als Familie und die Tochter generell nicht. Wir haben im Grunde das ADHS-Gehirn erklärt und die Therapeutin betrachtete das als Durchbruch in der Therapie. Die Tochter wollte die Therapie noch irgendwie fertig machen, aber nicht verlängern. Techniken zur Entspannung lernen vielleicht noch. Hat nicht so gut geklappt, war nicht das Wahre für sie.

Dann ein Fortschritt. Die Tochter wurde in den letzten 3 Sitzungen ehrlich und gerade heraus und hat gestern gesagt, dass ihr die Therapie eigentlich nichts bringt. Sie wollte wissen, was Therapie eigentlich ist und was genau der Fachbereich der Therapeutin ist. Sie wollte wissen, ob ihr die Therapeutin überhaupt helfen könne, all ihre komplexen Gedanken zu ordnen. Sie hat einen Einblick in ihre Gedankenwelt gegeben und eine kleine Skizze zu verschiedenen möglichen Zukunft-Ichs gemalt, wobei ihr Gehirn da eigentlich Millionen von Möglichkeiten sah, und die Therapeutin fand das bisschen Gekritzel schon beeindruckend und ließ sie ratlos zurück.
Die Therapeutin war auch ehrlich und meinte, dass sie wohl nicht helfen kann. Es gibt bei meiner Tochter kein eindeutiges, isoliertes Problem wie Angst vor Spinnen oder so. Es ist alles wahnsinnig komplex und verzweigt und vielschichtig. AuDHS mit angrenzender HB eben. Die Therapeutin bot an, die Therapie zu beenden, wenn die Tochter es will.

Nun sind noch 6 Einheiten übrig. Eine Alternative haben wir hier nicht gefunden. Ich wüsste ehrlich gesagt auch gar nicht, wonach ich genau suchen soll. Ich war froh, überhaupt eine Therapeutin gefunden zu haben.
Sie hat ja durchaus Probleme und will die auch gelöst bekommen. Ist nicht so, dass sie keine Hilfe will. Sie weiß nur auch nicht, was sie braucht. Sonst hätte sie das selber schon gemacht. Ich hatte Mensa im Sinn, um Gleichgesinnte zu finden, aber die Tochter zweifelt an sich und meint, sie passe nicht in dieses Umfeld.
Was passiert, wenn die Tochter die Therapie abbricht? Sperre für 2 Jahre?

Was kann einem Kind wie meiner Tochter überhaupt helfen? Braucht sie ein Gegenüber, was ihr Hirn versteht, vielleicht sogar selbst Neurodivers oder gar höher begabt ist?
Doch lieber keine Therapie und einfach mal zum Yoga gehen? (Sarkasmus)
So weitermachen wie bisher? Verausgaben bis zum Burnout, Selbstzweifel, 2 Wochen zu Hause krank geschrieben sein, dann wieder von vorne? Das kanns ja auch nicht sein.

Dass sie sich ständig anders fühlt ist klar. Sie ist ja auch anders. Das weiß sie inzwischen und kann das ganz gut annehmen. Sie weiß genau, dass ihr jetziger Weg problematisch ist. Ständig psychosomatische Probleme haben, weil die Psyche durch dreht ist Mist. Entspannungstechniken sind aber nicht ihr Weg. Sie weiß vieles, hat viele Mechanismen verstanden. Und trotzdem kann sie für sich keine Lösung finden.
Da braucht man doch jemanden an seiner Seite, oder? Oder nicht? Wenn ja, wen? Oder was? hier Sesamstraße-Lied einfügen

Ach so, für alle, die mein Tagebuch nicht lesen: Die Tochter hat die Diagnosen erst seit diesem bzw. letztem Jahr, Psychoedukation lief prima. Elvanse nimmt sie und es hilft ihr, weniger müde und dadurch konzentrierter zu sein.

