Ritalin, normale Wirkung?

:winken huhu,

Ich bin vor ein paar Tagen erst von Elvanse (70mg) auf Ritalin 10mg (2-3x täglich, im 5std-Abstand) umgestiegen.

Ich bin umgestiegen, weil ich von der Elvanse aggressiv wurde, Mundtics bekam (Zunge gegen Zähne und Kiefer reiben), die oft zu Reizungen führten und kaum noch Hunger hatte.

Nun bin ich ja grad eigentlich ziemlich begeistert von Ritalin. Aber es wundert mich doch sehr, wie anders beide Medis wirken. Ritalin wirkt viel sanfter, ich hab wieder Appetit, keine Tics und der größte Unterschied für mich - UND DA WOLLTE ICH EUCH NACH EUREN ERFAHRUNGEN FRAGEN -
Die Elvanse machte mich aufgedreht. Ritalin wirkt auf mich unglaublich beruhigend. Ich bin so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Ich ruhe richtig in mir… Wie so ein kleiner Buddha xD meine Kinder freuen sich voll darüber. Meine restliche Familie war bei der Familienfeier gestern ebenfalls positiv überrascht, wie ruhig und geduldig ich plötzlich bin.

Irgendwie wundert mich das. In zahlreichen Erfahrungsberichten lese ich immer wieder, dass Ritalin eigentlich nicht viel anders wirkt, als Elvanse.

Aber ich bilde mir das ja nicht ein, dass es meine Nerven beruhigt… Was für Erfahrungen habt ihr bisher mit dem Medikament gemacht? Und darf ich die Hoffnung haben, dass die Wirkung so schön bleibt?

Liebe sonnige Grüße

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Hallo Sarako,

schön dass es bei dir so wirkt. Allerdings ist das eine Wirkung, die ich von einem Stimulans allgemein erwarten würde, egal ob Ritalin oder Elvanse?

Ruhig und ausgeglichen, das schätze ich auch sehr an meiner Medikation. Ich nehme auch Methylphenidat.

Ja klar, warum sollte die Wirkung nicht so bleiben? Könnte höchstens sein, dass du nach einiger Zeit etwas mit der Dosis hochgehen musst.


Wenn 10mg Ritalin bei dir schon so gut wirken, dann warst du wohl mit 70mg Elvanse einfach stark überdosiert… wofür auch die von dir beschriebenen Nebenwirkungen sprechen würden :wink:

Elvanse ist für mich definitiv das potentere Medikament… vorausgesetzt natürlich, dass man die persönlich passende Dosierung findet, die sich nicht selten irgendwo zwischen den erhältlichen Größen ‚versteckt‘. Aber ist ja am Ende wurscht, wenn du mit Mph glücklich wirst…

Ich wünsche es dir :stuck_out_tongue:

Willkommen im Forum und liebe Grüße,

Andreas :winken

Bei Elvanse und zwei MPH retard Präparaten fühlte ich mich mies und überdosiert. Jetzt habe ich unretardiertes Ritalin, welches mir viel besser bekommt. Ich bin sehr überrascht, dass es kaum spürbare Schwankungen gibt, die auf das Medi zurückzuführen sind. Nehme aber auch eine Mini-Dosis von 5x 2.5 mg.

Erstmal kurz vorweg, bevor ich auf jeden einzeln antworte:

Danke für eure Antworten und entschuldigt bitte, dass ich so lange nicht mehr geschrieben habe. Mein Körper hat wohl was ausgebrütet, glaube ich und mich deshalb einfach mal 15 Stunden ruhig gestellt :ai Das kenn ich gar nicht von mir! Sonst schlafe ich höchstens 5-6Std am Stück :smiley:

Soll ich dir mal was verraten? Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass die Elvanse so wirkt. Sie haben mir zu Beginn sehr geholfen aktiv zu werden was meinen Haushalt und unerledigte Baustellen betraf. Konzentrieren konnte ich mich auch besser. Außerdem war ich nicht mehr so schnell auf 180.

