Schlafverhalten und ADHS/Sind ADHSler eher Eulen?

Bin heute über einen interessanten Artikel gestolpert und frage mich, ob da vielleicht ein Zusammenhang mit ADHS bestehen könnte? Einiges spricht dafür.

<LINK_TEXT text=„https://www.spektrum.de/news/nachteulen … ket-newtab“>Chronobiologie: Nachteulen haben ihre Gefühle schlechter im Griff - Spektrum der Wissenschaft</LINK_TEXT>

Tendieren ADHSler mehr zum Eulen-Dasein? Ich glaube ja.

Leider kann ich auch hier nicht wirklich eine eindeutige Antwort geben. ‚Eigentlich‘ würde ich am Liebsten spät ins Bett gehen und früh aufstehen, dann „hat man mehr vom Tag“.
Doch ist es so, dass ich, wenn ich arbeiten muss, gegen 22 - 22:30 ins Bett gehe und morgens zwischen 6 und 6:30 aufstehe(n muss).
Derzeit bin ich arbeitsunfähig und neige dazu, morgens einfach liegen zu bleiben (obwohl mir das auch ein schlechtes Gewissen beschert) und ich froh bin, wenn ich um 8 aufstehen kann. Ins Bett gehe ich zwischen 23:00 und 01:00 Uhr. Ich hab aber tatsächlich ein stark erhöhtes Schlafbedürfnis momentan.
Ich würde mich weder als Eule noch als Lerche bezeichnen.

Mir geht es ähnlich.
Ich dehne den Tag auch immer sehr weit aus, weil mir ansonsten der Tag nicht reicht.
Aber früher habe ich immer die Nacht zum Tag gemacht und das passiert mir auch heute noch.

Ich komme mit sehr wenig Schlaf aus, aber je älter ich werde, spüre ich das Schlafdefizit immer deutlicher.

Daher bin ich mir nicht sicher, ob ich eine wirkliche Eule bin, oder ein „hausgemachte“. :wink:

Ich bin keine Nachteule und gehe immer so zwischen 22.00 und 23.00 Uhr ins Bett. Morgens stehe ich dann so gegen 08.00 Uhr auf.
Bin ich jedoch mit einem mich gerade fesselnden Objekt beschäftigt kann es abends auch schon einmal später werden.

Nach 20 Jahren Einschlafproblemen (erst Problemkinder, dann Schnarchgatte, Ängste, Stress, Gedankenkreisen…) kann ich das so nicht mehr sagen.
Wie das als Kind war, weiß ich auch nicht mehr. Das war immer Dienst nach Vorschrift, man musste zeitig ins Bett und hat dann heimlich gelesen.
Ich erinnere mich an Einschlafstörungen, starke Ängste beim Einschlafen (irgendwie war es nicht möglich, ein Nachtlicht anzulassen), Alpträume (ererbt) und Schlafwandeln.
Jetzt - mit Medikation - bin ich eher Lerche: 22:30 fällt der Hammer und kurz vor 6 hüpfe ich vergnügt aus dem Bett. Wenn auch vieles nicht so funktioniert mit der Medikation, wie ich mir das vorgestellt habe: DAS ist ein echter Segen!
Wie gesagt: aber es ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich meine Schlafenszeiten längerfristig selbst bestimmen kann.

Prinzipiell ist die Eule wohl das Wappentier der ADHSler.
<LINK_TEXT text=„https://www.adxs.org/adhs-behandlung-th … ght=schlaf“>https://www.adxs.org/adhs-behandlung-therapie/behandlungsmethoden-bei-adhs/schlafprobleme-bei-adhs/?highlight=schlaf</LINK_TEXT>

Mein Sohn ist schon immer Lerche… aber so richtig… war, bis er ca. 8 Jahre alt war, immer um 5 oder 6 Uhr wach… jetzt ist es 6 oder 7 Uhr… und er geht ca 21 Uhr ins Bett… trotz Medikamenten ist er dann knalle erledigt… könnte auch problemlos um 20 Uhr im Bett liegen… wenn da nicht der kleine Bruder wäre… aber bei 20 Uhr würde er wieder um 5 wach… nee das ist dann auch doof, weil er nichts mit sich anzufangen weiß alleine… im Zweifelsfall schaut er dann zwei Stunden Bugs Bunny oder sowas und ist beim Frühstück schon mit den Nerven am Ende…

Soweit ich es kenne, ist bei manchen AD(H)Slern der Chronorythmus nach hinten verschoben.
Betrifft nicht alle, aber überdurchschnittlich viele.
Wenn, also Eulentendenz.

Viele Grüße

UlBre

Als Säugling musste man mich gar zum essen wecken sonst wäre ich wohl verhungert
und dann spätestens zur Grundschule machte sich die Eule in mir richtig bemerkbar.
Konnte nie pennen
Kam morgens nicht raus
und als Kind bekam ich so einen Theralenesaft verschrieben (Neuroleptika) und der mutierte gar kontra zu einem Hüpfsaft und wirkte erst morgens.
Mal eben ein Buch die Nacht durchlesen bis die Vögel zwitscherten kein Problem, und dann halbe den Tag verpennen und Abends wieder fit.
Wobei dies mir auch viel Ruhe schenkte - bis weit über Mittag ich am Schlafen und Ruhe, NAchts die Menschen am pennen und wieder Ruhe :wink:
Oder halte immer zu wenig Schlaf, weil musste ja zur Schule und am Wochenende holte ich gefühlt nach ?
Oder bis im Morgengrauen noch was fertiggesttelt und dann los.