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Einen Rat habe ich nicht, nur einen Gedanken. Könnte vielleicht eine Autismustherapie was für sie sein? Vielleicht bei einem Autismuszentrum nachfragen. Vielleicht können sie deine Tochter besser verstehen…

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Macht sie Sport in irgendeiner Form?

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Du hast zwar viel Text gegeben, doch würde ich gerne konkreter fragen, damit ich ein Bild bekomme.

Warum seit ihr in die Therapie (Probleme, was sollte sich ändern oder bessern?)

Wieviele Sitzungen hattet ihr?

Ich würde sagen, es muß da stehen, daß der Therapeut auch Erfahrung mit ADHS hat.

Wie gesagt ich habe den Auslöser für die Therapie nicht verstanden.

Ich bin weit vor meiner ADHS Diagnose schon bei meiner Therapeutin untergekommen. Es ist eine Traumatherapie und zu beginn der atherapie war ich so heftig traumatisiert und mit Traumastörungen geknechtet, daß man mich hätte für schizophren halten können.

In der Traumatherapie habe ich erst mal gelernt mit den heftigen Flashbacks umzugehen, mich den überkommenen Emotionen nicht erlegen/ unterlegen zu fühlen, sie besser kontrollierbar zu bekommen, traumatisierende oder Flashback auslösenden Situationen Stück für Stück stärker entgegensetzen zu können, wenn sie passieren, sie hat mir geholfen mit meinem Umfeld klar zu kommen, zu verstehen was da mit mir passiert, das man auch solche Situationen kontrollieren kann, das man Flashbacks zurückdrücken/ handlen kann, mit welchen Methoden man das sich nicht spüren Stück für Stück abstellt, wie man viele Situationen nicht mehr als angreifend, verletzend empfindet, die sowas auch nie vermitteln sollten.

Dazu viele Techniken zur Selbsthilfe, das ich wieder eine Struktur finde, daß ich wieder ins Leben finde, daß ich auch wieder Stückchenweise ins Sozialleben zurückfinde und vieles mehr.

Bei Trauma ist das ein langer weg und in dem Rahmen unterstützte sie mich auch als ich über eine Reportage den Verdachte oflegte Adhs zu haben, die Testung befürwortet und unterstützt mich auch weiter. Alles was ich warum auch immer nicht kann oder gelernt habe, aber dadurch psychisch schwer belasten oder ein normales Leben verhindern - greift sie mit z.B. Fragen ein, über die man sich dann zu Situationen, Personen, wie man Leben möchte etc. Gedanken macht oder zumindest sich so bewußt ist und ggf. kommen dann beim nächsten mal andere Fragen zu Dingen die ich nicht verstehe, zu denen ich nich keine Lösung sehe/ finde und die Fragen sind dann wieder so, daß ich für mich eine Lösung mit meiner Einstellung und Wünschen finde, daß ich dann auch eigenständig in diese Richtung arbeite oder beginne zu realisieren.

Die Fragen und Techniken sind so gestellt das man seine Meinung ohne eine Bewertung von ihr seine Einstellung und seine Bedürfnisse selbst herausfinden kann und dann für sich diese Antwort findet

Es ist ein eher schleichender und nicht so offensiv verändernd fühlendes Eingreifen. Ein guter Therapeut merkt bzw. hat die Erfahrung welche Schwierigkeiten sein gegenüber hat und hilft den Weg zu finden, unverständliches so erklärt zu bekommen, das man versteht und dann sein Handeln steuern kann (egal ob man was ändert oder nicht - so lange ich es selbst entscheiden kann).

Vieles läuft zu unbewußt ab wie bei ADHS, wo ohne Medikamente oft die Eigen- und die Fremdwahrnehmung gleicher Ereignisse sehr unterschiedlich empfunden werden kann - also würde der Therapeut eine bewußter Wahrnehmung ggf. Kniffe und Tricks beibringen wie die eigene Wahrnehmung nicht mehr so abweicht und vieles mehr

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All die Dinge, die du da über deine Tochter beschreibst, kenne ich in der Tat leider sehr gut und eben auch die Frage, was mir der Großteil der Therapien eben wirklich gebracht hat.

