Ratschlag zur Elvanse Dosierungserhöhung

Hallo zusammen,
Heute ist meiner erster Tag mit Elvanse.

Ja ich weiß, das ist noch ganz früh, aber vielleicht gibt es trotzdem gute Ratschläge.

Ich habe knapp 3 Monate mit Medikinet gearbeitet. Über 20MG bin ich nie gegangen. Die Wirkung war für mich sehr gut, auch mit 10MG. Aber der Rebound, die kurze Wirkdauer, als auch der erhöhte Puls beim Sport waren für mich unerträglich.
Sport war kaum noch möglich, ich hatte das Gefühl, dass es meinem Körper einfach zu viel ist.

Ich habe heute das erste Mal Elvanse 20MG genommen und ich bin einfach nur todes Müde. Musste mich jetzt aufs Sofa legen.

Ich bilde mir ein, dass meinen Stimmung eigentlich OK ist, aber ich kann mich überhaupt nicht konzentrieren. Habe ganz leichte Kopfschmerzen und bin, wie gesagt, sowas von Müde.
Puls springt ab und zu ganz leicht, ist aber an sich nicht erhöht.

Daher die direkte Frage:
Weiter mit 20MG und Steady State abwarten in ein paar Tagen ?

Oder lieber auf 30 oder 40 hochgehen, weil ich bereits Medikamentenerfahrung habe und meine Symptome eher auf Unterdosierung hinweisen?

Vielen Dank für Tipps und Meinungen.

Hi Horstkotte,

meine unqualifizierte, bescheidene Meinung mit selbst erst ein paar Monaten Erfahrung:

Warte.
Wir reden hier über Stimulanzien, die in deinem Gehirn wühlen.
Daher wird ein langsames Aufdosieren geraten.
Erreiche den Steady State und gib der Sache danach auch noch ein paar Tage.
Ich war ja auch zu Beginn ungeduldig und hab experimentiert.
Was auf jeden Fall ein Fehler war. Damit hab ich mir die Eindosierung unnötig schwer gemacht.

Das Zauberwort heißt halt „einfach“: Geduld.

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Ungeachtet dessen, dass ich diese Antwort nicht hören möchte, habe ich sie erwartet und bin mir unterbewusst im Klaren, dass das wohl am vernünftigsten ist :smiley: :smiley:

Danke <3

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Auch wenn du das nicht hören willst. Du gewinnst mit Geduld viel mehr, als du mit Ungeduld verlieren wirst!
Also gib deinem Körper mindestens 1 Woche mit konstanter Dosis und schreibe ne Art Tagebuch mit bzgl der Veränderungen (positives und negatives, Uhrzeit dazu und Uhrzeit der Einnahme notieren). Nur dann kannst du Rückschlüsse ziehen.

Und wenn du erhöhst empfehlen sich 10mg Schritte.

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Ich kann da auch nur meinen Senf zu abgeben… ich muss Freitag, nach 4 Wochen, endlich wieder zu meinem Psychiater, um das Resultat aus 4 Wochen Elvanse 20mg zu besprechen… Glaube mir, sonoft hatte ich die Finger auf der Tastatur, um ihn anzuschreiben, weil ich tageweise, zyklusbedingt so gar keine Wirkung hatte. Aber man lernt sich jeyen Tag ein bisschen besser kennen… auch ich kann sagen…Geduld ist die Mutter der Eindosierung😊 du schaffst das

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Dem schließe ich mich an.
Wir waren alle ungeduldig beim eindosieren, aber dir wird hier auch jeder bestätigen, dass es nicht anders geht.

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Danke nochmal für Euer Feedback.

Und für alle die es interessiert:

Ich konnte mich in Geduld üben und habe es geschafft auch heute „nur“ 20MG zu nehmen.

Welch gute Entscheidung. Ich habe heute die Nebenwirkungen von gestern gar nicht mehr gespürt und gerade geht es mir sehr gut.

Hoffentlich bleibt es so :stuck_out_tongue:

Verstrahlte Grüße

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Hallo Horstkotte,

Bravo :clap:das freut mich sehr… Ich kann Dir aus meiner jungfräulichen 4-wöchigen Erfahrung nur sagen, dass die Wirkung von Elvanse von ganz vielen Faktoren wie Schlaf, Essen, Stress, Zyklus → bist Du eigentlich weiblich? :slight_smile: abhängig ist.
Auch ich habe mit den 20mg Tage ohne Wirkung und auch Tage mit super Wirkung gehabt…
Am Freitag werde ich auf 30mg erhöhen. Mal schauen, ob ich dann die verschiedenen Zyklusstadien auch noch so extrem merke…
Es braucht Zeit, sich und seinen Körper kennenzulernen…

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Ich bin zum Glück männlich. Nicht falsch verstehen, damit meine ich nur, dass ich von der Zyklusproblematik verschont bleiben dürfte :smiley:

Ich habe auch schon sehr viel über Elvanse gelesen und gehe davon aus, dass ich nicht bei 20MG bleiben werde.

Vielleicht bleibt die Honeymoonphase aus, denn die hatte ich definitiv schon bei Medikinet.

Ich bin definitiv der ADHSler des unaufmerksamen Typens. Ich kämpfe viel mit Antriebslosgkeit, Brainfog, mentaler Erschöpfung, Unsicerheiten und Stimmungsschwankungen etc.
Fokus und Konzentration, sind bei mir natürlich auch nicht immer so dolle, aber definitiv nicht mein Hauptproblem.