Aber mit dem großen Winter logdown schlug das Medikament nicht mehr richtig an. (Ruhig hat es mich aber sowieso nie gemacht).
Homeschooling mit zwei Kindern (alleinerziehend, ein Kind ADS+Asp., ein Kind starkes ADHS). Dazu meine Arbeit von zuhause aus und die Probleme die sich dank des Logdowns aufschoben/nicht erledigen ließen… Das war zu viel. Gerade wenn ich dann noch meine Mens bekam, war komplett Schluss mit Lustig!
Es gab Tage hintereinander, in denen ich mir den Hals wund gebrüllt habe! Nicht vor den Kids, sondern in mein Kissen!! Irgendwo musste die Wut der Überforderung ja hin…
In Rücksprache mit meiner Neurologin erhöhte ich dann die Dosis und sie gab mir auch grünes Licht dafür während meiner Mens, bei Bedarf, nochmals leicht zu erhöhen.

Bis zu dem Zeitpunkt war ich bei 30mg und ab da 40mg bzw während Mens 50mg. Das klappte erstmal für ein paar Wochen ganz gut. Aber dann ließ auch das nach und ich nahm zwei 30er jeden Morgen. Das half ein paar Wochen. Dann musste ich die 70er von der Neurologin bekommen und ab da ging es körperlich bergab.
Das hab ich mir aber nur einen knappen Monat lang angetan und der Neuro dann geschrieben, dass ich gern ein Präparat mit Methylphenidat ausprobieren möchte.

Das war eine gute Entscheidung, würde ich mal sagen :slight_smile:

Vielleicht war Elvanse ja ZU potent für mich? Hm, klingt für mich grad logisch, da es sich oft so anfühlte, als würde einer in meinem Kopf sitzen und an einer Schnur ziehen, die sich an meiner Schädeldecke befand… Wenn ich das so aufschreibe, klingt das echt krank xD Ich erkläre gerne bildhaft, damit andere nachfühlen können, was ich meine.
Aber dieses Gefühl war gar nicht schön.

Danke fürs Willkommen - Heißen :knuddel

Oh, wie kann das denn sein? Die Retardierung bewirkt doch, soviel ich weiß, dass das Medikament länger und nicht stärker wirkt, oder? (sry bin da echt kein Experte)

Woran sehe ich denn, ob mein Medikament retardiert ist?
Steht das in der Packungsbeilage? Bei meinem Ritalin adult steht nichts von „retard“ mit drin.

Ja, schon. Aber die Minimaldosis war meiner Meinung nach zu stark. Und Aufteilen ging bei dem Einen gar nicht, und beim anderen war es auch nicht die beste Lösung.

Ich kenne die Bezeichnungen auch nicht so genau. Ritalin Adult ist glaube ich retardiert. Und Ritalin LA und SR glaube ich. Mein Unretardiertes hat keine weitere Bezeichnung ausser Ritalin.

Doch, Ritalin Adult sind Retardkapseln. Die wirken (ungefähr) doppelt so lange wie Tabletten.

Prokrastine sagt, sie nimmt als Einzeldosis 2,5 mg, das gibt es als Ritalin-Adult-Kapsel gar nicht, die fangen bei 10 mg an, und das entspricht (unretardiert) 5 mg sofort und 5 mg später.

@Falschparker
Weisst du, ob man die Ritalin Adult Kapseln teilen kann?

Teilen im Wortsinn nicht, denn es ist eine Kapsel und keine Tablette, die man mit oder ohne Rille durchbrechen kann.

Man kann sie aber öffnen, die Kapsel ist nicht wirksam, das machen auch Manche, weil sie den Inhalt besser mit Quark oder Apfelmus oder sonstwas runterkriegen.

Wenn man den Inhalt aufteilt, gibt es eine Schwierigkeit - es handelt sich um zwei Sorten Kügelchen, die einen enthalten Wirkstoff, der sofort anfängt zu wirken (wie bei den Tabletten), die anderen sind mit einer Schicht überzogen, die dafür sorgen, dass die Wirkung erst in ein paar Stunden beginnt.

D. h. man müsste nicht nur den Inhalt in zwei gleiche Häufchen aufteilen, in beiden Häufchen sollten auch beide Sorten Kügelchen gleich verteilt sein. Ich weiß nicht, wie zuverlässig das geht.

Und auch wenn, es ist natürlich lästig und ob man das über längere Zeit täglich Lust hat zu machen, frage ich mich auch.

Wenn du dauerhaft eine Einzeldosis von 2,5 mg hast, wäre es vielleicht besser bei den unretardierten Tabletten zu bleiben, denn teuer ist 2,5 mg x 5 = 12,5 mg täglich ja auch nicht, sogar wenn du selbst zahlen musst.