Als Autistin mit ADHS sehe ich die Problematik aber auch eher darin, dass es vielen Therapeuten nicht wirklich verständlich ist, wie „unsere Gehirne funktionieren“.

Ich habe mittlerweile eine wirklich gute ind fähige Therapeutin, die aber eben auch letztens sagte, dass vor 20 Jahren, als sie selbst studiert hat, beide Themen/Diagnosen nich nicht wirklich Teil des Studiums waren.
Daher ist es vermutlich um so schwerer, da jemand kompetentes zu finden.

Ein Autismus-Zentrum würde ich eich aber auch eher empfehlen - ich persönlich erlebe zumindest, dass Therapeuten die auf Autismus spezialisiert sind oder damit mehr zu tun haben, auch mit ADHS besser zurecht kommen, als umgekehrt.
Das ist jedoch meine ganz persönliche Erfahrung (sowie die von Bekannten), was unsere Stadt angeht.

Kann anderswo natürlich anders sein und keinesfalls möchte ich da für die Allgemeinheit sprechen.

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Ist hier vielleicht etwas in der Nähe dabei: AlphaGenius Netzwerk für Hochbegabung - Können macht Spaß? Ggf. hat auch Frauke Niehues sonst noch eine erreichbare Empfehlung aus ihrem Netzwerk?

Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Ansprechpartner dann auch einen Tipp hat, ob das noch verfügbare Kontingent übertragbar ist (oder ob es ggf. empfehlenswert ist, es noch wie bisher zu nutzen, um abzuschließen).

Alles Liebe Euch.

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Ihre Diagnostikerin hat das eher nicht befürwortet, weil nach ihrer Erfahrung dort hauptsächlich Psychoedukation stattfindet und das haben wir selber alles schon gemacht bzw. läuft das immer im Hintergrund mit.

Selten, weil sie noch keinen stabilen Tagesrhythmus hat. Sie läuft in den Ferien und hat da auch schon Yoga gemacht. Das tut ihr beides gut. In der Schulzeit bekommt sie das nicht unter… In der Theorie weiß sie, dass es ihr helfen würde.

Schulangst, Versagensängste. Das soll besser werden. Sie ist Perfektionistin und weiß auch, dass sie sehr gute Ergebnisse erreichen kann. Hat sie aber das Gefühl, nicht gut vorbereitet zu sein, geht nichts mehr. Ganz oder gar nicht ist ihr ungewolltes Lebensmotto.
Wir hatten so viele Sitzungen, dass noch 6 übrig sind.

Die Therapeutin hat bisher nur Dinge erzählt, die meine Tochter schon wusste. Die Fragen fühlten sich immer sinnlos an, weil die Antworten schon bekannt waren. Der Tochter jedenfalls. Der Therapeutin mussten sie erklärt werden. Erkenntnisse kamen eigentlich nur der Therapeutin. Und auch nur, weil unsere Aussagen durch eine kürzlich erfolgte Weiterbildung bestätigt wurden. Eigentlich bieten wir die Weiterbildung für die Therapeutin an.
Wirklich hilfreich war bisher nur der Hinweis auf einen guten ADHS-Psychiater in der Nähe.

Da muss ich mal schauen, was hier geht. Ich kenne eins durch die Arbeit und das ist bei uns momentan nicht gern gesehen. Die haben Einzugsgebiete und ich habe da so eine Ahnung, dass eben dieses schlechte Autismuszentrum für uns der Ansprechpartner wäre. Aber ja, wer mit ASS zu tun hat sollte auch ADHS besser verstehen können als jemand ohne Erfahrung auf diesem Gebiet.

Danke, das kenne ich noch nicht und schau es mir an!
Die Therapeutin hat mit noch als Therapeuten-Tipp den Namen Kathrin Hippler aufgeschrieben, aber das ist eine Schweizerin (?) und wie uns das helfen soll weiß ich nun auch nicht so recht.

