Erschienen im letzten Herbst. Mich hat der Titel lange abgestoßen. Aber kurz zusammengefasst ist die These wohl nur, dass Nachreifungsprozesse im Gehirn möglich sind. Und wenn es mit der multimodalen Unterstützung sehr gut läuft, gelänge das eben auch so, dass keine fortlaufende Behandlung mehr nötig ist.
Er gibt dafür auch eine Prognose der Behandlungsdauer. Wenig überraschend: Im Vorschulalter wenige Monate, im Erwachsenenalter eher mehrere Jahre (mit positiven Ausnahmen).
Abgesehen von einigen Eigenentwicklungen, die wohl auch etwas Marketing und von geringerem Breiteninteresse, fällt mir insb. positiv auf:
sehr auf Lesbarkeit (auch durch Betroffene) hin geschrieben
angenehm breit dargestellt, was differentialdiagnostisch mit in den Blick muss: Eisen, Vitamin D, B12, etc.
Auch ist ein „Opatus-Test“ erwähnt, den man als Apple-App auch als Laie runterladen kann und wohl immerhin Kurzergebnisse bekommt. Vielleicht hat damit hier schon jemand Erfahrung.
Er sieht ADHS als heilbares Lerndefizit ,
Lerndefizit klingt aber auch irgendwie so defizitär .
Wenn meine Zeitblindheit nur ein Lerndefizit ist ja dann Heileluja :lol: ich werde zu ihm hingehen und er soll mir bitte Zeitgefühl beibringen und wenn er das schafft , dann glaube ich ihm.
Das Wort Lerndefizit gibt auch nicht her welch Leiden dahinter steckt .
Aber man sollte glaube ich schon das ganze Buch lesen um sich eine Meinung bilden zu können ,sind ja vielleicht auch trotzdem gute Tips und Gedanken drin.
Und nur weil eine Lebenslange Behnadlung nicht Notwendig ist, kann man doch nicht sagen es ist geheilt. Manche haben sich doch nur damit arrangiert
War mir doch völlig klar, dass ein kursiv gesetztes „Mich hat der Titel lange abgestoßen“ hier nicht ausreicht.
Ich will ja auch nur die Zeit stoppen, bis 5 empörte Kommentare zusammen sind. Um dann mittelfristig eine Skala zu bilden: Das nächste Hü :shock: :? er-Buch soll dann die Maßeinheit bilden.
„Meyers’ Buch liegt bei 8 Hü :shock: :? er“ oder so könnte doch extrem hilfreich für weitere Buchempfehlungen sein. So eine Art eigene Bestenliste des Forums.
Im Ernst: Was er zur Diagnostik schreibt, klingt für mich vergleichsweise gründlich, und v.a. hat er offenbar nichts gegen mündige Patienten.
Den Titel gibt vermutlich ohnehin der Verlag vor. Ob das Absatz findet, … keine Ahnung. Ich bin selbst defizitbedingt auch darauf angewiesen, dass ein Buch nicht nur nach Cover oder Titel bewertet wird.
Kein Problem, meine Empörung richtet sich doch gegen den Autor und nicht gegen dich!
Gegen einen extrem entstellenden Titel müsste der Autor ein Vetorecht haben, denke ich. Nein, ich bleibe dabei, wenn der Autor sich hier nicht wehrt, kann man ihn nicht aus der Verantwortung entlassen.
…könnte man nicht eine öffentliche Literatur Liste machen mit den Kategorien „brauchbar“ - „hilfreich“ - „nicht hilfreich“ - „verfälschende Darstellung“… oder so…? Oder Kategorie „Pro Heilbar“, „Pro Medikation“, „Contra Medikation“ oder sowas…
Ein paar vorsichtige kurze Stichworte zur groben Kritik dort vermerken , und dann Jeweils einen Link zu „Diskussion im Forum zu diesem Buch“ setzen? Dort können wir dann weiter diskutieren…
Naja wenn etwas nicht wirkt, warum sollte man es dann nehmen? Es ist doch definitiv ein Wirkstoff, weil es schließlich etwas bewirken soll.
@Nelumba_Nucifera ist es bei dir so, dass es bitter aufstößt, weil du so denkst in diesen Drogen Missbrauch rein gesteckt wirst?
Es ist doch eine Medikation in einem therapeutischen Rahmen. Und dafür muss man auch ein Medikament zu sich nehmen was Wirkstoffe enthält die dir dabei helfen den Alltag zu erleichtern.
Nein alles gut, ich nehme ja kein Ritalin ich nehme ja Medikinet :mrgreen:
Es geht mir da um die Fachlichkeit, da Ritalin in dem Sinne ja kein Wirkstoff ist . Der Wirkstoff ist Methylphenidat der ja auch z.B. in Medikinet drin ist .
Medikinet oder Ritalin wird ja schon auch gezielt unterschiedlich verschrieben und unterschiedlich vertragen .
Naja, Ritalin wird eben als Synonym für Methylphenidat verwendet. Das ist zwar fachlich nicht ganz korrekt, aber wird doch in der Regel - auch aufgrund des historischen Kontextes - so verstanden.
Ich finde auch fachpersonen dürfen eine einfache Sprache verwenden, sodass Laien diese auch verstehen.
Es sind nicht alle so gut darüber informiert was überall drin ist und er hat doch dieses buch hauptsächlich für Betroffene geschrieben da muss man sich dem kliente anpassen.
Nur weil du weißt dass da methylphenidat drin ist bedeutet das nicht dass jeder das weiß
Eben und deswegen sollte es immer passend benannt werden, ich wusste sowas ja auch nicht. Es richtet sich auch an Pädagogen und da wäre es auch gut wenn die es etwas besser wissen.
Mein Bruder sagte mir z.B. er bekäme Ritalin , dabei war es Medikinet.
Vor allem ist ja das Wort Ritalin an sich negativ belastet und man könnte das ein wenig damit abschwächen, wenn man Methylphenidat sagt.
und gerade Betroffen sollte richtig über die Medikamente aufgeklärt werden, da ist es um so wichtiger .