Reizüberflutung und Demotivation

Hallo, die Leute sind momentan
ohne Ende an der Post, wo ich arbeite am Schalter. Dazu ohne Abstand, unfreundlich, und es ist einfach zu viel, ich bin alleine und muss eine Riesenmenge an Leuten bewältigen. Normalerweise versuchte ich, professionell und freundlich rüber zu kommen, aber ich merke, wie sehr die Reizüberflutung und das Genörgel mir zu schaffen macht und die Gefahr der mangelnden Impulskontrolle, und nicht mehr professionell sein und unfreundlich sein, ist sehr groß bei mir jetzt. Ich habe keine Lust mehr ,diese Leute zu bedienen.
Geht natürlich nicht.
Wie geht Ihr mit sowas um bzw. auch , wenn Ihr merkt, Ihr steigt da innerlich aus und habt quasi lieber Eure Ruhe?
Liebe Grüße

Vielen Dank vor allem, @MelaMela, dass Du die Stellung noch hältst! Ich habe heute bei ein paar Online-Berichten über Berufe, die noch „an der Front“ sind, gedacht, dass uns das alles auch in zwei Lager spaltet… die Leute, die den Betrieb noch tapfer am Laufen halten, und Weicheier wie mich im HomeOffice (und mit schlechtem Gewissen und Zweifeln, ob mein Beruf systemrelevant oder sinnlos ist). Wie das wohl danach wieder zusammenwächst?

Bringt es vielleicht etwas Druckentlastung, dass Dir im Moment sicher gar keiner übel nehmen würde, wenn Du mal nicht mehr freundlich bist? Ich bin jedenfalls im Moment allen so dankbar, die noch „draußen arbeiten“ oder Briefe bringen, usw. Ich hätte säckeweise Verständnis, wenn der Ton da etwas unfreundlich würde.

Ich hoffe, zwischen den Nörglern gibt es auch ein paar, die das so zum Ausdruck bringen und netter sind als sonst? Gerade bei der Post stehen doch als Empfänger so viele Omas und Opas dahinter, die vielleicht noch nicht digital erreichbar sind, sondern nur auf diese Weise. So „systemrelevant“ wie Deiner ist ja kaum ein Job gerade. Es würden Dir sicher viele Nichtnörgler unterstützend beispringen.

Danke das sind liebe aufbauende Zeilen.

Ich habe momentan halt auch mit Reizüberflutung und dem Neuen zu kämpfen.

Liebe Grüße