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Mit dem Link muss ich mich an einem anderen Tag mal in Ruhe befassen. Ich habe gerade die Tabelle zu den Merkmalen und Herausforderungen gelesen und erkenne da viel wieder.
Immerhin habe ich schon mal festgestellt, dass es keinen vom Netzwerk zertifizierten Therapeuten bei uns gibt. Aber gut, die Website scheint viel Material zu haben bzw. aufzuzählen, wo man sich dann weiter informieren kann.

Wie schon gesagt, sieht sich die Tochter nicht als hochbegabt. Laut IQ Test fehlen da ein paar Pünktchen bis zur magischen Grenze von 130. Dass so ein Test nicht absolut ist wissen wir, aber für sie ist die Zahl dann doch irgendwie wichtig. Sie hält sich eher noch für “dumm” oder nicht gut genug, um das Label zu tragen. Soll sie ja nicht mal, aber sie ist eben auch nicht in der Norm. Nur welches Kind will schon dauernd gesagt bekommen, dass es anders ist. Reicht schon AuDHS. Da will sie nicht noch HB vor sich her tragen. Ich nehme an, dass sie sich deshalb auch vor Angeboten dieser Art scheut.

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Für die Struktur, was sie weiß aber nicht hinbekommt, hattet ihr da schon mal über Ergotherapie nachgedacht?

Könnte sein, daß es einfach die falsche Therapie ist.
Ergotherapie bringt die Menschen ins machen. Ich hänge mal den Link zur Suche Ergotherapie bei Youtube an und dann gezielt ein Erklärvideo was ggf. Ergo bewirken kann

Zusammenfassung

Dieser Text wird ausgeblendet

(https://m.youtube.com/watch?v=2MMixLfY0E8&pp=ygUVZXJnb3RoZXJhcGllIGJlaSBhZGhz
)

allgemeine Ergebnisse Ergotherapie

ggf. seit ihr in der falschen Therapieform, vielleicht kann die Psychiaterin eine Empfehlung geben, aber ich würde auf der Jomepage für Psychotherapie aber auch Ergotherapie nur jemanden nehmen der auf der Homepage ausdrücklich ADHS bei Kindern stehen hat und mehrere Angebotsthemen im Umgang mit ADHS subsumiert hat.

ich füg ein Beispiel solch einer Praxis an

Zusammenfassung

Beispiel Psychotherapeut mit ADHS Erfahrung

Beispiel Psychotherapeutin

Beispiel Uni Köln Therapieangebote und auch aelternangebote bei Kinder m. ADHS

Beispiel für gesamtheitlichen Umgang als Therapiemöglichkeit

Beispiel Ergo auch mit Autismusumgang

Beispiel Ergotherapie und breites Spektrum

vielleicht hilft das weiter

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Das ist auch ein guter Gedanke. Bisher habe ich versucht, sowas selber zu machen. Also, wenn sie mir überhaupt von einem Problem erzählt hat. Von vielen Schwierigkeiten weiß ich mit Sicherheit nicht mal was.
Vieles ist für sie so normal und sie kompensiert irgendwie auch gut, dass die Probleme in der Organisation und Struktur verschleiert werden.
Manches behebt sie auch selber schon.
Z.B. Zutaten fürs Backen erst alle raus legen und abmessen und dann erst das Rezept abarbeiten. Im schulischen Kontext fällt ihr das strukturierte Arbeiten aber wirklich schwer. Überblick behalten, Reihenfolge usw.

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Kann ja sein, daß es überhaupt kein psychisches und intellektuelles Problem ist eher, daß sie jemanden braucht, der sie anleitet, ihr ein neues System zeigt oder versucht das Schulsystem mit ihr in ihr System zu erarbeiten das sie das für sich übersetzt und dann annehmen kann.

Es soll ja ihren Bedarf treffen und er schien zumindest nicht in dieser Therapie zu liegen.

