Schwierigkeiten mit der Eindosierung AL Methylphenidad (Ritalin Adult Generikum)

Hey zusammen,

seit zwei Tagen nehme ich jetzt AL Methylphenidad 10mg (retard) und habe das Gefühl, dass es ganz und gar nicht so wirkt, wie es sollte.

Es ist das erste Mal, dass ich so ein Medikament ausprobiere, weshalb ich leider absolut keine Vergleiche habe und so wie andere hier die Wirkung beschreiben, sollte es sich vermutlich anders anfühlen.

Hier im Forum hatte ich zwar auch einige andere Beiträge gefunden, die etwas Ähnliches beschreiben, es schien aber teilweise unterschiedliche Gründe gehabt zu haben, die auch nicht immer im Thread aufgelöst wurden.
Entschuldigt bitte, wenn ich nun den x-ten Eindosierungs-Thread aufmache, aber ich bin einfach ziemlich ratlos, was ich damit jetzt anfangen soll und zu meinem Arzt habe ich leider nicht
besonders viel Vertrauen.

Der hatte es mir erst ziemlich schwer gemacht, zu beweisen, dass ich überhaupt eine (zufriedenstellende) Diagnose habe (die Praxis bietet keine Diagnosen an) und hat mich dann ohne jegliche Aufklärung und mit einem Rezept nach Hause geschickt. Ich kam mir trotzdem vor wie ein Simulant, der sich gerade Betäubungsmittel erschlichen hat.

Nach der ersten Einnahme gestern hatte ich nach einer dreiviertel Stunde erst kurz das Gefühl von ganz leichter Aufregung, danach folgte Ruhe mit leichtem Schwindel und etwas unscharfem Sehen.
Etwas irritierend fand ich, dass ich mich ein wenig benommen gefühlt hatte und meine Wahrnehmung etwas „tunnelig“ war.
Da ich vorher die Packungsbeilage gelesen hatte (weiß nicht, ob das klug war), hatte ich das als (hoffentlich vorübergehende, aber hinnehmbare) Nebenwirkungen eingeordnet.
Am besten fühlte ich mich nach etwa 6,5h - auf eine gute Art ruhig und entspannt. Sollte da die Wirkung nicht schon aufgehört haben?

Heute war es deutlich heftiger, die Benommenheit nach etwa 1,5 Stunden fühlte sich sehr viel unangenehmer an, meine Reaktionsfähigkeit war definitiv schlechter als sonst und im Kopf war ich irgendwie langsam. Fühlte sich ziemlich nach Sedierung an.
Nochmal eine Stunde später war ich schon krass neben der Spur und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, war dabei aber nicht, wie manchmal sonst, aufgeregt, sondern dabei total runtergedimmt. Das wurde über die folgenden 4 Stunden langsam wieder besser.

Nachdem es den ersten Tag eigentlich recht ok gewesen war, war ich heute für einen kurzen Termin auf der Arbeit und ich habe absolut keine Ahnung, wie ich auf die Kollegen gewirkt habe. Oh man. :see_no_evil:

Ich weiß, dass oft dazu geraten wird, es länger auszuprobieren und die Dosierungen zu variieren, um zu sehen, ob die Nebenwirkungen verschwinden bzw. sich die Hauptwirkung verbessert. Ich habe aber den Eindruck, dass hier irgendetwas überhaupt nicht passt und für mich war es so eine unangenehme Erfahrung - ich kann mir gerade nicht vorstellen, mir morgen nochmal so eine Kapsel einzuwerfen.

Vielleicht könnt ihr mir helfen das einzuordnen? Überdosiert? Unterdosiert? Falscher Wirkstoff? Falsches Generikum? Anderes Problem? Sagt das was über meine Diagnose aus (ADHS-I)? Grund genug den Arzt mal zu fragen (obwohl ich mir nicht sicher bin, wie gut er sich damit wirklich auskennt)?

Ich nehme übrigens keine anderen Medikamente und trinke weder Alkohol, noch irgendwas mit Koffein.

Tatsächlich könnte beides der Fall sein.

Es ist schon die kleinste Dosierung des Medikaments.

Die beschriebenen Symptome können aber auch durch einer Unterdosierung kommen.

Könnte aber auch eine Überstimulation sein.

Wahrscheinlich müsstest du eine andere Dosierung wenn an einem freien Tag ausprobieren.

Oder mit unretardiertem MPH einen Versuch starten - das hat den Vorteil das es nur kurz wirkt und man kann es kleiner dosieren, wenn du eine kleinere Dosierung versuchen möchtest.

1 „Gefällt mir“

Danke für deine Antwort! Ich werde mich mal bei meinem Arzt melden.
Unretardiertes mph ist vielleicht eine Idee, das spreche ich dann evtl. an.

2 Tage sind zu kurz um etwas sagen zu können. Gib dir ein paar Wochen und geh die Aufdosierung geduldig an - in Abstimmung mit deinem Arzt.

Aber wenn die Wirkung so unangenehm ist das man im Alltag erheblich eingeschränkt ist geht das eben auch nicht.

Neue Dosierung würde ich deshalb auch immer am besten am Wochenende starten.

Tatsächlich bin ich seit 10mon in der Einstellung u habe erst nach der 2ten Einnahme positive Effekte. Ich sollte 2×5mg das erste halbe Jahr. Das halte ich nicht aus. Im Selbstversuch stellte ich fest wie gut 45mg nach 3std wirken,komm mir aber beim Arzte so vor als wollte ich nur immer mehr. Psychiater meinte das es ja Aufputscht u ich max 40mg tägl nehmen darf. 60mg wären die Höchstdosis die er grundsätzlich Verschreibt. Kann es sein das er da einen Denkfehler hat? Versuche bisher alleine mich zurechtfinden. Ich soll mich aber genau an die Vorgaben halten u nicht selber ausprobieren. Ich bin total Verunsichert.

Gibt es dafür irgendwelche Gründe?
Ohne solche ist das Quadratunsinn…

Was nun, 2 x 5 oder 40?

Wie geschriebn. Leider finde ich deine Antwort Frage seltsam u kann damit nichts anfangen.