Kommt immer darauf an was diszipliniert getan werden soll.
Für konzentrierte Arbeiten brauche ich einen räumlichen Wechsel und diesen Vorgang des „sich für den Tag fertigmachen“. Jeden Tag zur selben Zeit aufstehen (außer am Wochenende vielleicht) hilft mir.
Beispielsweise kann ich zuhause nicht lernen. Also stehe ich jeden Tag zur selben Zeit auf, richte mich und fahr an die Uni. Durch die Intialzündung das Haus zu verlassen und an der Uni anzukommen schalte ich (natürlich medikamentös unterstützt) in einen disziplinierten Arbeitsmodus. Ebenso, wenn ich meinem Nebenjob nachgehe. Da muss ich auch auf jeden Fall ins Büro, weil Homeoffice nicht klappt.
Haushalt? Hab keine Lust auf Ärger mit meiner Frau also mach ich das schon allein deshalb, damit sie sich auch wohl fühlt im gemeinsamen Heim. Den Unterschied merke ich immer extrem, wenn sie mal ein paar Tage nicht da ist und die Wohnung dann entsprechend meiner eigenen Prioritäten aussieht 
Rechnungen? Da habe ich mir angewöhnt die entweder sofort zu zahlen oder sie so hinzulegen, dass ich sie immer wieder physisch sehe. „Aus den Augen aus dem Sinn usw.“
Sport:? Mit anderen bzw im Verein zu festen Terminen. Beugt dem Aufschieben vor.
Finanzen? Eine quasi-Bilanz in Excel in der alle Einnahmen und Ausgaben stehen die mir automatisch ausrechnet wie viel ich abzüglich „Spaßgeld“ auf die Seite legen kann. Das wandert dann direkt auf ein Tagesgeldkonto. Da ist dann dieses „aus den Augen aus dem Sinn“ Problem ausnahmsweise mal nützlich.
Essen? Keinen „Müll“ kaufen. Essen vorbereiten damit man sich nicht verleitet fühlt auswärts zu essen.
Ansonsten nutze ich gern meinen Perfektionismus bei leidigen Dingen wie beispielsweise putzen. Ganz Videospieltypisch wäre die Quest dann: Bad putzen mit 100% „Spielstand“. Oder einen „Schlachtplan“ ausarbeiten (weil ich gerne Planungs- und Organisationssysteme entwickle) bei dem ich die Wohnung in verschiedene Quadranten mit unterschiedlichen „Herausforderungen“ aufteile.
Repetitive und dadurch langweilige Dinge versuche ich weitestgehend und so weit möglich zu automatisieren. Kann mittlerweile echt gut mit Excel umgehen 
Hilfreich ist es für mich auch an allem das vielleicht nervt eine spaßige Komponente zu finden. Dinge die einem zumindest ein wenig Spaß machen gehen leichter von der Hand.
Was ich grundsätzlich vermeide ist mich selbst durch „aber du musst doch jetzt diszipliniert sein“ unter Druck zu setzen. Ich mag sowas gar nicht. Zumindest nicht im privaten Rahmen. Im Job werde ich für xy bezahlt und das reicht dann meist.
Mir aber selbst Deadlines zu setzen funktioniert überhaupt nicht, da ich kein Problem damit habe meine eigenen Regel zu brechen.
Für mich ist grundlegend wichtig das nicht zu streng zu sehen bzw nicht zu streng mit mir selbst zu sein, weil das alles ein Prozess ist. Man entwickelt sich weiter und fängt erstmal klein an. Wir sind keine 0/I Roboter, sondern Menschen. Mal ist man diszipliniert und mal nicht und vor allem nie allumfänglich. Es gibt zwar viele Dinge im Alltag die man machen muss aber der überwiegende Teil sind Dinge die man machen soll oder lediglich kann. Da muss man dann auch ehrlich zu sich selbst sein. Um das „Muss“ kommt man nicht herum. Um den Rest schon. Deshalb habe ich mir ebenfalls angewöhnt beispielsweise neue Hobbies und dergleichen erstmal für mich zu behalten, um zu schauen wie es mir selbst gefällt, weil ich mich automatisch unter Druck gesetzt fühle, wenn ich jemandem zu früh davon erzählt habe. Völlig irrational aber so ist eben oftmals die persönliche Wahrnehmung.
Zu viel und zu schnell schafft Druck, schafft Überwältigung und Überforderung, schafft letztlich Lähmung. Nichts gewonnen aber unter Umständen sehr viel verloren, weil andere bereits etablierte Mechanismen automatisch auch darunter leiden.