Ihr könnt auch selbst als Eltern in ein entsprechendes Coaching, damit ihr besser versteht/ besser mit ihrem System klar kommt, weil so wie ich euch verstehe ist das teils als würdet ihr unterschiedliche Sprachen sprechen und deshalb einander eher schwer verstehen und so könnte es auch in der Schule sein, wenn ich das richtig verstehe.

Ergo kann auch ADHS und Autismus und denen sind die Schlüssel auf der Verordnung wurst, dort geht es nur darum auf die Bedürfnisse des Patienten einzugehen und ihn dann nach seinen Bedarfen weiterzubringen.

Und sie wird auch ihre Art der Erledigung brauchen ggf. eben diese für sich anpassen können, damit es für sie läuft, schätze ich

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Im Großen und Ganzen verstehe ich sie schon recht gut. Ich kann nur nicht helfen, was den Perfektionismus und die Ganz-oder-garnicht Haltung und den damit verbundenen Anspruch an sich selbst betrifft.

Ich habe heute mal bei der Krankenkasse angerufen.
Therapie kann beendet werden, die restlichen Einheiten können 2 Jahre lang übertragen werden.
Ein Verfahrenswechsel ist innerhalb der 2 Jahre einmal möglich und auch da können die Reststunden mitgenommen werden.

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Das wirdt du auch nie können, aber das finde ich, ist auch gar nicht wichtig. Viel wichtiger ist doch, daß dir das bewußt ist und du die Tolleranz und das Verständnis aufbringst. Das war nie von meinen Eltern gegeben und wird auch nie zu erwarten sein, ganz im Gegenteil… Da kommen teils abenteuerlich schlimme Dinge bei raus und immer die Forderung nach Verständnis, Geduld und gefälligst ganz auf sie einzugehen. Sowas ist ja bei euch nicht gegeben.

Ich glaube dieser Frust gehört auch dazu sich eigene Wege zu erarbeiten und auch zu finden, die dann mit professioneller Hilfe vermittelt/ übersetzt werden können.

Aber diese aufgeführten Elterntrainings würde ich trotzdem mal ansprechen oder aufsuchen um sich zu erkundigen, was dort vermittelt wird und ob dort vielleicht auch euch dort ihre Art zu denken und Lösungen zu erstellen bzw. Lösungswege in ihrer Ordnung abzuarbeiten vermittelt wie sie denkt bzw. wie dabei Unterstützung möglich ist. Vielleicht könnt ihr da ja erfahren oder erlernen, wie ihr der Maus ggf. im Alltag Situationen oder für sie unverständliche Arten, Verhaltensweisen etc. übersetzen oder besser erklären könnt.

Ich merke das ja bei mir und meinem Denken wie hilfreich es ist solche Erklärungen zu erhalten.

Ich habe mein Leben lang aber auch immer gefragt warum und so lange genervt bis es mir in verschiedenen Weisen erklärt wurde und auch immer ganz viele verschiedene Leute. Ich wollte immer verstehen, war auch immer extrem naiv teils auch heute noch, wurde immer als extrem anstrengendes Kind gesehen wegen dem Wissensdurst. Ich bin auch immer für jemand gehalten worden, der andere mit ihrem Unwissen vorführen will, weil sich diese Menschen diese fragen nie stellten und auch diese Infos zum Verstehen für sich nicht brauchten, doch es für mich immer schon essenziell war und ist. Genauso wie ich heute noch Dokus, Wissen und vieles in Massen teils auch in 3 bis 4 parallel laufenden Sendungen mit Radio, Stream, TV, Buch und Gespräch aufnehme und vielr das belächeln und auch meinen es bringe nichts. Spannend ist, in dem Moment danach bringt es nichts, weil wirklich genau wiedergeben kann ich es nicht, aber Wochen oder Monate später spucke ich dann alles massenhaft in Arbeit, Referaten, Fachdiskussionen so wieder aus.

Warum und wie verstehe ich selbst auch nicht, ist mir aber auch völlig egal.

