Ich freue mich sehr über euer Interesse. Es tut gut, Meinungen von Menschen zu hören, die sich auskennen.
Folgendes hatten wir schon in die Wege geleitet:
Zunächst Haaranalyse. Da sagte die Therapeutin, sie würde zunächst den Darm bzw. Stuhl untersuchen wollen. Da sind wir dran.
Bei der Kinderärztin kommen wir bzgl. Blutabnahme nicht weiter. Daher der Wechsel zur anth. Kinderärztin. Diese hat jedoch ihre Praxis 40km entfernt und gestern hat es ja leider nicht wirklich gut geklappt.
Ich habe meine HÄ ( sehr kompetent) gefragt, ob sie unsere Tochter aufnimmt. Dies klappt .
Ich gehe regelmäßig zur Therapeutin/ Heilpraktikerin, um mich und mein Verhalten zu reflektieren.
Unsere Beziehung Mutter/ Tochter ist noch sehr gut…aber gerät langsam ins Wanken.
Meine Tochter hat den Vorschlag gemacht, dass wir gemeinsam zur Therapeutin gehen. Das ist maga.
Da haben wir nächste Woche einen Termin.
Ich hoffe sehr, dass sie dann auch irgendwann alleine geht, um dann —Stärkung Selbstbewusstsein, Schultraumats aufarbeiten, Selbstbild…
Seit Sommer ist sie ja auf der Walddorfschule, dass war schon einmal eine sehr gut getroffene Entscheidung.
Thema ADAS …sie kennt diesbezüglich nur Jungs. Das ADHS bei Mädchen und Frauen anders ist, ist ihr noch nicht klar. Sie möchte sich auch nicht damit auseinander setzen.
Auf ihrer damaligen Schule wurde ADHS als Beleidigung benutzt. Wenn da jemand etwas wilder war, wurde gesagt: Hast du ADHS …oder was.
Leider wird in der Gesellschaft ADHS ja immer noch als sehr negativ angesehen. Sie schämt sich. Es bedarf ein gutes Selbstbewusstsein, um zu sich zu stehen. Und das ist natürlich in der Pubertät nicht gerade einfach.
Ich habe mich jetzt schon erfolgreich zwei Tage herausgehalten.
. Liebe Grüße und danke
Ich frage aus Neugier: Welche Behandlung von ADHS ist in der anthroposophischen Medizin ‚üblich‘? Bzw. was sind deine Gründe für die Wahl einer anthroposophischen Kinderärztin?
Ich gebe zu mich da nicht gut auszukennen, aber wenn du eigentlich denkst, dass ein neuer Versuch mit Medis hilfreich sein könnte (nach vorheriger Abklärung von Eisen, Vit D, Schilddrüse usw.), ist das dann die passende Anlaufstelle?
@Wombat2: Vielleicht kam das durch die Waldis, ist ja auch Antroposophie.
Ich hab mir das Video nicht vollständig angeguckt, aber auch noch ein bisschen quergelesen.
Mein Eindruck ist, dass die Therapie durch Stimulanzien in der anthroposophischen Medizin und überhaupt die schulmedizinische Sicht auf ADHS (genetisch bedingt, neurobiologische Ursachen,…) sehr abgelehnt werden.
Ich will keine Grundsatzdiskussion starten, denn es muss ja jede/r für sich selbst entscheiden. Ich bin da einfach sehr skeptisch ![]()
Wenn deine Tochter aber eh mit der ADHS-Diagnose und Medikamenten hadert, du es aber vielleicht anders siehst (hatte ich erst so verstanden, aber weiß gar nicht, ob es so ist?), stelle ich mir das eher zusätzlich verwirrend für sie vor… Ich bin aber sicherlich voreingenommen und es ist meine Sicht - was für euch am besten passt, weiß ich natürlich nicht!
Hattest du denn mit der anthroposophischen Ärztin gesprochen, wie ein Behandlungsansatz aussehen könnte? Oder was sie zu der ADHS-Diagnose sagt?