Du kannst Geld sparen, wenn du statt Ritalin ein Generikum nimmst. Am Besten teilen lässt sich Methylphenidat 1a, das hat eine tiefe und breite Rille. Mein Sohn und ich nehmen das auch (mein Sohn hat auch die Einzeldosis 2,5 mg; ich nehme 5 mg - jeweils abends).

Falls du mit Medikinet Adult zurecht kommst (gleichzeitig essen!), das gibt es auch in der Größe 5 mg (also 2x 2,5 mg).

Ich finde es sehr schade, dass es Ritalin adult nur in 10er gibt. Bei mir sind momentan 20 mg. zu wenig, mit 30 mg. werde ich sehr müde. Also liegt meine Dosis irgendwo in der Mitte.

Ich gebe Elvanse ebenfalls auf, was nicht schlimm ist, da ich nach Ritalin Attentin nehme, womit ich viel besser klarkomme. Manchmal nehme ich Attentin zuerst.

Bei mir hat Elvanse auch nicht gut gewirkt. Das Gefühl der inneren Ruhe hat sich damit bei mir nur kurz eingestellt und nach 3 Stunden bekam ich übelste Kopfschmerzen.

Ritalin wirkt für mich auch weitaus angenehmer. Ist manchmal ein bisschen stressig im Alltag, da ich mittags vor der zweiten Dosis etwas essen muss und mein Arbeitsalltag sehr unregelmäßig ist.

Aber ich rechne morgens dann einfach 5 Stunden von meinem zu erwartenden Mittagspausenzeitfenster zurück und nehme die erste Dosis dann dementsprechend ein.

Um dem abendlichen Rebound vorzubeugen, nehme ich dann noch 10mg unretardiert am Nachmittag und bei Bedarf nochmal 5mg nach. Die 5mg sind aber eher die Ausnahme, an sehr anstrengenden Tagen.

Hat mich eine Weile beschäftigt diesen Plan mit Hilfe meiner Psychiaterin auszuklügeln, aber bei mir läuft das jetzt so ganz gut, solange ich genügend esse und trinke.
Das ist übrigens ein netter Nebeneffekt, da ich das in meinem Leben bis dato noch nie geschafft habe. Mein Körper dankt es mir. :juhuu

Hallo, ich bin neu hier, habe was zu mir im Neuvorstellungsthread geschrieben :slight_smile:
Ich habe Medikinet Retard anfangs schon mit dem Mörser zerstoßen und dann fingerspitzenweise zu mir genommen. Dadurch durchbricht man den Retadierlack und hat dann „normales Ritalin“.
Man sollte aber beachten dass man dann die doppelte Dosis vor sich liegen hat. Also wenn ich normalerweise 10mg unretadiert nehmen will, muss ich eine halbe 20mg Medikinet nehmen (ist ja auch logisch).
Versuche die Kügelchen in Zitronensaft aufzulösen haben bei mir übrigens nicht zum gewünschten Ergebnis geführt, da die lila Kapseln sich scheinbar in basischer Umgebung auflösen, nicht in saurer.

Hallo und herzlich willkommen!

Warum tust du dir die Mühe an? Lass dir einfach „normalles Ritalin“ verschreiben.

Hab ich mittlerweile, bzw. mittlerweile reicht mir meistens 1x morgens Medikinet :grinning:

Danke für deine Antwort!
Och blöd, dann ist es so wie beim Focalin.

Danke für den Tipp mit dem Generikum, hatte gar nichr daran gedacht.

Gut zu wissen, dass es bei Medikinet 5 mg gibt. Werde es bestimmt dann auch mal ausprobieren.


70mg hört sich für mich auch ziemlich hoch dosiert an. Das ist meines Wissens die höchste zulässige Dosierung.
Ich verstehe nicht warum so viele Ärzte so hoch dosieren, anstatt sich von unten über längeren Zeitraum an die richtige Dosierung anzunähern.
10mg Ritalin ist z.B. eine mittelhohe Dosierung, welche oft gut funktioniert. Hast du mal deinen Doc gefragt warum er Elvanse so hoch dosiert hatte bei dir?

„Bis zu dem Zeitpunkt war ich bei 30mg und ab da 40mg bzw während Mens 50mg. Das klappte erstmal für ein paar Wochen ganz gut. Aber dann ließ auch das nach und ich nahm zwei 30er jeden Morgen. Das half ein paar Wochen. Dann musste ich die 70er von der Neurologin bekommen und ab da ging es körperlich bergab.“ :wink: