Ritalin wirkungslos?

Hallo aus meiner Versenkung :v:t2:
Ich bin genervt und auch ein bisschen verzweifelt…
Seit einigen Monaten werde ich grade auf Ritalin eingestellt und habe nicht den Eindruck, dass ich irgendwie anders fühle, handele oder sich sonst was verändert hat.

Ich bin immer noch eigentlich permanent unterstimuliert, mache ständig Flüchtigkeitsfehler, steige quasi täglich in eine falsche Bahn und kann mich weiterhin nicht auf Aufgaben konzentrieren, wie beispielsweise Texte lesen oder schreiben.

Ich bin bei morgens 20mg und Nachmittags bei 10 mg.
Eine Wirkung habe ich in den ersten Tagen gemerkt, danach kam nur ein heftiger Rebound und meine Dosis wurde um die 10mg am Nachmittag aufgestockt.

Während meines Rebounds hatte ich nur Hunger und war schlaff bzw. todmüde. Ich habe quasi nur noch gegessen und geschlafen.- Also muss das Ritalin ja vorher irgendwie gewirkt haben, oder?
Warum fühle ich nichts??

Immer, wenn meine Psychiaterin fragt, was ich körperlich fühle bin ich erst mal sprachlos.
Wenn ich der sagen „nichts“ was heißt das dann über mich?

Das geht soweit, dass ich meine Diagnose schon wieder anzweifele. In meinem Kopf ist nicht die ganze Zeit Rambazamba- was aber bestimmt auch daran liegt, dass selten etwas in meinem Kopf bleibt - ich bin sehr kommunikativ und habe eigentlich ständig Schlussverkauf - alles MUSS raus.

Ich möchte gerne ein anderes Medikament ausprobieren, traue mich aber nicht das anzusprechen.
Hat vielleicht schon mal jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

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Hallo,

ich verstehe nicht ganz, wieso du nach zwei Monaten erst bei 20-10 bist. Hattest du denn schon eine höhere Dosis?

Wenn du einen starken Rebound mit den 20 mg hast, solltest du mit der zweiten Dosis nicht weiter hoch gehen (und diese zweite Dosis auch nicht zu spät nehmen). Aber bei der Morgendosis würde ich durchaus auch mal 30 mg probieren (nur mit Erlaubnis deiner Ärztin selbstverständlich).

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Hi erstmal. Ich nehme bisher kein Ritalin, habe aber ein ähnliches Problem wie Du. Auch bin ich auch nach Monaten immer noch bei 20g (in dem Fall Medikinet), das sollte IMO nicht sein.
Spreche das auf jeden Fall an und verlange zumindest eine höhere Dosis. Nach Monaten kann man sicher sein, dass es einfach nicht wirkt. Ich weiß nicht, wieso es am Anfang danach schien, aber was immer der Auslöser war, wirken soll es ja immer. Wenn es das theoretisch nur in den ersten Tagen tun sollte, dann ist es einfach wirkungslos für Dich.

Behalte aber die Nebeneffekte im Auge und erwähne dies falls Du die Zeit hast. Mich fragt meine Psychologin auch immer wie es mir geht und ich weiß nicht was ich sagen soll außer „wie immer“. Ich bin niemand der Stimmungsschwankungen hat und generell fühle ich mich nur leer mit Chaos im Kopf. Das hat sich mit den Medikamenten bisher auch nicht geändert. Falls es möglich ist solltest Du zeitnah einen neuen Termin ausmachen und das ansprechen.

Auch wenn der Arzt bei Dir auch keine Zeit haben sollte lange zu reden, einfach sagen „wirkt nicht, muss was anderes probieren“. Entweder andere Dosis oder anderes Medikament.
Falls Du wie ich besser im Schreiben als im Reden bist schreibe einfach eine E-Mail und sage genau das was Du hier gesagt hast.

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Danke für den Tipp

Danke für deine Einschätzung. Ich habe schon meinen nächsten Termin und bereite mich seelisch darauf vor das anzusprechen ^^" Ich weiß nicht, warum ich so eine Angst vor meiner Psychiaterin habe - ich weiß, das sollte so auch nicht sein.

Ungefähr so hat es sich angefühlt. die ersten zwei Tage waren super, danach habe ich nichts mehr wahrgenommen, bis der rebound eingesetzt hat.

Mein Sohn bekommt jetzt auch Ritalin und ich versuche rauszukriegen ob es wirkt.
Ich frage mich, ob es einen Rebound ohne Wirkung gibt. Ich meine, wenn es einen Rebound gibt, dann müsste das Medikament ja was bewirkt haben oder?

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Jetzt gelesen, das hast du auch schon gefragt.

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Sorry wenn ich hier mal wieder spontan in das Thema „reingretsche“, mir fällt dazu nur ganz spontan ein, dass eins meiner Kinder, dass eine „Doppeldiagnose“ zwischen Adhs und dem Autismus Spektrum hat, zum Beispiel bei der Medikation mit Concerta keine Verbesserung „gespürt“ hat.

Angefangen mit 18mg Concerta, aufdosiert auf 36mg Concerta, und trotzdem Null Wirkung gespürt hat.

Ja klar, jetzt kann man vermuten: Null Responder, andererseits ist Concerta anscheinend eines der bekanntesten Adhs Medikamente in der Schweiz, zumindest soweit ich persönlich immer wieder davon gehört habe, respektive darüber gelesen habe, aber vielleicht irre ich mich auch, oder bin schlecht informiert, was weiss ich, falls das so ist, bin ich froh über Schilderungen von anderen Betroffenen die ihre eigenen Erkentnisse hier teilen möchten oder sich vielleicht darüber austauschen möchten.

Ich persönlich möchte die Wirkung von Concerta keineswegs „schlecht reden“, ganz im Gegenteil, hatte es mir persönlich, in Verbindung mit Venlafaxin, damals in meiner eigenen Situation tatsächlich sogar sehr geholfen.

Nur leider meinem eigenen Kind hatte Concerta anscheinend überhaupt nicht geholfen, und das Problem das dadurch entstand, ist das mein Kind seither eigentlich auch kein anderes Adhs Medikament mehr „testen“ möchte, weil sich mein Kind mit Concerta sogar anscheinend sogar schlechter gefühlt hatte als zuvor.

Allerdings sagte mein Kind eigentlich sehr Selbstbewusst, was es ansonsten eigentlich nicht ist, dass es sich nicht mit Adhs identifizieren kann, mit dem Autismus Spektrum allerdings sehr wohl.

Deshalb möchte ich mich mit meinem Kind dafür einsetzen, dass es eine Autismus Spektrum Diagnose bekommt, welche Medikamente im Autismus Spektrum eingesetzt werden, weiss ich aber leider bisher nicht.

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