Sorge um mein Kind

Hallo zusammen

Ich bin gerade so verzweifelt, aber vor allem einfach unendlich traurig.

Bei meinem Sohn, 8 Jahre, wurde ADHS diagnostiziert. Anfangs haben wir die Welt nicht verstanden, denn wir haben die Tests nur auf Wunsch der Schule machen lassen. Zu Hause gab es nie Probleme, er macht seine Hausaufgaben, er spielt, trifft sich mit Freunden usw… In der Schule ist es aber anscheinend schwierig, er kann nicht ruhig sitzen und hat sehr grosse Probleme sich zu konzentrieren. Deshalb hat er nun auch grosse Schwierigkeiten in der Schule.
Privat geht er ins Fussball und er liebt den Sport über alles, ich habe auch das Gefühl, dass ihm das gut tut. Nur auch da, spielt der Trainer mit dem Gedanken, ihn nicht mehr dabei haben zu wollen, weil er nicht die Leistung geben kann, die der Trainer von ihm erwartet. Wenn mein Sohn diesen Sport nicht mehr ausüben darf, dann würde für ihn eine Welt zusammen brechen.
Nun haben wir das langem hin und her, uns für das Medikament Medikinet entschieden. Wir hoffen einfach sehr, dass das ihm hilft und er sich mit auf die Sachen fokussieren kann.

Mir als Mutter gehts einfach momentan gar nicht gut, zu sehen wie der eigene Sohn bei allem so Mühe hat, tut einem unendlich weh. Sein Selbbewusstsein ist leider auch sehr klein, die schwache Schulleistung und die Angst nun im Fussball nicht weiterzukommen, sind dabei nicht hilfreich.

Mhhh vielleicht liest das jemand, vielleicht kann mir jemand einfach Tipps geben oder gut zu sprechen, vor allem was das Medikament betrifft.

Vielen lieben Dank

Gruss Tina

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Hallo Tina7,

Willkommen im Forum. Ich kann zu der Thematik, leider nicht viel Beitragen, wollte dich aber schon einmal Willkommen heißen. Im Forum gibt es viele Mamas mit ähnlichen Sorgen, diese werden, bestimmt, sich bald mit dir Beraten und Austauschen, derweil kannst du, wenn du Lust hast, hier ein wenig schnuppern, du findest sicher, den ein oder anderen, interessanten, vielleicht sogar, ähnlichen Thread.

Herzlich willkommen Tina,
ich selbst habe ADHS meine Kinder zum Teil ebenso. Ich ahne also was du meinst, auch wenn meine Kinder inzwischen alle erwachsen sind und selbst Kinder haben.

Dein Text klingt so resignierend, so als ob du dich einfach den Beurteilern unterordnest

Es scheint so, als ob dein Sohn zu Hause akzeptier wird wie er ist und sich ausleben darf, deshalb klappt das so gut.
Schule und Vereine fordern Zwänge ein, die nicht jedes Kind erträgt und ehrlich gesagt manchmal nicht wirklich hilfreich sind.
Ich habe das auch durch.
Allerdings werde ich zur Löwin wenn es um meine „Brut“ geht :japanese_ogre:.
Ich war sehr schnell Elternsprecher und Schulsprecher in der Schule, ebenso war ich aktiv in den Sportvereinen meiner Kinder.
Nichts kam an mir vorbei, ich habe genau aufgepasst was da geredet wurde und siehe da, es waren meist andere Eltern und Lehrer, die einfach anstrengende Kinder ablehnen. Lieber Duckmäuser und mundtote Kinder, anstatt laute kreative Kids zu „ertragen“.
Ich habe bei der Früherziehungsstätte Bildungskräfte gefunden, die im Rahmen von Elternabenden darüber informiert haben und den Lehrern erklärten, dass sie die Verantwortung haben jedes Kind zu unterrichten.
Ebenso wurde in den Sportvereinen erklärt, wie wichtig es ist , dass jedes Kind sich austoben und beweisen darf.
Ich selbst bin sehr dominant fordernd, vielleicht auch leicht aggressiv gewesen, wenn ich bemerkte, dass meine Kinder irgendwie ausgegrenzt werden sollten. Damit habe ich viel erreichen können.
Das war vor 40 Jahren, heute ist noch mehr möglich.

Wenn du nicht so eine Kratzbürste bist wie ich :wink: hole dir Hilfe. Es gibt Möglichkeiten, die dir den Rücken stärken.
Als Mamatier kann man Berge versetzen, du schaffst das :smiling_face_with_three_hearts:

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Ich danke Dir für die netten Worte. Vielen Dank

Hallo Tina,

du bist nicht allein. Hier sind einige besorgte Eltern mit ähnlichen Problemen.

Es ist schon mal gut, eine Diagnose zu haben.
Habt ihr mit dem Medikinet schon angefangen?
Es ist wichtig langsam aufzudosieren und zu schauen.
Bei manchen hilft das erst verschriebene Medikament, bei manchen nicht. Dann muss man evtl. noch was anderes ausprobieren.

Medikamente an sich helfen schon ganz gut, manchmal dauert es aber länger, das passende zu finden.

Bedenkt auch, dass Medikinet nur ca. 6 Stunden wirkt und der Nachmittag nicht abgedeckt ist.
Das ist aber schon der 2. Schritt. Erstmal das richtige Medikament finden.

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Liebe Tina,
mein Sohn hat ADS und zu Zeiten ohne Medikamente wollte er immer eine Ameise unter der Fußleiste sein.
Sport ist ihm unglaublich wichtig. Ausdauersport. Er fährt Rad und geht bei der DLRG schwimmen. Sie trainieren dort Rettungsschwimmen, keine Wettkämpfe. Der einzige Leistungsdruck ist, dass sie nach einem guten Jahr Training die Prüfung bestehen sollten. Aber das wird gut vorbereitet.

Was ich damit sagen will: Fußball ist ein Leistungssport für Egoisten. Viele Eltern und Trainer sind extrem ehrgeizig.
Es gibt aber auch Sportarten und Sportvereine, die nicht so auf Leistung getrimmt sind. Schau mal, ob es vom CVJM, Eurer Gemeinde oder so etwas gibt. Da wird auch viel Wert auf Inklusion gelegt und man nimmt Rücksicht auf die Kids.
Mein Sohn war lange Zeit in der KISS hier bei uns im Städtchen.

Mit dem ersten Tag der Medis war mein Sohn ein anderer Mensch und kann seine Potentiale ausschöpfen. Medikamente sind die Grundlage, dass sich Dein Sohn ändern kann.

Bei Fragen kannst Du mich gerne kontaktieren.

Liebe Grüße

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