Genauso wie in der Uni, aber auch in der Schule lerne ich am besten, in dem ich mehrfach die Vorlesung besuche oder die aufgezeichnete Vorlesung höre, dann brauche ich nicht lernen. Das einzige was ich muß ist dann nur üben, denn ob Rechnen oder auch diverse Bilanzen und Rechenschemen müssen für Zeit und verfestigung geübt werden.

Wieso versteht ihr den Tipp Kathrin Hippler nicht?
Habt ihr sie mal bei Google eingegeben?

Buch Thalia

Buch Amazon

Über Frau Hippler und ihre Motivation

Beratung und Behandlung

Die Ärztin war doch gut, mehr Infos und Hilfsmittel kann sie doch gar nicht an die Hand geben. Lesen, Seminare Anfragen und vieles mehr, müsst ihr ja selbst.

Selbst mich bringt, was sie schreibt deutlich weiter und ich mag ihre Art, ich glaube ich frage sie für einen Vortrag an.
.Dazu fälkt mir ein, hat eure Tochter auch, daß sie Fehler, Probleme etc. die sie bei anderen erkennt, oder die sie Stört auch so offen wie ich an, meist wird mir eine Wertung unterstellt, die fast nie stattgefunden hat. Bewertung bei mir finden eher mit:

  • das ist unverschämt, das will ich nicht! Hier ist die Grenze!
  • so kann man das nicht machen, die und die Dinge sind tangiert entsprechend kann ich das nicht akzeptieren
  • das ist unehtisch und Untecht, das kann, darf man nicht machen/erlauben/zulassen, deshalb verwarne ich dich…
    Wird immer als unfreundlich und bewertend empfunden.

Teils sind mir auch diese ganzen Gruß, Begrüßungs- und Brief/ Mail Floskeln lästig und zeitraubend belastend, daß ich sie mittlerweile im Privaten einfach weglasse und mich lieber gezielt fokussiere und lieber zum Kern komme.

Ich glaube irgendwan lass ich das dann von einer KI ergänzen weils die anderen so stört und wenn ich es tue mich belastet oder rausbringt oder gar so verkopft, daß ich nicht voran komme

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Entschuldige, hatte keine Zeit eher zu antworten.

Die ganzen Tipps und Links werde ich mir über Ostern so gut es geht anschauen und gegebenenfalls was in die Praxis mitnehmen.
Danke!

Ich finde es total beeindruckend, was du zu deinem Lernprozess schreibst. Was Lernen betrifft muss meine Tochter noch irgendeine Struktur finden, die ihr langfristig hilft. Habe da vor einer Weile eine Playlist von Justin Sung abgespeichert, die wollen wir uns demnächst mal vor nehmen.

Den Tipp zur Psychologin hatte ich zunächst nicht verstanden, weil wir über Therapeutenwechsel gesprochen hatten und Kathrin Hippler ja nun nicht gerade um die Ecke ist. Ihre Publikationen sind sicherlich interessant, aber im Gespräch ging es primär um einen Wechsel, nicht um Buchenpfehlungen und/oder Onlinekurse. Da sind wir ja wieder an dem Punkt, dass ICH mich informiere, weiterbilde und die Therapie meines Kindes plane und/oder umsetze. Eigentlich wollte ich das ja mal abgeben. Daher meine Verwirrung.

Deine Frage verstehe ich nicht ganz. Meinst du, dass auf deine Äußerungen, die eigentlich hilfreich gemeint sind, dann eine ablehnende Reaktion kommt? Dass deine Beweggründe falsch interpretiert werden?
Falls ja: Das passiert meiner Tochter auch. Wir haben vor allem in ihrer Grundschulzeit viel über dieses Thema gesprochen. Sie musste lernen, dass sie Anderen nur hilft, wenn sie auch gefragt wird. In Gruppenarbeiten übernimmt sie oft die Leitung, um dann die Job-Autorität zu haben, die ihr hier die nötige Legitimation gibt, ihre Meinung zu äußern und Entscheidungen zu treffen oder Fehler von Teammitgliedern anzusprechen.

