Sorge wegen ADHS/ADS. Eure Meinung ist mir wichtig

Hallo, ich bin M16 und seit mittlerweile über einem halben Jahr häng ich sehr an der Frage ob ich vielleicht ADS oder ADHS haben könnte, aber zum Arzt gehen steht gerade nicht in Frage, deshalb hätte ich sehr gerne die Einschätzung von euch AD(H)S Diagnostizierten. Ich zerbech mir gerade sehr den Kopf daran und ein paar antworten würden mich einfach freuen :slight_smile: ich hoffe ihr versteht das. Das genau zu erklären würde zu lang dauern.

An letzten Weihnachten meinte meine Schwester zu mir das ich bestimmt ADHS habe. Im nachhinein habe ich meine Mutter kurz mit der Frage angestoßen, sie meinte auch das ich das bestimmt habe. Beide haben das recht „locker“ rübergebracht was mich bisschen enttäuscht hat. Ich habe mich dann sehr viel durchgelesen und doch viele Parallelen gesehen. Da meine Familie in dem Fall ein schlechter Ansprechspartner dafür ist, würde ich sehr gerne um eure Meinung bitten. Denkt ihr das folgende Sachen zu ADS/ADHS passend sind?

Mein größtes Problem ist, dass ich starke Konzentrationsprobleme habe.

Meine Aufmerksamkeitsspanne ist extrem kurz, sodass ich mich auf die meisten Dinge nicht gut konzentrieren kann. Vor allem in der Schule. Ich kann ein Thema lieben oder hassen, es ist wirklich egal. oft bin ich nach kurzer zeit einfach weg ohne es richtig zu merken und verpasse schnell wichtige Teile im Unterricht. Deshalb muss ich mir den Stoff immer wieder selbst beibringen was einfach nervt. Ich krieg es zwar gut hin aber meine Eltern sagen immer, dass ich viel besser sein könnte. Jeder, der das von seinen Eltern gehört hat, weiß, wie sich das anfühlt:(

Wenn es um etwas extrem Wichtiges geht, wie eine Klassenarbeit dann hab ich das auch aber deutlich weniger. Oft funktionier ich nur vernünftig in sehr wichtigen Situationen.

Im Alltag bin ich oft in meiner eigenen Welt und blende außenrum schnell dinge aus.
Deshalb vergesse ich Dinge, die zu mir gesagt werden, sofort oder krieg diese garnicht richtig mit.

Ich verliere mich auch in vielen alltäglichen Aufgaben. Wenn ich zum Beispiel vorhabe, in einer Stunde mit dem Putzen fertig zu sein, brauche ich oft vier Stunden. Das nervt mich, weil ich jedes Mal merke, dass es so schnell gehen kann und ich es nie schaffen werde. Ich mache 3,5h garnichts und irgendwann fühl ich mich einfach gezwungen. Wenn ichs dann gemacht hab fühl ich mich einfach kacke.

Kein Zeitplan funktioniert und ich muss alles bis zur letzten Minute aufschieben. Eine Arbeit oder ein Test kann so früh angekündigt sein wie er will. Seit Jahren fange ich erst in der Nacht vorher an zu lernen. Tagsüber gibt es zu viel, was mich ablenkt, und ich habe nicht diesen extremen Zeitdruck, der mich zwingt. Ich hab einfach das Glück das ich Sachen doch recht schnell verstehe und es schaffe gute Noten zu schreiben. Langsam kommt aber das Abitur und ich hab wirklich Angst.

Auch Kleinigkeiten nerven mich. Bspw. hab ich so oft so viel Motivation für so viele verschiedene Dinge, komplett impulsiv, und trotzdem brind ich fast nie was zu ende.

Ich bin einfach extremst überfragt. Ich weiß nicht ob es an ADS/ADHS liegen könnte, ob ich wirklich einfach faul bin oder ob das nix besonderes ist und ich mich einfach zu sehr reinsteigere.

