Ich nehme seit etwa 4 Monaten Elvanse, die aktuelle Dosis 70mg gute vier Wochen am Stück.
Ich hatte nur wenige Male, insbesondere bei 60mg und jetzt bei 70 zumindest heute, eine richtig angenehme Wirkung in den ersten Stunden.
Oftmals habe ich das Gefühl, insbesondere bei 70, bei 50 und 60 war es besser (weshalb ich aktuell plane wieder zu reduzieren), dass ich ein bisschen „drüber“ bin ab Mittag, eher stärkere innere Unruhe.
Ich muss zugeben, wirklich produktiver war ich heute nicht, habe ehrlich gesagt diese innere Ruhe einfach genossen. Sonst ist der Effekt eher der, dass ich die Unruhe immerhin nicht ganz so intensiv erlebe.
Was ich schon identifiziert habe als möglichen negativen Einfluss, ist unter der Woche der mangelnde Schlaf, oft unter 6 Stunden. Aber ein Zusammenhang scheint nicht direkt zu bestehen, wenn ich am Wochenende ausgeschlafen bin, war die Wirkung nicht besser.
Ich weiß nicht, ob ein Zusammenhang besteht, aber ich wollte zumindest mal erwähnen, dass ich den Verdacht habe, dass auch eine ASS vorlegen könnte.
Was mir noch in den Sinn kam ist, dass negative Ereignisse oder negativ antizipierte Ereignisse, die innerlich viel Spannung erzeugen, sich negativ auf die Grundstimmung auswirken könnten, so dass der Effekt des LDX überlagert wird.
Was meint ihr? Bin offen für jegliche Interpretationen.
Ich sehe bei mir Stresshormone als großen Faktor. Viel Cortisol reduziert die Wirkung von Elvanse. Nachhaltig schlechter Schlaf erhöht Cortisol.
Elvanse wirkt auch besser wenn ich Bewegung als Ausgleich habe und mich (ausgewogen) ernähre und der Blutzucker nicht extrem schwankt.
Chronische Verkürzung des Nachtschlafs unter 6 h in Kombination mit einer hohen Dosis Stimulanzien fördert neuroinflammatorische Prozesse, mindert synaptische Plastizität und beeinträchtigt die Erholung (u.a. des dopaminergen Systems (Stichwort: Neurotransmitter-Homeostase)).
Ausreichend Schlaf (7–9 h) empfehlen Experten. Das soll u.a. kognitive Funktionen erhalten und neurotoxische Risiken minimieren. Dazu das ganze Spiel mit verkürzten REM-Phasen und und und. Der Zusammenhang mit Kortisol steht ja oben schon.
Matt Walker Podcast auf Spotify, oder auch seine Interviews bei z.B. Huberman Labs (Spotify / Youtube) und anderen kann ich empfehlen.
In manchen Folgen gehts sogar speziell um ADHS und Stimulanzien - aber auch allgemein alles rundum Schlaf und was das Hirn da nachts macht und dringend braucht.
Da ich mich unter der Woche oft nicht richtig erholt fühle und bereits vor der Diagnose Mirtazapin genommen habe (primär wegen des nicht durchschlafen Könnens), am Wochenende mehr schlafe (7-9 Stunden), gehe ich davon aus, dass es zu wenig Schlaf für mich ist.
Aber wie ist das mit Leuten, gerade historische Persönlichkeiten, die nach offizieller Lesart mit sehr wenig Schlaf „auskommen“? Sind das undiagnostizierte ADHSler bzw anderweitig Erkrankte?
Fairerweise muss ich festhalten, dass es erst seit den Stimulanzien bzw der Diagnose ca 6 Stunden geworden sind im Schnitt, vorher gut 7 Stunden
Weitere Gründe meinerseits: Aus Gewohnheit das ins Bett gehen rauszögern, weil ich früher wachgelegen habe (da hatte man keine Lust ins Bett zu gehen), dann wurde es kritisiert, als ich eine zeitlang früher ins Bett bin, außerdem mag ich die Ruhe nachts und bin dann gerne mal ich selbst, viel zu tun ist ja immer
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Danke für die Tipps soweit, das schau ich mir mal an!
Für bessere Ernährung ohne Zuckerspitzen mache ich eine Diät seit letztem Jahr und mehr hab ich jetzt auch, das ist mittlerweile halbwegs im grünen Bereich.
Aber das mit Stress und Cortisol klingt plausibel, gerade durch das Prokrastinatieren erhöht sich das Level zusätzlich, Schlaf ist auch suboptimal. Ich behalte das im Auge.
Und die 70mg Elvanse mit HWZ ~11h, die da über Nacht noch aufs ZNS wirken → Auswirkungen auf die Schlafarchitektur → wirkt sich auf ganz viele andere Abläufe und den nächsten Tag aus.
In dem Podcast wird alles erklärt, was man sich wünschen wollen könnte. Auch Koffein, Adenosin, Melatonin und und und. Richtig gute Infoquelle für alles rundum Schlaf und Gehirn.
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Danke dir.
Meine Einschätzung: LDX hält mich nicht direkt aufgrund chemischer Prozesse wach, macht sogar eher etwas müde, abends ist es wie immer. Einschlafen kann ich schon immer, bloß nicht mehr durchschlafen. Mit Mirtazapin natürlich schon. Wenn ich abends nicht ins Bett gehe, ist es eher so, dass ich nicht will bzw ich für die Dinge, die ich mir vorgenommen habe, zu lange brauche.
Ich arbeite jetzt erstmal an der Quantität und recherchiere, was ich an der Qualität möglicherweise noch optimieren kann.
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