Elvanse, soll ja gerade bei solchen Typen gut ansetzen können.
Heute fühlt es sich sehr gut an.

Mal abwarten und Daumen drücken.

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Da hast Du Recht… zum Glück männlich… wir müssen da jeden Monat auf´s neue durch :grimacing:
Ich bin eher die vom hyperaktiven Typ und ich muss sagen, da hilft mir Elvanse sehr. Natürlich mal mehr, mal weniger… Ich bin bei guter Wirkung wirklich entspannter, motivierter, belastbarer und definitiv weniger reizüberflutet.
Ich fange bei mir im Büro schon immer um 6 Uhr an zu arbeiten, frühstücke um 9 und nehme Elvanse um 10, damit es nach hinten länger wirkt. Ich habe Haus, Hund, Kinder und mein eigentliches Leben findet nachmittags statt… Im Büro für mich so vor mich hinzuarbeiten bekomme ich meistens gut hin, weil ich keinen Druck habe.
Da habe ich wirklich Glück gehabt :innocent:

Guten Morgen, ich kann nach einer halbjährigen Erfahrung mit Elvanse und Diagnose nach 56Jahren nur sagen, dass die wirklich gut wirken. Ich hatte vier Jahre Panikattacken, Antriebslosigkeit, Gedankenkarusselfahren, „Demenz“ oder besser Braunfog, Depressionen, Probleme im Büro, mit der Familie, absolute Unsicherheiten…. Ihr wisst, wovon ich spreche. Und seit ich Elvanse nehme bin ich wieder kreativ, glücklich, stark, strukturiert(er), kann anpacken und was in meinem Kopf in irgendwelchen „Fächern“ versteckt war, kann ich wieder abrufen, was in meinem Job sehr wichtig ist, weil ich alleine als Referentin für einen großen Themenbereich zuständig bin. Also alles gut. Nur nervig ist, dass ich ziemlich zugenommen habe und „dicke“ Beine, Wassereinlagerungen, habe. Kennt das jemand auch? Oder habt Ihre eine Idee, was ich machen könnte? Ich nehme übrigens 20mg. Mehr brauche ich auch nicht. Danke.

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Hallo zusammen,

ich habe letztendlich 5 Tage 20MG genommen.

Ab dem zweiten Tag war es eigentlich ziemlich gut. Ich hatte aber immer wieder das Gefühl, dass es evtl. etwas zu wenig sein könnte.

Am 5. Tag hatte ich dann kaum eine Wirkung und meine ADHS Symptome waren auch sehr stark.

Seit Tag 6 bin ich auf 30MG - das ist heute also Tag 5 mit 30MG. Ich müsste also schon im Steady State sein.

Es war die letzten Tage immer wieder so, dass es morgens sehr gut wirkt, nach ca 4 Stunden, also ungefähr im Peak, wird es dann leider schlechter.

Ich werde ziemlich müde und platt und obwohl ich jetzt gerade auf dem Sofa liege, habe ich puls 90+
Fühle mich quasi eine Zeit lang etwas drüber. Es wird dann wieder etwas besser, ich erhole mich aber den Rest des Tages nicht mehr so richtig davon.

Meine Laune ist eigentlich trotzdem ganz gut, aber es nervt halt und ich kann den Tag nicht mehr richtig nutzen.

Ich trinke und esse regelmäßig, auch sehr eiweißreich.

Ich tue mir ganz schwer das als Über- oder Unterdosierung zu deuten. Und ob ich eher hoch oder runter gehen soll.

Oder ggf noch ein paar Tage mit 30 probieren?

Wie sind so eure Erfahrungswerte?

Grüße

Hast du mal probiert nach 3 bis 3 1/2 gezielt einen kleinen Snack zu essen? Manchen hilft das.
Trinkst du über den Tag verteilt oder eher an wenige Zeitpunkten viel auf einmal?

Ich trinke über den Tag verteilt und esse auch sehr verteilt. Frühstück heute um 9 + danach Elvanse.

Um kurz vor 1 gab es dann schon Mittagessen.

Ich habe auch tatsächlich jetzt nicht das Gefühl, dass Elvanse nicht mehr wirkt.
Ich erhole mich aber einfach nicht mehr richtig vom crash.

Ich habe an manchen Tagen den Eindruck, dass meine Dosis früher aufhört als anderen Tagen. Konnte bisher kein Muster erkennen. Habe es dann so gelöst, dass ich sie etwas teile. Bei mir reichen 10mg erst später genommen aus, das Crash Problem zu verhindern. Derzeit nehme ich es 4,5 bis 5,5 h nach der ersten Dosis.
Rein rechnerisch und von der Verstoffwechselung und Wirkmechanismus ergibt es alles keinen Sinn bzgl der Nachmittagsprobleme. Aber so komme ich wunderbar durch den gesamten Tag. Und schlafe trotzdem gut.
Ich habe aber auch festgestellt, dass es weniger das Essen (solange ausreichend insgesamt) oder Anteil Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette ist, was mir querschiest, sondern Eisenhaushalt und Schilddrüseneinstellung (habe eine inzwischen ausgebrannte Hashimoto-Thyrepiditis, also kein Restgewebe was noch produzieren könnte; aka Versorgubgslage komplett abhängig von der Tabletteneinnahme). Ich behaupte langsam ei ordnen zu können woher die Symptome bei mir jeweils rühren - obwohl sie so ähnlich sind und stark überlappen können