Da ich generell sehr viele Dinge ausprobiere hab ich Elvanse von meinem Freund bekommen um zu schauen wie das ist, ich weiß dumme idee. Zuerst hat mich wirklich überrascht wie gut ich mich auf dinge fokussieren konnte ohne Ablenkung. Aber im nachhinein frag ich mich ob ich mich doch nicht zu sehr reinsteigere und vielleicht einfach erstmal vergessen.

Vorallem die letzten Tage war ein extremes Karussell in meinem Kopf deswegen würde es mich sehr freuen wenn ihr bisschen was dazu sagen könnt, ob meine Gedanken berechtigt sind, ob ihr ähnliche Erfahrungen habt, irgendwelche Tipps das ich irgendeine Art von Feedback hab bis ich ein Arzttermin gefunden hab.

Wenn ihr Fragen habt, fragt gern:)

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Hey @lightgrey und herzlich willkommen!

Klar, das könnte zu ADHS passen. Ich hab das (trotz Medikation) bis heute, dass ich viele Dinge bis auf die letzte Minute aufschiebe. Ich glaube, dass in deinem Fall zB die trotzdem guten Noten mit dem wenigen lernen auch darauf schließen lassen, dass du eine hohe Intelligenz hast. Davon profitiert man mit unbehandeltem ADHS leider nur bedingt, weil man unheimlich viele Kapazitäten ins kompensieren steckt anstatt sie wirklich gut nutzen zu können.

Natürlich wird dir hier niemand sagen können, ob du ADHS hast oder dich diagnostizieren können. Du sagst, es würde zu lange dauern, zu erklären wieso eine Diagnostik nicht in Frage kommt. Vielleicht würde es dir aber helfen und/oder es gibt doch einen Weg, den du nur gerade nicht sehen kannst?

Versuch es doch einmal :slight_smile:

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Hallo erstmal danke für die Antwort. Mir wird auch öfters gesagt das ich Intelligent bin aber es schmerzt dann nur um so mehr zu hören wenn einem gesagt wird das man sich einfach nicht genug bemüht.

Das Problem ist das meine Familie das ganze komischerweise sehr einfach nimmt. Meine Mutter und meine Schwester meinten ich hätte ADHS, sagten das aber in einer art und weise als wäre ADHS etwas was da ist und komplett egal ist. Meiner Schwester habe ich erzählt das ich zum Arzt gehen will was sie nicht verstand. Wofür den auch. Mein Vater denkt teilweise etwas konservativ. Ich bin mir sicher das er denkt das ich einfach faul bin, es ADHS nicht gibt und ich irgendwelche Ausreden suche.

Leider beginnt bald für mich das abitur. Ich kann und würde sehr gerne vorher alleine mit meiner Hausärztin sprechen das man da
(falls ich AD(H)S habe), doch was gegen machen könnte. Ich mag sie auch sehr und glaube nicht das das ein Problem ist, nur an einem Gespräch mit den Eltern kommt man leider nicht vorbei. Das kostet mich wirklich viel überwindung und ich bin mir sehr unsicher ob das funktionieren wird :frowning:
Ich hab eigentlich ein gutes verhältnis zu meinen Eltern aber in manchen Punkten sind sie ,wie jeder andere wahrscheinlich auch, etwas eigen. Meine Eltern würden mir zwar nie im leben irgendwas antun deshalb aber in ein Gespräch mit den Eltern reinzugehen wo man im vorhinein weiß das das beiden halt einfach nicht gefallen wird würd man halt schon gerne vermeiden.

Könntest du vielleicht erzählen wie das bei dir war?
Also die ersten Gespräche, wie über eine Therapie gesprochen wird etc.?

Hallo @lightgrey und Willkommen!

Was Du erzählst klingt schon nach ADHS.
Das Entscheidende ist aber, dass Du leidest. Es geht Dir nicht gut. Ob der Grund wirklich ADHS ist oder was anderes, kannst Du nur mit einer Diagnostik herausfinden.

