Reist ihr gerne?

Die Frage steht im Titel von diesem Thread…

Heute gelesen einen sehr guten Beitrag über die Philosophie und das Lebensgefühl hinter dem Reisen als Kosmopolit. Nicht spezifisch für ADHS, aber nicht irrelevant bei ADHS.

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Ist der, ich würde vermuten, überdurchschnittlich häufige Drang, Lust, Wille, Interesse am Reisen bei ADHS lediglich Novelty Seeking oder ist Reisen bei ADHS vielschichtiger?..

Ohne den Bericht weiter zu lesen.

Ich könnte auch einfach zu Hause bleiben habe in den letzet Jahren nicht so ein großen Reisedrang habe mich wenn bei meinem Partner dran gehangen.

entweder Rad und Zelt
oder Auto und Zelt (manchmal auch ne Ferienwohnung)
oder skifahren immer am selben Ort

Ist/war mir alles noch zu nahe an der Zivilsation , aber so weit ok

Früher alles ab in den Rucksack auf nach Skandinavien ab in die Pampa und keinen Menschen am liebsten sehen , einfach nur in der Natur mit mir alleine sein. Aber die lange Strecke war da schon nervig

Also am liebsten wenig und oder keine Menschen und echte Stille in der nördlichen Natur pur

Aber unter MPH habe ich mir auch zu ersten mal ein Festival zugetraut und das ging besser als ich dachte.

Je häufiger von zuhause weg und immer woanders, desto besser. Novelty seeking ist bei mir ein absolutes Thema.

Wir gehen z. B. jeden Sonntag woanders wandern. Eine Tour ein zweites Mal machen geht nur, wenn sie ein absolutes Highlight ist. Und auf alle Fälle immer eine Rundtour, gleicher Weg hin und zurück ist ein No-Go für mich.
Mein Mann tickt da zum Glück ähnlich, wenn auch nicht so verbissen.

Ich hab den Artikel nicht gelesen, aber ich reise überhaupt nicht gerne.
Ich liebe einfach mein Bett und ich möchte auch am liebsten jeden Morgen darin aufwachen.

Was ich mir ganz gut vorstellen kann sind in Zukunft eher Wochenendtrips um aus dem alltag raus zu kommen.

Alle Häuser machen ihre eigenen Geräusche, mich triggert sowas extrem und ich schlafe dadurch schlecht.

@Nelumba_Nucifera darf ich fragen auf was für einem Festival du warst? :grin:

Ich verreise eigentlich sehr gerne nur in der momentanen Situation bleibe ich dann doch lieber zu Hause.

Da nochmal der Verweis auf die „Traumpfade“ - nicht umsonst mein Lieblingsbuch.
Ich wäre immer gerne gereist.
Ich sehe auch meine herbstlich- und frühjährlichen unruhigen Depressionen als fehlende Möglichkeit vom Sommer- ins Winterlager zu wechseln, da scheine ich noch ein Steinzeitprogramm zu fahren.
Konzentrieren kann ich mich am besten beim Zugfahren (andererseits habe ich übelste Reiseübelkeit beim Autofahren)
Ich werde verrückt beim Fliegen, weil man da die Strecke nicht „fühlt“. Radwandern oder Wandern - das wäre so meins. Geht leider nicht mehr, daher jetzt auch die Notwendigkeit der Medikation.
Das ist nicht Reisen im Sinne von fremde Länder kennenlernen. Das ist nett - aber nicht zwingend. Ich mag Berge und Meer, muss aber nicht weit weg.
Da geht es rein um die Bewegung fürchte ich …

ich würde sagen, dass das vielschichtiger ist und mehr als nur Novelty Seeking. Zum Beispiel ein politischer Anspruch, die Menschen und das Leben an anderen Orten der Welt kennenzulernen (gepaart mit Neugier versteht sich). Und bestimmt noch mehr.

ich war mal ein halbes Jahr in Asien unterwegs. Ich wollte das und hatte auch viel Freude, und viel Spaß. Andererseits hat es mich sehr aufgewühlt (so musste ich dann immer mal wieder Schwangerschaftstest machen, weil die Blutung komplett ausblieb :wink: Mein Körper hat mir die Unruhe gespiegelt). Heute - jetzt gerade in diesen Wochen - könnte ich mir das überhaupt nicht vorstellen. Ich brauche zu viel Rückzug :frowning:

Für mich war Reisen eigentlich immer das Wichtigste überhaupt, ich wusste nur nicht warum. Zudem habe ich in verschiedenen Ländern gearbeitet (an Unis, da war der Wechsel ziemlich leicht). Am besten habe ich gefühlt, als ich mal ein halbes Jahr in Asien unterwegs war. In Indien saß ich oft in Bussen, war alamiert weil der Fahrstil lebensbedrohlich ist, und habe mich trotzdem so gut wie nie in meinem Leben gefühlt. Ich dachte damals über die menschliche Evolution und Jäger und Sammler nach, und irgendwie fühlte ich, das bin ich, keiner von den Seßhaften. Dann, 20 Jahre später, habe ich herausgefunden, dass ich ADHS habe und habe diese Theorie über Jäger und Sammler gelesen, und sofort gedacht „ja, stimmt, da ist etwas dran“. Also, als Antwort auf die ursprüngliche Frage: da ist weit mehr als Novelty Seeking, ich bin mir sicher.
Rückzugebiete brauche ich übrigens auch (und nicht zu knapp): als erstes, wenn ich in eine mir unbekannte Stadt kam, musste ich mir ein zu Hause für die nächste Nacht suchen. Wenn die Sonne in Indien unterging und ich noch nichts gefunden hatte, fühlte ich Krisenstimmung aufsteigen. Aber wenn ich mich da Abends eingerichtet hatte und Tagebuch schrieb, dann habe ich mich grossartig gefühlt. So als ob es mein Leben lang so weitergehen könnte - tut es natürlich nicht. Aber später, mittlerweile „grounded“, habe ich sehr oft an dieses Gefühl zurückgedacht.

Ja reisen, was anderes erkunden rumkommen , das würde ich am liebsten die ganze Zeit.
Es ist so ein Gegensatz: dann wieder Stress durch zu viel Reize und Rumfliegen.
Im Job genauso. Am liebsten jedes halbe Jahr woanders hin.

Wenn ich wüsste was ich gerne mache. Fliegen hasse ich, lange Autofahrt auch. Liebe Städtereisen, Berg- und Strandurlaub. Nach einer Woche will ich aber wieder zurück, wenn ich wieder zu Hause bin, ärgere ich mich, warum ich wieder nichts genießen konnte. Ist irgendwie ein Teufelskreis

Für alle, die gerne unkonventionell reisen und das vielleicht nicht können: <LINK_TEXT text=„https://www.mady-host.de/podcasts/folge … leich.html“>https://www.mady-host.de/podcasts/folge-83-christine-thuermer-wandern-ist-mein-job-langstreckenwandern-in-den-usa-europa-und-chile-im-vergleich.html</LINK_TEXT>
Suchtstoff!!!
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