Selektivität sozialer und zwischenmenschlicher Beziehungen

Nun habe ich es immer wieder so erfahren und erlebt, dass der allgemein gültige Satz „Gleich zu gleich gesellt sich gern.“ bei ADHS genau so gilt. Personen mit ADHS bleiben tendenziell unter sich, sowohl was Freundschaften als auch Beziehungen angeht. Dabei spielt natürlich auch hier wieder der Schweregrad von ADHS eine Rolle, je ausgeprägter das ADHS, desto selektiver. Sämtliche echten Freundschaften, die sich bei mir im Verlauf meines bisherigen Lebens ergeben haben, sind Personen, die auch jeweils mehr oder weniger ausgeprägt dem ADHS-Spektrum zuzurechnen sind. Meine Freundin hat definitiv auch ADHS. Oder sagen wir es mal so: man kann die Leute doch riechen… entweder es gibt eine Affinität, oder es gibt keine. Es gibt Bekanntschaften und freundliche Bekanntschaften und freundschaftliche Bekanntschaften, es gibt Kumpels und Party-Pals… Freunde und Freundschaften dagegen sind Personen, bei denen man den Kontakt sucht. Dann wieder gibt es im Vergleich dazu Kontakte, die versucht man zu vermeiden, sei es Desinteresse, störend, langweilig, keinen Draht zueinander…

Erfahrungsberichte zu dem Thema sind hier jederzeit willkommen :hugs:

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Bei mir ist es ausschließlich Qualität und Effektiviät in der Zwischenmenschlichkeit.
Es gibt neurodiverse und neurotypische Arschlöcher mit denen ich nichts zu tun haben möchte oder wo sich kein Draht entwickelt.
Es ist der Mensch der es ausmacht ob das neurodiverse oder Neurotypische mit mir funktioniert. Beides ist in seiner Art für mich ausgleichend, bereichernd oder hat was erschwerendes.
Letztendlich möchte ich gar nicht jemanden auf typisch „neurotypisch“ stigmatisieren so wie ich nicht auf typisch „neurodivers“ stigmatisiert werden möchte .
Beide „Arten des Seins“ haben die Fähigkeit dass ein Miteinander gelingen kann und darum geht es doch eigentlich.
Meine Freundschaften sind einfach eine gute Mischung wenn ich es überhaupt zuordnen kann.

Ich habe eine sehr gute Bekannte, die 100% Adhs mit großem H hat. Bevor ich Medis nahm konnte ich gut mit ihr, jetzt geht mir ihre Impulsivität, Hibbeligkeit und Egozentrik enorm auf den Keks. Irgendwie als ob man ständig ein Spiegel vor sich hat und nicht weiß wie man damit klar kommt. Aber sie ist auch ein super Mensch und ich ertrage ihre Neurodiversität :lol: :rotwerd

Ich habe keine Freunde aus dem Spektrum im Laufe meines Lebens gesammelt, zumindest weiß ich es von keinem.

Ich würde das für mich nicht auf ADHS sondern mit Psychischen Besonderheiten fassen. In meinem Freundeskreis haben wir Depressionen, Narcissmus, Krankhafter Perfektionismus und die die nicht diagnostiziert haben, haben einfach n persönlichkeits Knacks, natürlich lieb gemeint ^^

nicht einfach zu beantworten für mich, klar habe ich schon mal jemand kennengelernt, mehr als einmal, wo ich mich schon gefragt hatte, ob diese Person Adhs haben „könnte“, andererseits finde ich, das sowas mit äusserster Vorsicht zu geniessen ist. Zum Beispiel habe ich auch schon mal jemand kennengelernt, wo mir dann mal anvertraut hatte, das die Person unter einer Angststörung leidet. Oder jemand mit Depression, oder auch Borderline. Anscheinend gibt es auch bei diesen Erkrankungen in gewissen Bereichen Ähnlichkeiten, oder zumindest interpretiert man es fälschlicherweise zuerst so, als könnte die Person „ebenfalls“ Adhs haben. Aber wenn es dann um die Grundsymtome die bei zuverlässig überprüfbaren Adhs Menschen generell vorhanden sein müssen, von der Kindheit bis ins erwachsenen Alter bestehen müssen, daran kann man, aber nur wenn man einen Menschen wirklich sehr gut kennt, erkennen ob es ehr zutrifft, oder ehr nicht zutrifft, das jemand Adhs haben „könnte“. Aber zuverlässig kann man es ja eh nur wissen, wenn einem jemand seine Diagnose „anvertraut“. Für mich persönlich hat es nie eine Rolle gespielt, ob oder „was“ jemand hat, oder haben „könnte“. Entweder stimmt die Chemie zwischen 2 Menschen, oder sie stimmt nicht, alles andere ist aus meiner Ansicht Pusteblume.