Als Kind habe ich es gehasst wenn dann Nachts Ruhe ins Haus kehrte und alles dunkel war und ich einfach nicht einschlafen konnt , weil ich war einfach nur wach wach wach wach, also ob ein Schalter fehlte.
Morgens war aufstehen wie Folter

Ich weiß nur dann so um die Pubertät herum je länger ich schlief um so matschiger war ich um so länger benötigte ich um noch in den Rest vom Tag zu kommen und zur späten Stunde war ich dann fit.

Wecker (mehrere) überhören , ein Disziplin in der ich Olympiareife erlangte.

Ausbildung später Beruf mit noch früherer Aufstehzeit der Blanke Horror !!!

Dann viele Jahre ungeregelter Schichtdienst, ein Segen . Da ich oft erst spät los musste machte mir das nicht einschlafen können weniger Druck.
Aber morgens vor dem Dienst zu lange Schlafen ließ mich nichts von Tag haben.

Konnt ich mehrere Nächte nicht schlafen , dann habe ich eine Nacht durchgemacht und dann ging es wieder.

Im Bezug zum Artikle das Emotionregulation mit dem Chronrhytmus zusammenhängt ??? da bin ich mir unsicher ab man das so sehen kann?

Die Problematik tritt da aus meiner Sicht eher deswegen auf, weil die Eule nicht in den Vorgaben des gesellschaftlichen Rhythmus passt und man ständig gegen seine Uhr arbeitet.

Es wird ja nur die Eule im standard Rhythmus der Vorgaben erfasst und nicht, wenn sie frei nach Eulenrhythmus leben kann.
richtige Schlafergebnisse gäbe es meines Erachtens erst wenn ein Jahr lange Lerche und Eule ohne Uhr frei nach Gefühl leben und aufstehen dürften.

Letztendlich geht ja die Lerche oft früher ins Bett und steht ehr auf
Wenn die Eule dürfte , würde sie später ins Bett gehen und später aufstehen.
Die Frage ist, wenn beide immer für 7 Stunden geregelten Schlaf sorgen , ob der Unterschied dann immer noch so gravierend ist.

Es gibt bestimmt auch depressive Lerchen und vielleicht liegt es in der grundlegenden Lebensanforderung beim Eulenmenschen, Weil sonst würde es ja heißen! Werde zur Lerche und du bist geheilt !

Ich muss immer wieder dafür Sorgen am Abend rechtzeitig Ende zu bekommen,( weil so vieles noch so spannend ist ) damit ich ausreichend Schlaf habe.

Ohne Wecker gelingt es mir nicht aufzustehen und ich penne zu lange und dann fühle ich mich definitiv ziemlich matschig und depressiver.
Wenn ich da nicht aufpassen ich glaube das würde mir nicht gut tun

Ich werde immer eine Eule bleiben , aber durch meine Arbeitszeit geht das nunmal nicht .

Mein Therapeut sagte das ADHSler eine verschobener Chronorhytmus um 15min vermutet wird. Ich wieß nur nicht mehr in welche Richtung , ob statt 24h 23:45h oder 24:15h

Ich bin eine Eule. Morgens komme ich absolut nicht raus (mehrere Handywecker+Radiowecker+lichtwecker+klassischer Wecker und manchmal nehme ich sie trotzdem alle nicht wahr und stelle sie im Schlaf einfach aus). Leider bin ich wirklich unweckbar. Komischerweise klappt es noch einigermaßen (höre den Wecker dann nach 10-20 min), wenn ich Verantwortung habe (Arbeit, Termine).
Wenn ich aufgestanden bin komme ich schwer in die Gänge und kann meinen Tag nicht gut strukturieren. So schaffe ich nie das was ich schaffen will. Abends habe ich dann plötzlich Druck, da ich merke, dass der Tag zu Ende geht und ich noch nichts geschafft habe. Dann gelingt es mir manchmal, mich den Sachen zu widmen. Ich komme dann häufig in einen hyperfokus und merke nicht, wie die Zeit verfliegt. Manchmal liegt es aber auch daran, dass die Aufgabe, mich bettfertig zu machen zu groß erscheint und ich sie maximal rauszögere. Dann ist es mitten in der Nacht oder sogar Ende der Nacht und der Teufelskreis beginnt von vorne, weil ich nicht raus komme.
Das habe ich seit der Grundschule und auch wenn ich früh ins Bett gehe, bin ich eine Eule, denn ich schlafe dann einfach 10/11/12 Stunden…
Habe mein Leben lang versucht, gegen meine chronologischen Voraussetzungen anzugehen. Aber so geht es nun schon über 20 Jahre und ich bekomme mehr und mehr das Gefühl, dass ich es so nehmen muss, wie es ist.
Ich hatte gehofft, dass es mit Medikinet leichter wird, morgens wach zu werden, aber ich konnte direkt nach der morgendlichen Medikinet-Einnahme gut und gerne nochmal einige Stunden (also den Wirkzeitraum) weiterschlafen.

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