Raumgestaltung und Wohnungseinrichtung

Hallo liebe Community,

habe mich nach Jahren dazu durchgerungen, meine Wohnung zu renovieren.

Mein Problem: Ich kann mir absolut nicht vorstellen, wie es in Zukunft aussehen soll. Ich will es schön haben, nur wie? Habe null Plan…

Mir schwirren so viele Fragen in meinem Kopf rum:

was nehme ich für eine Tapete, die mich beruhigt? Gemustert? Rauhfaser? Und welche Farbe? Rot? Das triggert doch. Blau? Zu kalt! ……

Dann dachte ich daran die Wände zu lasieren, hab ich bei ner Freundin gesehen, aber dann fehlt mir die Geduld und das Geschick. Und dann kommt die Wut….

Handwerker machen lassen, will ich nicht, ich möchte das echt alleine hinkriegen!

Aufbewahrung: Regale? Oder Schränke (wo ich dann die Unordnung nicht sehe😔?) Wie halte ich damit Ordnung?

Die Fragen mögen vielleicht nix mit meinem ADS zu tun haben, oder vielleicht doch??

Soll ich mir Wohnzeitungen kaufen und das abkupfern?

Ich bin echt ratlos!

Evtl. steht jemand vor demselben Problem….

Danke und Grüße

Peter

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Gehts dir denn auch darum, Wohnung / Haus ADHS-freundlich her-/einzurichten? Die optimale ADHS-Wohnung sieht ja wahrscheinlich ganz anders aus als Wohnungen in Wohnzeitschriften :joy_cat: Hier meine Gedanken dazu:

  • Reizarme Räume und Chaos-Räume: Wenn man* den Luxus hat, beides örtlich trennen zu können, empfiehlt sich das sehr fürs eigene Gemüt oder auch, wenn man* öfter Besuch empfängt und Aufräumstress reduzieren will. Mein Schlafzimmer ist zum Beispiel minimalistisch hotelartig eingerichtet, um Reize zu minimieren, während im Arbeitszimmer kreatives Chaos herrscht, das mich beim Arbeiten aber nicht stört. Und wenn Gäste kommen, werfe ich Kruschel aus dem Wohnzimmer einfach da rein.

  • Reizarme Räume 2: Eine Vorhangleiste an der Decke und schwupps verschwindet bei Bedarf der chaotische Schreibtisch.

  • Reizarme Räume 3: Es gibt ja auch so tolle Sachen wie akustische Tapete, die ein angenehmes Klangklima in der Wohnung erzeugt.

  • Dekoration: Grundlagen der Zimmer wie Boden, Tapete und Möbel neutral gestalten und dann bei Bedarf öfter die Dekoration wechseln, damit das Dopamin glücklich bleibt und man* trotzdem nicht alle paar Monate komplett neu renovieren muss.

  • Unkonventionell denken: Wenn ich Sachen staple oder hintereinander in Schränke tue, vergesse ich ihre Existenz oder kriege beim Rausholen einen Cholerischen. Lösung: Ich habe zwei Tapetentische auf Böcken aufgestellt und alles wichtige darauf ausgebreitet, damit es horizontal sofort griffbereit ist. Daneben liegt gleich ein Staubwedel zur Maintenance.

  • Alles auf einen bestimmten Aspekt hin optimieren: Das kann zum Beispiel ein ultragemütliches Wohnzimmer sein, in dem alle Sitzgelegenheiten dieselbe „Wertigkeit“ haben, also alle gleich gemütlich sind und nicht das Sofa gemütlicher ist als der Klappstuhl. Sheldon Cooper aus Big Bang Theory wäre in so einem Raum maximal unentschlossen, wo er sitzen soll :wink:

  • „Workstations“: Alle Dinge, die zusammengehören, kommen an einen Ort, zB Kaffeemaschine mit Tassen und Löffeln direkt neben dem Kühlschrank, um an die Milch zu kommen

  • Alles so easy wie möglich: offene Mülltüte, um einfach alles direkt reinzuwerfen, statt kompliziert zu öffnender Mülleimer

  • Kabel und Kleinkram in Ziplock-Beuteln organisieren

Vielleicht ist ja was Nützliches für dich dabei! Viel Spaß beim Einrichten :wave:

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Vielleicht ist hier ja eine Spielerei dabei.

Gibt im App Store Raumplaner Apps, wo man per Smartphone Kamera gleich gucken kann, wie es aussehen würde.

Oder vielleicht in der IKEA App oder sowas Inspirationen holen.

Aber es gibt so viele Möglichkeiten und wie soll man sich da entscheiden :exploding_head:

Leute, super! Danke!

Ja reizarm, sonst bleiben meine Gedanken gleich irgendwo kleben!

Und die Apps kannte ich auch nicht. Jetzt hab ich dank Euch Unterstützung!

Peter

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Also ich persönlich habe unser Haus tutti kompletti in weiß/ grau selten schwarztönen gehalten, einfach aus dem Grund weil mich Farben zu schnell „nerven“. Wir haben zwei Sachen im Haus die Farbe haben, das Sofa und ein Plissee im Bad und beides kann ich schon lange nicht mehr sehen. Ich vermute für mich persönlich das mein Kopf innen eh schon so chaotisch bunt ist, dass es mich im Außen einfach zu sehr stört. :woman_shrugging: So als Gedanke, falls du Farben an die Wand oder wo auch immer möchtest. Kann natürlich auch sein das es für dich gar nicht geht ohne Farben, ist ja jeder anders.

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Was du machen kannst ist ein Moodboard. Das geht auf Papier, in einer Mappe aber auch online. Sammle alle Bilder, Tests von Materialien, zeitungsschnippse von Möbeln usw…alles was dir zusagt.
Also, wenn du spontan sagst, hey die Farbe gefällt mir oder das helle Holz oder die Betonplatte, dann abspeichern aufs Moodboard
Nach ein paar wochen erkennst du, woran dein Herz hängt und kannst entsprechend loslaufen und Material bestellen

Lass dich inspirieren, Pinterest, DIY Seiten, ikea-inspration…whatever

Macht irre Spass, wirst du sehen!

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Danke! Das ist ja mega!

Falls du mit Englischen Videos etwas anfangen kannst, möchte ich dieses Video empfehlen, generell hat sie einige tolle Videos zu solchen Themen.

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