Schnellverstoffwechsler und ganz viel Verzweiflung

Hallo, ich hab die Diagnose noch nicht so lange und bin eine absolute Anfängerin.

Ich hab mit Elvanse gestartet, aber das hat mich depressiv gemacht. Dann bin ich zu Ritalin adult gewechselt mit 2 Dosen am Tag, aber ich verstoffwechsle es total schnell und nach 4h ist definitiv Schluss. Mit 2 Dosen am Tag zu je 4h decke ich maximal 8h ab, aber da ich mit starken Gefühlsextremen und Essanfällen zu kämpfen habe, wäre eine länger andauernde Medikation wirklich hilfreich.

Mein Psychiater stellt sich sehr quer bezüglich 3 Dosen am Tag, Mal sagt er, das ginge, mal sagt er, das geht auf gar keinen Fall. Er hat ADHS nicht im Leistungsspektrum und es ist wirklich sehr anstrengend, wo anders einen Termin zu bekommen. Jedenfalls habe ich einmal, als er mir in der 30-20 Kombination eine 10er und eine 20er Dosis verschrieben hat, eine recht gute Dosis gehabt, indem ich diese auf 20-10-20 aufgeteilt habe. Nun hat er mir ne 30er Dosis und 20er Dosis verschrieben und wenn ich ihm sagen würde, wie ich es eigentlich gemacht habe, wo es was gebracht hat, würde er nur ausflippen. Darüber hinaus springt mir bei 30mg fast die Pumpe raus. 20mg sind wirklich optimal und meine Tagesdosis sind 50mg. Darüber hinaus wäre vllt eine 20-20-20-Dosis ideal, aber für 10mg mehr ist meine QT-Zeit beim EKG einfach zu hoch.

Aktuell bin ich sehr verzweifelt und weiß nicht weiter. Ich fange bald eine neue Stelle an und hab Angst, dass mein ADHS mir das alles kaputt macht.

Wäre es möglich, die Medikamente über die Hausärztin verschreiben zu lassen? Sie ist da recht offen und bei ihr sehe ich, überbrückungsweise, ein bisschen Hoffnung, dass sie die 3er-Dosis mitmacht.

30 - 20 ist doch ok. Kaufst dir ne waage mit 3 Stellen hnterm Komma und wiegst ab.

Was möglich ist nutzt ja nix, wenn er nicht dafür offen ist.

Ritalin hatte ich seinerzeit in Llen Variationen gewogen und selbst eingeteilt auch in Dosierungen die es so eigentlich nicht gibt. Bei mir hat es gut gewirkt.

Stimulanzien und Hausarzt ist schwierig und du mußt dann trotzdem zum Psychiater weiter hingehen sollte sich die Hausärztin darauf einlassen slweit ich erinnere aber nur die Dosen die der Psychiater im Arztbrief niederschreibt.

Methylphenidat ist egal wie häufig eingenommen bis max 80 mg Tagesdosis zugelassen für höhere Dosen ist ein Arzt der bereit ist offlable use zu verordnen.

Letztes Jahr hatte meine Praxis ungewöhnliche Einnahmen und Kombinationen

Teils wurde mein Apotheker sehr nervös weil eines der Medikamente so keine azulasdung hatte. Meine Praxis sah das sehr entspannt aber das hängt alles vom verordnenden Arzt ab und dem was er bereit ist zu verantworten.

So hatte ich auch einen Psychiater mit deutlichst überholten Vorstellungen, doch er sagt … sl sind meine Regeln sonst ist aus die Maus…

da hatte ich mir aber schon eine Schwerpraxis gesucht.

Du mußt erst mal aus deiner Pankik und dir einen Plan B und C ggf. einen Plan D überlegen - sowas macht was mit einem! Das gibt schon Sicherheit und irgendwie mehr Gelassenheit weil man sich dann nicht so extremst ausgeliefert fühlt selbst wenn man sie nicht nutzt.

Gib deinem Arzt doch mal das hier: Wirkdauer von ADHS-Medikamenten - ADxS.org
Mehr als ein Drittel der Betroffenen, die halbtagesretardiertes MPH einnahmen, berichteten eine Einzeldosis-Wirkdauer von 4 Stunden und weniger.

Und eine Aufteilung ein und derselben Dosis (30 in 20 und 10) ist sicherlich besser als eine Überdosierung durch die 30, zumal die maximale Gesamttagesdosis nun wirklich noch ein gutes Stückchen weg ist. Wenn er wirklich was von ADHS versteht, sollte ihm das einleuchten.
Seine Bedenken kann ich gleichwohl nachvollziehen. Die Kapseln kosten nahezu dasselbe, ob 10, 20 oder 30 mg. Wenn er jenseits der Leitlinie mehr Packungen verschreibt, kommt er in ein Regressrisiko.

Falls also nur das Regressrisiko seine Sorge ist, wäre eine tolerierte Aufteilung der 30 mg ein probater Weg.
Hier im Forum gibt es meiner Erinnerung nach aber kaum Erfahrung mit der Aufteilung von Ritalin adult.
Sicherer wäre es da wohl, du bittest um ein Privatrezept für einen Teil; musst du halt selbst bezahlen.