Nun geb ich auch mal meinen Senf dazu…
Ich habe Freundschaften die schon seit ewigen Zeiten bestehen, die ich aber wenig akiv“ pflege“, dabei oft ein schlechtes Gewissen habe… dann denke ich aber auch, die anderen können sich ja auch melden.
Aber jeder hat so sein eigenes Leben und grade weil es mir über die letzen Jahre nicht gut ging, habe ich Kontakte sogar vermieden ( hatte keine Themen die anderen gut tun).
Allerdings war ich durch eine längere Paar-Beziehung auch quasi occupiert ( aber das ist ein anderes Thema).
Dadurch war ich auch etwas isoliert ( was auch die Strategie des Ex war)
Ich gestehe ich vermisse meine Freunde nicht… was nicht heisst, dass wenn ich sie sehe , nicht den Kontakt und die Begegnung schätze, mich freue und mit einigen meine Freunde auch noch guten Austausch habe, der mich auch „ aufladen“ und inspirieren kann…
Ich hab die sehr lieb und in dem Moment merke ich, dass ich sie schätze und mich teilweise auch zuhause fühle.
Allerdings ist mein socializing Akku ein absurd ambivalentes Ding. Er lädt sich auf und entläd sich grade wieder…
Solche Mädelstreffs am besten wöchentlich, oder einmal im Monat waren nie mein Ding.
Mir reichen wenige Begegnungen, die dann auch lustig und bereichernd sein können, auch gute Gespräche, aber wenn s dann heisst : Das müssen wir öfte machen und wann gleich wieder? , denke ich mir, nöö das reicht erstmal.
Grade dieses Nicht Vermissen Ding interessiert mich, wie das bei euch ist?
Also ich vermisse nicht, aber freu mich wenn ich die Leutchen sehe und grade die, die vermutlich ähnlich ticken, da spüre ich Verbindung und es ist ne schöne Zeit, aber ich sehne mich trotzdem nicht nach denen…
Bin ich komisch?
Klar denkt man mal rüber, oder freut sich wenn zb über WhatsApp was kommt…
Bei romantischen Beziehungen hab ich auch nie vermisst.
Ich habe eigentlich auch nie eine Beziehung geführt, die keine konsistent war, was das jeden Abend gemeinsam nach dem Studium, oder Arbeit betrifft.
Hatte u a zwei Wochenend Beziehungen und war immer froh, mein Ruhe und mein eigenes Zuhause zu haben.
In der Ehe durch den Beruf meines Exmannes hatten wir auch keinen klassischen Familienalltag…
Ich bin das gar nicht gewöhnt, dass man zusammen lebt, wie das klassisch ist.
Hab das nie vermisst, nur als junge Mutter hatte ich schon das Gefühl von, Familienleben im klassischen Sinne und Zeit/ Tagesstruktur wäre schön gewesen. Es wäre und war auch der einzige Mann, mit dem ich annähernd wirklich Paarbeziehung mit gemeinsamen Haushalt auch vor m Eltern sein gelebt habe…
Ich bin glaube ich ein Intro Extro.
Als Kind schon konnte und wollt Ich gut für mich sein, auch heute noch. Teilweise sogar als Kind Ausreden erfunden, weil ich für mich sein wollte und mir das einfach oft nichts gegeben hat.
Auch heute noch halte ich mir manchmal die Menschen vom Hals und ja mit Notausreden, da es ja geächtet ist, wenn man sagt, ich hab frei aber ich will diese Zeit mit mir verbringen, in meinem Rythmus und einfach nicht verfügbar sein.
Wenn ich als Kind dann allerdings mit anderen Kindern die auch Ideen hatten, jenseits von Pferdeposter zeigen und Barbie spielen * gähn*, sondern eher rumstromern, was entdecken oder so, dann war das okay und schön.
Aber danach war erst mal genug.
Ich denke es ist heut noch so, nur des reinen „ sozialisieren“ wegen lockt mich das nicht hinter dem Ofen vor.
Aber klar, ich geh schon gern auf nette Feste, leckere Essen und klar auch quatschen… und ich mache die Erfahrung, dass ich ganz schnell Verbindung aufbauen kann, zu neuen Menschen und ich, so blöd es klingt, eine gern gesehene Gesprächspartnerin bin ( da ich aufgeschlossen, nahbar und auch oversharing bin) dadurch die Themen beim Gegenüber auch oft dann tiefer und verbindend werden und auch das Ggü auspackt…
Aber ich hab weder Kapazität zeitlich, auch emotional daraus was entstehen zu lassen und es ist mir zu anstrengend und mir reicht es dann auch…
Ob ich das mit „ Interesse verlieren“ beschreiben könnte, weiss ich nicht.
Eher „ es war klasse, bereichernd“ , aber das reicht erst mal…
Die Verpflichtung Freundschaft zu pflegen, fällt mir schwer. Einige Freundinnen werfen mir das auch mittlerweile vor ( so schwer sich mit dir zu treffen)…
Aber ich hab eine Berufstätigkeit die Beziehungsarbeit ist, ich menschel den ganzen Tag, ertrage unterschiedliche menschliche Energien und hab da auch einfach keine Lust mehr drauf, noch in der Freizeit zu menscheln.
Manchmal hab ich etwas Angst, dass ich deshalb Freundschaften verliere…
Aber ich denke die die schon seit 30 Jahren bestehen, die bleiben…
Allerdings gibt es da leider auch ein zwei mit denen ich mittlerweile einfach nicht mehr so Verbindung sehe, ausser dass man sich vertraut ist, lange kennt, sich hoffentlich nichts krumm nimmt, aber die Lebenswelten gehen besonders bei der einen Freundschaft seit Jahren so auseinander und ich fühle mich da auch nicht mehr verstanden, wie als hätten sich die Pfade getrennt,
Sorry nun lang geworden…
Freundschaften und sozialsieren ist echt so ein „ Reizthema“ für mich