Wie Deine Familie reagiert, wenn Du das Thema ansprichst, ist für Dich natürlich nicht schön. Vermutlich meinen sie das aber nicht böse, sondern sind „nur“ schlecht informiert und meinen, dass ADHS kein behandlungsbedürftiges Problem wäre, wenn jemand „auch so gut klar kommt“ und z.B. gute Noten hat.

Ich durfte mir auch meine ganze Schulzeit über von Eltern und Lehrern anhören, dass ich nur von meiner schnellen Auffassungsgabe profitiere, aber wenn ich nicht so faul wäre und mich nicht so oft ablenken lassen würde, viel besser Noten haben könnte. :roll_eyes:

Auf die Idee, dass ich NICHT aufmerksam und fleißig sein KANN - egal wie sehr ich das will- kam keiner. Zu meiner Schulzeit wusste man es nicht besser. Das könnte heute anders sein, aber das „alte Wissen über ADHS“ schwirrt noch in vielen Köpfen rum.

Um ein Gespräch mit Deinen Eltern wirst Du tatsächlich nicht herumkommen und ich verstehe total, dass Dir das schwer fällt. Ich glaube aber, wenn Du ihnen klar und deutlich sagst, dass Du ein ernsthaftes Problem hast und das ärztlich abklären lassen möchtest, werden sie Dir auch zuhören. Falls sie dann trotzdem erst Mal alles ins Lächerliche ziehen oder für Wichtigmacherei halten, solltest Du deutlich sagen, dass das für Dich überhaupt nicht lustig ist, sondern absolut ernst gemeint und dass Du ihre Hilfe brauchst.

Vermeide das Gespräch nicht, weil es Deinen Eltern „nicht gefallen“ wird. Es geht nicht um die Befindlichkeiten Deiner Eltern, sondern um Deine Sorgen und Probleme. Du bist nicht auf der Welt, um Deinen Eltern zu gefallen und ihnen alles recht zu machen. Du hast eigene Bedürfnisse und die sind genau so wichtig. Wenn Du gesundheitliche Probleme hast, sind Deine Eltern in der Pflicht, Dir zu helfen bzw. dafür zu sorgen, dass andere Dir helfen können. Dafür müssen sie aber erst Mal wissen, dass du ein Problem hast.

Du kannst auch erst mal alleine zur Hausärztin oder auch zum Kinder- und Jugendarzt gehen für eine erste Einschätzung. Zum Einen als Bestätigung für Dich, dass es nicht nur eine „Schnapsidee“ ist, in die Du Dich reingesteigert hast. Und falls Du eine Überweisung für eine Diagnostik bekommst, hättest Du auch was in der Hand, was Du Deinen Eltern zeigen kannst.

Und als Mutter von zwei Teenagern sage ich Dir noch, dass ich es echt stark finde, wie gut Du Dich reflektieren und Deine Probleme benennen kannst. Gib jetzt nicht auf und kämpfe für Dich!

Alles Gute!

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Hallo und Willkommen!

Erstmal finde ich es sehr stark von dir, dass du dich so reflektiert mit dem Thema auseinander setzt. Du hast schon viele Punkte genannt, die ADHS-typisch sein können. Hast du den Selbsttest hier auf ADxS schon gemacht? Das kann dir auch nochmal helfen.

Was deine Familie betrifft, so kann ich deine Enttäuschung verstehen, möchte aber die flapsigen Aussagen deiner Schwester und Mutter nochmal anders einordnen. Ich sehe das tatsächlich als eine kleine Ressource. Denn ein “Ja klar, hast du bestimmt.” verbunden mit einem Schulterzucken ist besser als ein “So ein Blödsinn, das gibt es gar nicht.”
Soll heißen, da kannst du anknüpfen. Ich kenne eure Familie ja nicht, aber als Mutti habe ich durchaus auch schon mal nicht mitbekommen, wenn meinen Kindern etwas wirklich wichtig und ernst war. Das tat mir hinterher sehr leid, aber da hat es durchaus nochmal ein zweites Ansprechen gebraucht, damit ich die Dringlichkeit verstanden habe. (ADHS hat auch eine erbliche Komponente. Ich will nicht ausschließen, dass ich abgelenkt war, wenn mir ein Kind was wichtiges erzählen wollte…. Das nur am Rande als mögliche Interpretation.)