Grußformeln sind eher für mich ein pain in the a** wie man so schön sagt. Absolute Katastrophe. Da kann sich das Senden einer Mail schon mal sehr verzögern. Die Tochter scheint sich da aber auf ein paar Standardformeln festgelegt zu haben, um nicht immer wieder darüber zu stolpern.

Ich möchte Frau Hippler selbst für meine SHGs anfragen.

Ich denke die Ärztin meinte die Bücher und Seminare. Nach Corona gibt es ja auch voele Digitale Seminare/Workshops da ist Entfernung nicht das größte Problem oder

Ich bin jetzt erstmal bei dem Link von Elementary hängen geblieben. Das scheint gerade ein guter Ansatz zu sein. Zumindest passen die Beschreibungen und Probleme aus meiner Sicht gut zu den Herausforderungen, die die Tochter aktuell hat. Eventuell gelingt ihr hier der Zugang zum Thema HB auch etwas besser als bei Mensa, was irgendwie eher abschreckend wirkte. Denn es werden ja gezielt die Herausforderungen angesprochen. Vielleicht fühlt sie sich da gesehen und informiert sich dann irgendwann sogar selber. Würde ich mir wünschen.

Hallo,
ich bin selbst Autistin mit ADHS und wohl HB. Habe in den letzten Jahren Therapie gemacht, während der ich die Diagnosen dann erst bekommen habe. Hatte dabei auch unerfahrenere Therapeutinnen was das Thema angeht, dass ich mit meiner zweiten Therapeutin trotzdem große Fortschritte machen konnte lag einerseits an ihrem eigenen Einsatz und andererseits daran, dass sie selbst ADHS hat (und glaube auch Hochbegabte ist). Meiner Erfahrung nach ist das sehr hilfreich, weil manches einfach schwer zu erklären ist, besonders wenn es um Emotionen gehen soll und man dem gegenüber immer erstmal seine Gedanken erklären muss/die Therapeutin einfach „zu langsam“ denkt.. und die Ehrlichkeit die deine Tochter gegen Ende angewandt hat ist unerlässlich.. wenn man die ganze Stunde lang mit masking verbringt kommt man nicht weiter. Das ist schwer aber so so wichtig.. Ich habe auch immer eine Erklärung der aktuell verwendeten Methode eingefordert und ehrliches Feedback dazu gegeben, da ich mich sonst „manipuliert“ fühlte.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Technik des inneren Teams gemacht bzw anderen verhaltenstherapeutischen Ansätzen in der Richtung, die einen aus dem „oberflächlichen“ Denken rausholen und Tools an die Hand geben die inneren Vorgänge zu sortieren. Perfektionismus war bei mir da auch ein Riesen Thema und Organisation auch (bin noch im Studium). Also vllt bei Verhaltenstherapeuten darauf achten dass die in die Richtung arbeiten falls möglich? Tiefenpsychologie war für meinen Autismus zwar befriedigend in dem Sinne dass ich den Ursprung verstehen konnte, das kann ich meist aber auch allein zurückverfolgen, würd also eher bei Verhaltenstherapie bleiben.
Ah und meine Therapeutin hat aktiv die Supervision mit Experten zu den Themen genutzt um mit mir arbeiten zu können, dass die Ausbildung da immer noch hinterher hängt ist schwer zu ertragen als Betroffene, muss man aber wohl zumindest bedingt miteinbeziehen. Für mein Lernen und die Organisation war für mich ADHS Medikation auch unglaublich toll in letzter Zeit.
Vllt kann die Perspektive ja ein bisschen was helfen, finde es auf jeden Fall beeindruckend wie du dich für deine Tochter einsetzt und hoffe ihr findet schnell Unterstützung, dass nicht alles an dir hängen bleibt und sie Hilfe bekommt!

