Schwierigkeiten in der Schule

Hallo zusammen

Gibt es hier jemanden, dessen Kind es auch sehr schwer hat in der vorschule? Mein Junge ist gerade 6 Jahre alt geworden. Ist noch in der Abklärung für ADHS und sehr Reiz-sensibel, er richt, sieht, hört und schmeckt sehr gut und mehr als andere. Bei ihm zeigt es sich oft in schlimmen Wutausbrüchen vorallem in der Vorschule. Die Lehrpersonen sind übervordert. Wir hatten bereits unglaublich viele Gespräche, die Bildungskommission und die Schulleitung sind auch schon involviert. Nun ist die Rede von einem Ausschluss für Ihn, wie lange und ab wann wissen wir nicht.

Was kann ich tun? Hat jemand auch solche Erfahrungen gemacht? Ich finde es so schrecklich vorallem für ihn, dass er einfach so ausgeschlossen wird und sie nicht damit umgehen können.

Danke für eure Hilfe

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Herzlich willkommen, liebe @Staraiiariba ,

es tut mir sehr leid für deinen Sohn! Ich hoffe, dass ihr bald gute Lösungen findet! :adxs_wub:

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Das klingt hart und tut mir sehr leid für euch.

Magst du genauer beschreiben, wie die Abklärung für ADHS aussieht? Ist bei euch die Vorschule Teil der Schule oder des Kindergarten und was ist eine Bildungskommission?

Hallo @Staraiiariba

wenn er so reizoffen ist, könnte er auch hochsensibel sein… Ich lass dir mal einen Link da…

Alles Gute für euch.

Vielen Dank

Wir sind in einer Kinder und Jugendpsychiatrie für die Abklärung. Es gibt Gespräche nur mit den Eltern und auch mit dem Kind. Fragebögen die der Kindergarten, die Eltern so wie eine Person die oft mit ihm zu tun hat ausfüllen mussten. Er hatte nun noch ein Intelligenztest welcher aber nicht abgeschlossen werden konnte da er zu unkonzentriert wurde. Davon haben wir einen Termin für den zweiten Teil. Wie es dann weiter geht weiss ich nicht.

Kindergarten ist bei uns in der Schweiz Pflicht und sind 6 halbtage pro Woche. Kindergarten ist vor der 1. Klasse und dauert 2 Jahre.

Die Bildungskommission ist eine gemeindliche Behörde die für die strategische Führung und Aufsicht der Schule zuständig ist. Ein bindungsglied zwischen Schulleitung und Gemeinderat- wird eigentlech nur als letzter Ausweg kontaktiert.

Ich finde einfach, er ist erst am Samstag 6. geworden und es ist die Rede von einem Ausschluss? Das ist doch übertrieben.

Liebe Grüsse

Vielen Dank für den Tipp ich werde mich da mal einlesen. Ich habe das Gefühl das er auch im ASS sein könnte.

Liebe Grüsse

Vielleicht ist er so überfordert von diesem System und reagiert so heftig um „erlöst“ zu werden.
Natürlich ist so eine Aussage bitter und man kann sich das gar nicht vorstellen, dass sowas über ein Kind ausgesagt wird.

Aber er ist grade erst 6 und vielleicht einfach noch nicht so weit. Vor allem ADHS/ASS gehen auch mit Entwicklungsverzögerung einher.

Ihr seid ja zum Glück schon gut am Ball. Nimmt euch die Zeit um in Ruhe zu schauen was los ist. Wenn er zunächst noch einige Zeit nicht zur Schule kann erspart es ihm vielleicht viele negative Erfahrungen und euch auch .
Wenn ihr wisst was mit ihm los ist und was er braucht und ihr die passenden Rahmenbedingungen aufbauen könnt ist ihm viel mehr geholfen.

Er ist ein Kind und er macht es ja nicht extra. Er kann nur noch nicht anders.