Ehrlich gesagt sehe ich das auch sehr kritisch, ob antroposophische Medizin wirklich dabei hilft, sein ADHS besser zu akzeptieren und konstruktiv damit umzugehen. In Steiners Lehre sind Behinderungen so etwas wie Karma, das du dir in einem früheren Leben selbst eingebrockt hast. Nicht alle sind so extrem eingestellt, aber die Lehre ist echt crazy. Wenn die Schule nicht so hardcore ist und die Tochter da etwas zur Ruhe kommt, will ich da jetzt mal nichts sagen. Ein bisschen umtreibt mich aber die Sorge, ob die Tochter dieses Hadern mit ihrem ADHS nicht sogar bei den Antroposophen aufgeschnappt hat.
Die Schule ist ja eine Sache. Denn es gibt vermutlich einige Leute, die auch aus anderen Gründen eine Waldorf-Schule als Alternative zur staatliche Schule wählen, als aus reiner Überzeugung. Dementsprechend sind dort die Überzeugungen und Ansichten wahrscheinlich auch sehr unterschiedlich (und unterschiedlich ‚stark‘ oder ‚dogmatisch‘). Und wenn sich deine Tochter dort wohl fühlt, ist das ja erstmal viel wert!
Aber wenn du eh sehr skeptisch bist, wieso gehst du dann zu der Ärztin, bzw. was erhoffst du dir davon? Wenn ich einfach mal so direkt fragen darf… Du musst natürlich nicht antworten!
Unsere Tochter ist auch in der Kinder und Jugendpsychatrie Patientin. Letztes Jahr ging es ihr sehr schlecht und es stand der Verdacht einer Depression im Raum. Emotionale Störung im Kindesalter wurde ihr diagnostiziert.
Es wurden etliche Tests gemacht…usw. Über 6 Monate nur Diagnostik. Eine Therapie konnte sie dort nicht machen. Das war alles auch nicht wirklich optimal.
Da wir den Eindruck hatten, dass die Schule / Klassenkameraden sie krank machen, hat sie wie gesagt, die Schule gewechselt.
Es geht ihr seither auch viel besser.
Anthroposophie schaut halt ganzheitlich.
Körper, Geist und Seele im Einklang.
Das ist ja auch die Philosophie der Waldorfschule.
Ich habe viel Gutes von der Ärztin gehört. Vielleicht hätte sie mal einen anderer Ansatz, als Psychopharmaka und Therapie auf die man 1 1/2 Jahre warten muss.
Ich schaue auch immer gerne auf Alternativen.
Ich nehme beispiesweise
5-HTP aus Griffonia mit Safran & Zitronenmelisse.
Hilft mir ungemein in depressiven Phasen.
Soll auch bei ADHS helfen.
Kennt das jemand?
Meine Tochter lehnt auch diese Tabletten ab.
Ist keine Hardcore Schule.
Empatische Lehrer und wirklich nette Kinder.
Ich bin auch kein Öko…oder so:)
Wer heilt hat recht!! Da bin ich für alles sehr offen.
Jeder ist da sein eigener Experte und kann selber gut beurteilen, was ihm gut tut.
Ich nehme lieber erst was Homöopathisches oder Planzliches bevor ich etwas anderes nehme
Ich auch .
Ich nutze beides und ich habe das Glück, das meine Ärzte und Heilpraktikerinnen mich unterstützen und beide Seiten sich respektieren und jeweils den Nutzwert sehen,
Wenn es so läuft, ist es ja gut! Ich befürchte, dass es oft leider auch anders ist.
Mein Gedanke ging vor allem in die Richtung, dass wenn es schlecht läuft und sich die verschiedenen Ärzte womöglich vorwerfen der/die andere schadet dem/der PatientIn oder hat total unrecht, etc., dass das im Fall einer Jugendlichen (die eh mit der Diagnose und Behandlung hadert) zu größerer Verunsicherung führen kann. Aber das ist natürlich auch individuell…
Das ist dann mehr als suboptimal und kenne ich auch den umgekehrten Fall . Vor allem wenn „nur“ eine Psychotherapeutin meint sie alleine hätte die wahre Macht des Wissens aus einer Probatorik auf meine Situation und zwar gegen die gleiche Einschätzung aller Fachleute aus dem
Rehabericht, einem Psychiater, Hausarzt, Durchgangsarzt, eigentlicher Psychotherapeut, fachpsychologische Beratung und Supervisor. Einige dabei die mich zum Teil schon länger oder etliche Jahre kannten .
Natürlich hat der zahlende Gesundheitsdienstleister nur die obrige Meinung interessiert um nicht zahlen zu müssen obwohl sogar noch ein Uniklinikum dazu kam.