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Hallo und Willkommen und vielen Dank für deinen ersten Beitrag hier im Forum!

Ich werde das innere Team mal nachschlagen und frage die Tochter, ob sie sich damit befassen möchte und ob die Therapeutin diese Methode vielleicht noch vermitteln kann. Falls die Tochter nochmal versuchen will, etwas von ihr zu lernen. Das ist eigentlich genau das, was ich von der Therapeutin erwartet hatte. Tools an die Hand zu geben. Vielleicht suchen wir da auch erstmal eine andere Therapeutin.

Ja, das “langsame Denken” ist ein Problem. Und auch das fehlende Wissen zu ADHS, ASS und AuDHS. Ich honoriere, dass sie jetzt eine Weiterbildung zu ADHS gemacht hat, aber wir sind der Therapeutin immer schon ein paar Schritte voraus. Und das, obwohl ich gerade mal oberflächlich weiß, was meinem Kind den ganzen Tag durch den Kopf geht.

So langsam beginne ich zu akzeptieren, dass ich die Therapeutin meiner Tochter sein muss. Zumindest zum aktuellen Zeitpunkt. Ich werde wohl erstmal andere Aufgaben outsourcen müssen. Ich mache mir ja auch nur Sorgen, dass ich zu viel mit meinem Kind arbeite, weil man von der Gesellschaft gesagt bekommt, dass man sich als Eltern auch mal abnabeln muss. Aber bei uns lief es noch nie nach der Norm. Sich abgegrenzt und uns ausgeschlossen hat das Kind schon früh und wir hatten besonders zwischen dem 10. und 13. Geburtstag harte Zeiten. Mit Beginn der Zeit, wo bei anderen die Pubertät einsetzt und sich die Kinder abnabeln, begann bei uns das Sich-finden, das gegenseitige Verständnis und ein Gefühl der Verbundenenheit und der Sicherheit. Wir haben endlich dieses freundschaftliche Mutter-Tochter-Verhältnis, das wir sonst nur aus Film und Fernsehen kannten. Ganz offensichtlich tut uns beiden diese Art der Beziehung gut. Warum also was ändern, solang keine gute Alternative greifbar ist? Ich sollte da mehr auf mein Bauchgefühl hören.

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Ich habe jetzt gesehen, dass es auch ein staatliches Angebot gibt, welches ich nutzen kann.
Beratungsstelle zur Begabtenförderung (BzB).
Ich arbeite mich gerade durch verschiedene Möglichkeiten und folge den Pfaden.
Es gibt dann leider doch sehr viele Anlaufstellen und ich muss aufpassen, dass ich mich nicht verzettele.

Da die Probleme meiner Tochter tatsächlich gut von Frau Niehues beschrieben werden, werde ich damit starten. Sie empfiehlt Material wie das Buch “Das Haus des Wissens” und hat praktische Übungen, die meine Tochter testen kann. Die Wissensdatenbank ist da sehr umfangreich. Was genau passen könnte werde ich nach und nach herausfinden.

Ich darf jetzt nur nicht im Alltagsstress vergessen, dass ich das mit der Tochter erforschen will. Ich kenne mich ja. Heute noch der Hyperfokus, morgen schon vernachlässigt.

Wir haben ja durchaus gerade noch andere Baustellen in der Familie. Ich muss aufpassen, dass dieser Hyperfokus kein maskierter Prokrastinationsversuch ist… Ist er das? Hm.:thinking:
Prävention: erst eine wichtige Aufgabe von der To-Do Liste erledigen, dann weiter meinen HB-Unterstützungsansatz verfolgen. Quasi als Belohnung.

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Falls du diese noch nicht gefunden haben solltest und evtl mal hören statt lesen möchtest, es gibt von ihr ein paar tolle Videos von Vorträgen:

Das sind einfach 4 Vorträge, die ich selbst hilfreich fand, und von denen ich, aus dem was du schreibst, annehme, sie könnten für euch hilfreich sein. Es gibt vieles mehr von ihr.

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