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Danke für deine ausführliche Erkärung!

Das schweizerische Schulsystem kenne ich leider gar nicht, aber dass er von vornherein ausgeschlossen werden soll, klingt hart. Dass so viele Stellen involviert sind, finde ich positiv. Frage den Leuten ein Loch in den Bauch, welche Möglichkeiten es noch gibt. In Deutschland wäre das zum Beispiel eine Schulbegleitung oder eine andere Schulform.

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Wenn der Kindergarten Pflicht ist, kann er ja nicht ohne Alternative komplett ausgeschlossen werden, oder? Gäbe es nicht die Möglichkeit, einen Integrationsplatz zu bekommen? Oder in eine integrative Einrichtung zu wechseln, wo vielleicht die Gruppen kleiner sind? Er war ja letztes Jahr dann bestimmt auch schon im gleichen (?) Kindergarten, wie war es denn da?
Ansonsten kann er ja, wenn sich ADHS bestätigt, dann bald Medikamente bekommen, das hilft ja vielen Kindern sehr gut.

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Frage unbedingt nach, was mit einem Ausschluss gemeint ist. Sie können das nicht einfach in den Raum stellen und unkommentiert lassen. Ist er denn jetzt in der 1. Klasse? Wichtig ist, dass ihr jetzt an der Diagnosestellung dran bleibt. Alles Gute!

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Wir haben am Mittwoch erfahren, dass er die Woche nicht mehr kommen darf. Auch nächste Woche würde er in irgendeine Schulklasse gesteckt werden um die Zeit zu überbrücken bis zum aussvhluss/timeout. Es wird ein Platz für diese Zeit in einem umliegenden KiGa gesucht. Das timeout soll bis nach den Weihnachtsferien dauern. Medikamente durften wir anfangen, da sein leidensdruck extrem gross ist, jedovh sind diese noch nicht richtig eingestellt. Psychisch ist dies auch für ihn sehr belastbar, er macht es ja nicht extra. Fragt mich oft was denn falsch mit ihm ist, warum er so ist, und dass ihm alles leid tut und alles seine schuld ist. Mir tut das so sehr im Herzen weh. Nichts von allem haben wir schriftlich bekommen!

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Hi ebenfalls aus der Schweiz

Das tut mir sehr leid für euch alle!

Wäre es allenfalls möglich, dass er IF (integrierte Förderung) erhält? Bei uns in der Verwandtschaft konnte ein Kind mit AuDHS dank Medikamenten und IF zumindest die Primarschule starten. Wurde dann aber ausgeschlossen, weil es für die Schule nicht mehr tragbar war.

Die Gemeinde zahlt nun eine Privatschule mit entsprechendem Förderfokus und das Kind profitiert sehr. Es geht ihm viel besser und der reguläre Sekabschluss wird hier auch möglich sein. Auch bei einer Berufslehre kann die IV unterstützen und allenfalls speziellen Unterricht anstelle der regulären Berufsfachschule finanzieren. Ein Ausschluss ist zwar hart, kann aber auch eine Chance sein.

Alles Gute euch!

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Hallo!

Vielen Dank für deine Nachricht.

Im Kindergarten hat es eine Heilpädagohin in Ausbildung. Sie hat mit ihm ein paar Stunden IF gemacht pro Woche. Für mich persönlich ist sie jedoch keine Heilpädagogin da sie in soo vielen Situationen anders hätte handeln können damit es garninicht zur Eskalation gekommen wäre. Das finde ich sehr schade und ist, ohne es böse zu meinen, eigentlch meine Erwartung an LP dies zu tun. Das mit der Chance stimmt, ich hoffe das es für ihn psychisch nicht zu belastend ist. Nach den Weihnachtsferien dürfte er dann wieder in den jetzigen KiGa zurück.

Tut mir auch leid für das Kind in deiner Verwandtschaft, ich hoffe es kann seinen Weg gehen!