Zum Kinderarzt solltest du mit 16 auch schon alleine gehen dürfen. Wenn deine Mutter z.B. eher lachs mit dem Thema umgeht, sollte sie auch kein Problem haben, wenn du wegen deines Verdachtes zur Ärztin gehst.
In einem Flyer einer Psychologin habe ich zudem gelesen, dass man mit 16 auch ohne Einwilligung der Eltern eine Psychotherapie machen darf. Eine Kurzzeittherapie ist dann auch ohne Gutachten möglich. Das heißt, dass du theoretisch nach einer ADHS erfahrenen Person suchen kannst, die mit dir gemeinsam besser einordnen kann, ob deine Probleme aus dem Spektrum stammen könnten. Wichtig: die Fachkraft muss sich wirklich damit auskennen. Kann man ja explizit nachfragen, wenn man anruft.

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Hallo @lightgrey und herzlich willkommen.

An den Selbsttest hatte ich auch gedacht, den findest du hier. Da gibt es auch einen Fremdbeobachtungstest.

Ich denke auch, dass du auch erst mal alleine zur Haus- oder Kinderärztin gehen kannst. Letztere kennt sich vielleicht mit ADHS besser aus :thinking:

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Hallo und :heart: Willkommen @lightgrey , leider habe ich bis jetzt noch nicht die Zeit gehabt um mir in Ruhe hier alles durchzulesen, aber sobald ich die Zeit dafür gefunden habe, dann möchte ich Dir hier vielleicht gerne noch ein paar Zeilen an Dich schreiben.
Jedenfalls möchte ich Dir jetzt schon einmal schreiben, dass ich es schön finde wie Du Dich mit dem Thema ADHS auseinander setzt.
Bis dahin, gute Nacht, und vielleicht bis irgendwann im Laufe des neuen Tages. :sleeping::zzz:

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Er darf mit 16 definitiv allein zum Arzt gehen, auch zum Hausarzt. Mein Sohn war kürzlich mit 14 allein beim Hausarzt. Er wurde nur kurz gefragt, ob er allein da ist, aber es war kein Problem.

Hallo lightgrey,

aber nur dann bekommst du Hilfe. Es kommt auch nicht so sehr darauf an ob du ADHS hast oder nicht, sondern erst einmal ob und wie viel du darunter leidest.

Denn es gibt ja eine Menge Leute, die etwas verpeilt sind, für die es aber kein Problem ist. Die Frage musst du für dich beantworten, und wenn du es angehen möchtest, lass dich nicht von deiner Familie bremsen.

Ich meine, um vom Arzt etwas diagnostizieren zu lassen, brauchst du ja nicht vorher Gewissheit. Wir gehen ja auch zur Darmkrebsvorsorge (also du nicht, aber in meinem Alter schon), und die Allermeisten haben glücklicherweise keinen Krebs - aber wichtig ist es trotzdem, allein schon weil die Möglichkeit besteht, und weil es zu spät ist wenn man die Symptome spürt.

Ich denke mal, du wirst es nicht bereuen. Ich habe meine Diagnose ja erst seit ich 37 bin, aber erst seitdem bemerke ich in wie vielen Bereichen des Lebens sich die ADHS auswirkt - nicht nur auf Lernen und Beruf, auch was Ausgeglichenheit betrifft, ich streite weniger, ich fahre sicherer Fahrrad usw.

