Ritalin, Duloxetin, Quetiapine, Trittico: Vertragen sich meine Medis?

Hallo liebe Leute,

ich fühle mich körperlich und auch mental sehr schlapp, hab wenig Energie und keine Motivation für irgendwas.
Ich nehme:
morgens:
Duloxetin SAN MSR HKPS 60mg,
Quetiapin SAN FTBL 25mg,
Ritalin LA KPS 30mg
abends:
Quetiapin SAN FTBL 25mg
Trittico RET TBL 50mg (die 150mg gedrittelt)

Ich vermute, dass irgendetwas an der Medikation nicht stimmt, und ich von einem weniger brauche… leider kenn ich mich aber überhaupt kicht aus mit wie tabletten wirken, und kann nur blind nehmen was mir vorgeschrieben wird. vor 3 Monaten wurde mein Duloxetin von 30mg auf 60mg erhöht, davor hatte ich diese Müdigkeit und Energielosigkeit noch nicht, auch die Nebenwirkungen (schwitzen usw. waren da nicht da), es hieß duloxetin muss erhöht werden weil meine blutwerte zu wenig von einer sache angezeigt hatten, jedoch meines empfindens nach ging es mir davor besser … mein nächster Termin bei der Psychiaterin ist leider erst Mitte August. Falls sich hier jemand auskennt, bitte ich euch um Ideen.

Sorry aber so wie du das hier schilderst geht das in meinen Augen nicht.
Du schluckst die Medikamente und mut a) verstehen warum welches Medikament und dich so viel damit beschäftigen das du beim Arzt die passenden Fragen stellen kannst und zur Not auch widersprechen kannst.

So kann ja jeder Arzt machen was er will und selbst wenn die Nebenwirkungen gesundheutsgefährdent wären würdest du das nicht mitbekommen nur merken, daß es dir schlecht geht.
So viel Selbstbestimmung und Eigenverantwortung aus der Hand zu geben ist sehr, sehr ungesund, denn so kannst und eirst du ja nie auf Augenhöhe mit dem Arzt kommunizieren und auch nie verstehen warum es dir schlecht geht und die Verantwortung dafür ausgliedern.

Ich finde es leichtsinnig - man muß weder was verändern noch wiedersprechen aber gut verstehen was, wieso und warum und warum etwas geschehen soll und warum es dir dann mit der neuen Medikation schlecht geht.

Sorry das ich so ehrlich bin, aber ich finde es halt wichtig

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Willkömmchen :adxs_wink:

Es sieht zwar auf den ersten Blick bei einer solchen Medikamentenliste etwas viel aus, kann aber bei genauerem Blick schon erkennbar sein, warum diese Kombis zum Einsatz kommen.

Kannst du noch genauere Hinweise geben und auch wie und ab wann ungefähr nach welcher Einnahme welcher Medikamente die Nebenwirkungen auftreten?

Beispiel:

  • Was genau fehlte im Laborbericht des Blutbildes und führte zur Dosiserhöhung?

  • Hast du moins beim Aufstehen einen Hangover / Restmüdigkeit durch die sedierenden Medikamente vom Vorabend?

  • Wie läufts in den 1-8h nach der Einnahme der Kombi am Morgen?

  • Misst du zu Hause 2-3x täglich Puls / Blutdruck und weißt, ob da alles normal und stabil ist?

  • Wann ungefähr abends wird die sedierende Kombi eingenommen?

  • Tritt das Schwitzen nur nachts, oder auch tagsüber auf?

  • Wie sieht es mit der Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und Schlafqualität aus?

Vielleicht findet man anschließend ein paar Knackpunkte, oder kann es zumindest besser eingrenzen.

Alle Angaben sind natürlich freiwillig :slight_smile:

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Hallo, ich finde es auch wichtig, dass du etwas selbstbestimmter mit deiner Medikation umgehst. Also dass du vielleicht dir genau erklären lässt, warum du was nimmst, was du beachten musst, welche Nebenwirkungen zu erwarten sind und welche sogar gefährlichen Nebenwirkungen auftreten können, was für Untersuchungen wichtig sind usw.

Zu deiner Frage habe ich mehrer Ideen und Ansätze:

  1. handelt es sich vielleicht um Nebenwirkungen eines oder mehrer Medikamente? Die können von jedem der Medis kommen.

  2. Wechselwirkungen gibt es theoretisch zwischen Duloxetin und Quetiapin, sowie Trazodon und Quetiapin. Theoretisch können auch hierdurch Beschwerden erklärt werden. Du kannst sowas auch immer selbst nachschauen: einfach beispielweise bei Wechselwirkungs-Check: Wechselwirkungen von Medikamenten ermitteln

  3. Erhöhung vom Duloxetin: Du nimmst das Duloxetin wahrscheinlich wegen einer Depression, oder? Dein Psychiater hatte einen Blutwert bestimmt und darauf hin erhöht meintest du. Ich gehe davon aus, dass der den Medikamenten-Spiegel bestimmt hat. Das nennt man „therapeutisches Drug monitoring“. Wenn Duloxetin erhöht wird, steigt der Medikamentenspiegel im Blut und dadurch erwartet man in der Regel eine bessere Wirkung bzw. überhaupt erst eine Wirkung. Aber auch Nebenwirkungen werden natürlich durch eine höhere Dosierung wahrscheinlicher. Was dabei auftreten kann steht im Beipackzettel.

  4. Zum Quetiapin: Nimmst du schon immer Filmtabletten oder waren das früher andere, sogenannte Retard-Tabletten? Quetiapin Retard ist nämlich leider momentan gar nicht zu bekommen. Deshalb müssen viele PatientInnen auf die herkömmlichen Filmtabletten umgestellt werden. Die Retard-Tabletten haben den Vorteil, dass der Wirkstoff über den Tag verteilt freigegeben wird (also verlangsamt sozusagen) und damit besser verträglich sind. Auch hierhingehend würde ich mal schauen.

  5. Krankheitssymptome, die nicht mit der Medikation zusammenhängen könnten auch dahinter stecken. Beispielweise eben eine Verschlechterung der potentiellen Depression.

Ich würde dir empfehlen, deine Psychiaterin nochmal aufzusuchen. Und zwar möglichst zeitnah. Hat die eine offene Sprechstunde? Ansonsten eben zum Hausarzt. Der kann ggf. auch nochmal schauen und evtl. weitere Untersuchungen einleiten.
Gerne kannst du mir auch hier privat schreiben.

Alles Gute!

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