Liebe Grüsse

Ein Timeout ist eine schuldisziplinarische Massnahme. Dauer und Umfang müssten in Bildungsgesetzt des Kantons, allenfalls der Gemeinde klar geregelt sein. Oftmals darf sie nicht länger als zB 8 Wochen sein, in der Regel nur ab der Primalschule (von KiGa Timeouts habe ich noch nie gehört). Frage unbedingt nach den rechtlichen Grundlagen. Ausserdem muss dann auch ein alternatives Programm angeboten werden. Es gibt auch Time-out Schulen. Es ist aber ein schwerer Eingriff. Darf ich fragen, was denn passiert, wenn er Wutausbrüche hat?

Ich finde eigentlich, dass die Dauer zu lange ist. Immerhin ist er jetzt in Behandlung und man müsste auch mal schauen, wie es nun geht und dann neu beurteilen. Ich kann dir nur sehr, sehr raten, das auch mit den Ärzten, allenfalls Psychologen, die ihn betreuen zu besprechen. Sie sollen ebenfalls eine Empfehlung abgeben. Alles Gute!

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Vielen lieben dank für deine Nachricht! Rechtlich habe ich gefunden, dass ein timeout höchstens 12 wochen dauern darf - also wir sie uns gesagt haben, bis Ende weihnachtsferien. Ich werde mich morgen noch an eine rechtsstelle wenden. Auch das uns gesagt wird eine LP steht kurz vor dem burnout. Menschlich gesehen tut mir das wirklich sehr leid ABER uns so etwas zu sagen finde ich auch einfach unfair und da sollten sie dann vielleicht auch überlegen wer denn evtl. Wirklich ein timeout oder eine Beurlaubung benötigt.

Natürlich, bei den Wutausbrüchen ist er wie nicht mehr sich selbst, ich sage immer er ist dann gatnicht mehr da.

Er zerreisst Dinge, wirft Dinge umher, schlägt um sich, sagt die schlimmsten Wörter die er schon einmal irgendwo gehört hat, letztens hat er sich dann dabei auch ganz schnell im Kreis gedreht usw.

Es ist dann manchmal wie ein Schalter der sich umlegt genau so kommt er dann auch “wieder zurück”. Bei uns hilft es wenn ich ihn ganz nah an mir halte und ruhig rede mit ihm. Auch wenn er sich “wehrt”, bis er sich beruhigt hat. Viele Dinge die er gesagt hat weiss er nicht mehr, ich denke sogar dass er garnichts mehr weiss. Er weiss aber das er etwas “falsch gemacht hat”

Aber was soll denn so ein Timeout da bringen? Eine Suspendierung als Strafe kenne ich eher bei Jugendlichen, die zum Beispiel wiederholt geklaut haben, illegale Substanzen auf dem Schulgelände konsumieren, Gewalt anwenden,… Aber doch nicht bei einem offensichtlich überforderten Kindergartenkind! Ich finde es ok, zu sagen „Wir sind hier überfordert, wir können das nicht leisten.“ und dann gemeinsam zu überlegen, wie man dem Kind helfen kann. Ggf. auch in einer speziellen Einrichtung mit dem Förderschwerpunkt emotionale Entwicklung oder so. Oder eben erstmal abwarten, wie die Medikamente anschlagen. Aber 12 Wochen timeout und dann weitermachen wie vorher bringt doch nichts.

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Hallo,

mir tut es sehr leid was euch da passiert und wie sich das Ganze entwickelt hat. Ich habe es so verstanden, dass er in eine Art Vorschule geht, richtig?

12 Wochen Ausschluss finde ich sehr heftig. Was wurde denn vorher schon an anderen Möglichkeiten getan? Und vor allem: wie soll es denn nach den 12 Wochen weitergehen? Haben die sich das mal überlegt? So ist es ja nicht zielführend.

Wie sieht die Medikation denn aktuell aus?