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Hallo @lightgrey , habe mir nun in Ruhe Deinen Anfangs Post durchgelesen, und ich persönlich habe mich in Deiner Beschreibung sofort wieder erkannt, und deshalb würde ich persönlich sagen: „Ja die Möglichkeit das Du ADHS haben könntest ist tatsächlich möglich“. :grinning:
Ich persönlich würde Dir empfehlen doch mal einen ADHS Test zu machen, es gibt einen von Adxs, vielleicht hast Du den schon entdeckt?.
Die Sache mit dem Leidensdruck wurde hier glaube ich schon von anderen genannt und spielt eine grosse Rolle, die meisten Adhs’ler* gehen wahrscheinlich erst zum Arzt wenn es sich nicht mehr vermeiden lässt, heisst oft erst dann wenn die Energie schon so gut wie aufgebraucht ist.
Jedenfalls, ich persönlich würde Dir raten lieber nicht allzulange mit einer Abklärung auf ADHS zu warten, denn die Wartezeiten können mitunter lange sein.
Was mich wegen Deiner Schwester oder Mutter noch interressiert, warum kamen die beiden darauf das Du ADHS haben könntest, hat eine von beiden selbst eine Diagnose?, oder eventuell jemand anderes aus der Familie?.

Hallo @Schusselflummi erstmal danke für die Antwort.

Was du sagst macht auf jeden fall Sinn.
ich denke ich mache auch bald ein Termin bei meiner Hausärztin. Wenn sie das ganze auch in Betracht zieht wäre das wirklich ein Argument was meine Eltern überzeugen könnte.

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Hallo @Hobbyhopper , danke für die Antwort.

Den Selbsttest hab ich gemacht und da kam raus das ich ADHS haben könnte. Meine Hausärztin werde ich denke bald alleine besuchen.

Wie du das meintest mit meiner Mutter/Schwester, da ist schon was dran. Hab darüber garnicht wirklich nachgedacht, Dankeschön.

Hallo @ulschke . Ja beim Selbsttest kam auch raus das ich ADHS haben könnte.

Meine Kinderärztin ist da aber der falsche Ansprechpartner. Sie ist super arrogant, sturr und weiß immer alles besser. Ein vernünftiges gespräch kann man da nicht führen.

Deshalb werd ich zu meiner Hausärztin gehen, die ist wirklich unfassbar nett und Verständnisvoll.

Hallo @AbrissBirne , danke für die Antwort.

Ja den selbsttest habe ich gemacht und da kam auch recht deutlich raus das ich ADHS haben könnte. Mit euren Antworten + dem Test fühl ich mich schon „sicherer“ und gehe deshalb bald, vorerst alleine, zum Hausarzt.

Weshalb ich das ganze auch eigentlich jetzt schon abklären will ist, das bald mein Abi anfängt und ich wirklich angst hab das zu verhauen. Ich schreibe eigentlich gute Noten. Aber habe ja schon im Anfangspost erwähnt einfach weil ich eine Nacht vorher etwas lernen muss und ich denke in 1-2 Jahren ist das einfach nicht genug.

Wie meine Schwester/Mutter drauf kam kann ich nur vermuten. Ich denke vorallem meine Mutter merkt das ich sehr vergesslich oder manchmal verträumt bin aber das das auch zu ADHS gehört weiß sie wahrscheinlich nicht.

Ich hab eine andere vermutung und damit auch noch eine Frage. Ich bin zwar nicht hyperaktiv/zappelig aber sehr impulsiv und emotional. Ich merk das selber oft wenn ich rede das ich schneller laut werde und leute unterbreche.
Wenn ich mit meinem Vater rede erwähnt er auch öfters Ticks von mir. Ich schaue oft durch die Gegend, und hab schwierigkeiten Leuten geradeaus längere Zeit in die Augen zu schauen. Ich dreh mein Kopf oft etwas weg und drehe einfach meine Augen zum Gegenüber. Ich denke diese Sachen fallen halt stark auf, und deshalb denken die das. Das wäre denke ich auch ein guter Anhaltspunkt für ein Gespräch mit meinen Eltern.

