ich nehme seit Frühjahr 24 ADHS Medis und die helfen im großen und ganzen auch sehr gut. Ich habe aber ein wiederkehrendes Problem. Immer wenn ich einen Wirkstoff länger als 2-3 Monate nehme, werden bestimmte Nebenwirkungen so stark, dass ich wechseln muss. Bei MPH ist es die schwankende Wirkung durch die kurze Halbwertszeit. Hier hab ich auch praktisch alle verfügbaren Präparate durch, die 18mg Concerta wären fast perfekt, wenn sie einfach noch schwächer wären. So muss ich aber auf Medikinet oder ganz unretardiert zurückgreifen. Das funktioniert eine Zeit lang, aber dann nerven die Schwankungen zu sehr.
Wechsle ich dann auf Elvanse, ist alles erst mal supi. Meine Dosis ist aber auch enorm niedrig (4-5 mg/d), aber damit funktioniert alles soweit sehr gut. Leider merke ich aber nach 2-3 Monaten, dass ich komplett freudlos, beinahe depressiv werde. Dann war immer 1-2 Wochen kompletter Entzug von allen Medis angesagt, um dann wieder mit MPH zu starten. Diesen Zyklus hab ich jetzt schon insgesamt 2 mal durch.
Meine Ärztin hält mich eh schon für sehr schwierig, eine andere ist aber nicht verfügbar.
Meine Frage: ist das legitim, den Wirkstoff alle paar Wochen zu wechseln? Eine andere Option sehe ich gerade nicht. Ich hatte auch probeweise Bupropion, das hat aber gar nicht geholfen.
Mit Spiegelmedikamenten will ich nur ungern anfangen, da ich ehrlich gesagt das leicht Aufputschende im Alltag einfach brauche. Die Klarheit und Ruhe im Kopf ist natürlich auch sehr wichtig, aber da ich absolut coffeinintolerant bin, ist so ein kleiner Schub ganz angenehm. Das wäre also nur eine Option, wenn ich evtl irgendwann mal weg von MPH oder LDX will.
Das Präparat von neuraxpharm hatte ich schon mal bei der Neurologin angesprochen, aber die war zu dem Zeitpunkt eh schon genervt von meinen Sonderwünschen (wie kann ich es auch wagen, das erst beste Medikament nicht direkt hervorragend zu vertragen). Es hieß dann, das dürfe man trotz der Angabe im Beipackzettel nicht teilen, da es dann nicht mehr retardiert ist. Da muss ich vielleicht doch noch mal nachhaken. Leider ist sie eine Ärztin, die nicht gut damit klar kommt, wenn der Patient auch etwas weiß.
Aber danke schon mal für den Tipp, ich hatte das schon gar nicht mehr auf dem Schirm
Ich würde Atomoxetin nicht ausschließen, nur weil es ein Spiegelmedikament ist.
Es gibt da sehr viele positive Erfahrungen. Ich kenne auch vereinzelt Leute im Umfeld. Ich würde es nicht verteufeln. Es ist nicht so flexibel wie eine Stimulanz. Manche kommen mit ATX dennoch Bewegung. Versuch macht klug. Wenn man es nicht versucht, weiß man es nicht.