Selbstkritik-Krisen nach Treffen mit Freunden

Ich kenne das wahnsinnig gut. Früher habe ich schon beim Sabbeln gemerkt, dass es zuviel ist und Leute genervt sind und konnte trotzdem nicht aufhören, es musste raus, hab auch viel zu früh Menschen viel zu private Dinge erzählt und mich danach geschämt.

Jetzt habe ich das nicht mehr so. Ich rede immer noch manchmal zu laut, zu schnell, zu viel, zu sprunghaft - für einige Menschen.
Kann mich aber besser auch zurück nehmen oder selbst zurückhalten UND: mir verzeihen, wenn ich das nicht geschafft habe.
Ich habe auch mehrere Leute, deren Einschätzung ich vertraue und die ich fragen kann, ob ich heute „auf Sendung“ war, viel unterbrochen habe und siehe da, ich schätze mich oft als deutlich raumeinnehmender ein, als ich tatsächlich bin.

Du bist nicht alleine! Und sehr wahrscheinlich zu streng mit dir selbst.

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Yep!

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ich schau es mir bald mal an. War heute bei einer Selbsthilfegruppe zum Thema ADxS , es war Recht viel und ich habe irgendwie Angst des geht voll nach hinten los.

Mein Partner hat jahrelang unter dieser Scham gelitten, immer so viel gesabbelt zu haben. Und vor allem auch manchmal zu viel Jux zu machen. Ich habe mich immer so darüber gefreut, dass er so viel Lebensfreude versprüht.

Um mit der Scham klar zu kommen, hat er sich seit ein paar Jahren immer weniger eingebracht. :scream:
Ich habe ihn oft gefragt, ob etwas nicht stimmt und seine jungenhafte Fröhlichkeit vermisst. Seit ich weiß was los ist, hoffe ich, ich bekomme sein altes Ich zurück.

Ich selber bin auch ein Fall von Laber-Rhabarber. Das hat erst ein einziges mal zu Problemen geführt. Eine Freundin hat sich ewig darüber geärgert und nie etwas gesagt, bis es zum Eklat kam. Ich bin mittlerweile zur Erkenntnis gekommen, dass wir da nicht zusammen passen. Erstens fühle ich mich verarscht, weil sie mir nichts gesagt hat. Und zweitens kann das keine echte Freundschaft sein, wenn andere sich verbiegen müssen.

Scham und schlechtes Gewissen sind nicht nötig, sag ich hier mal so ganz leicht und fluffig :face_with_peeking_eye:

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Solange sich das mit dem Freundeskreis auf Personen begrenzt, die freiwillig zusammen kommen, sehe ich auch kein Problem.
Wie verhält es sich aber im Hörsaal? Vor allem später im Berufsleben kann man damit schon anecken.

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Ja, allerdings. Ich habe immer wieder Schwierigkeiten damit im Arbeitsleben. Besonders dann, wenn ich für ein Thema brenne und teilweise gar nicht merke, dass ich ohne Punkt und Komma spreche.

Deswegen hbe ich mir angewöhnt mein Umfeld darum zu bitten, mir mein Verhalten (wertfrei) rückzumelden, wenn ich zu viel Raum einnehme.

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