Ich wollte noch Fragen ob diese Ticks auch dazu gehören könnten und ob du oder die anderen sowas auch haben? Kann aber denke auch einfach was persönliches sein das mir das schwer fällt

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Nett und verständnisvoll mag deine Hausärztin ja sein, aber eine ADHS-Spezialistin ist sie vermutlich nicht?

Von daher könntest du auch direkt zu einer ADHS-kundigen Fachärztin (männliche mitgemeint) gehen. Du musst vorher niemand überzeugen.

Kann sein das ich mich etwas ungenau ausgedrückt hab. Ich möchte mit meiner Hausärztin ein erstgespräch haben weil ich ihr vertraue und mich gerne als erstes an sie wenden möchte. Sie ist zwar kein Experte, wird sich aber wahrscheinlich trotzdem damit auskennen und das ganze zumindest etwas einordnen. Das würde mir erstmal sicherheit geben, und ich könnte das ganze besser meinen Eltern erklären. Das ist für mich erstmals am wichtigsten

Wenn das ganze für mich und meine Eltern etwas klarer ist hab ich auch kein Problem zu anderen Ärzten zu gehen die sich damit besser auskennen.

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@lightgrey also das mit dem „rum schauen“ während eines Gesprächs mache ich auch, vermutlich schon immer, und ich kann auch nicht ununterbrochen jemand in die Augen schauen, ich habe mir zwar antrainiert das ich den Leuten dann wenn es wichtig ist in die Augen schaue, sagen wir im Bewerbungsgespräch, aber ansonsten bin ich jetzt auch nicht so der Typ Mensch wo anderen ununterbrochen in ihre Augen schaut.

Oft driftet mein Blick ab, ich schaue wohl gerne mal an die Decke, auf meine Hände, meine Füsse, aus dem Fenster, was weiss ich, jedenfalls ist es mir unangenehm wenn ich jemand ununterbrochen anschauen soll, genauso wenig mag ich es wenn mich jemand die ganze Zeit anglozt oder beobachtet was ich mache.

Wegen Tics ?, also Hm? vielleicht das ich 2 bis 3 mal nach kontrollieren muss ob die Türe richtig abgeschlossen ist?, dass selbe ist mit der Kochplatte und dem Backofen, da muss ich auch immer nach kontrollieren ob die Schalter wirklich abgedreht sind, ansonsten?, keine Ahnung?, aber wahrscheinlich ist das eigentlich ehr ein zwanghaftes Verhalten statt einem Tic?, ehrlich gesagt ich weiss es nicht.

Was bei mir aber typisch ist das es mir schwer fällt irgendwo ruhig sitzen zu bleiben, ich rutsche schon seit Kindheit auf Stühlen herum und muss immer mal aufstehen und irgendwas machen, heisst habe kein „Sitzleder“, warum ich zum Beispiel lange Flüge sehr mühsam finde, weil im Flugzeug muss man halt auf seinem Sitz sitzen bleiben.

Aber ich bin ja auch Hyperaktiv, auch wenn ich gelernt habe meine Zappeligkeit zu kaschieren.
Deinen Plan erst mal mit Deinem Hausarzt* zu sprechen finde ich gut, wenn Du Deinem Hausarzt* vertraust und Dich dort gut aufgehoben fühlst, dann ist doch alles in Ordnung, auch das Du mit Deinen Eltern über Adhs sprechen willst finde ich sehr selbstbewusst von Dir.

Falls Dein Hausarzt aber ablehnend gegenüber einer Adhs Abklärung eingestellt wäre, dann lasse Dich nicht beirren wenn Du eine Adhs Abklärung möchtest und schaue ob Du vielleicht einen Arzt* findest wo auf Adhs spezialisiert ist, was allerdings leider nicht einfach ist.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und drücke Dir die Daumen für Dein Abitur. :four_leaf_clover: