Sos Ich kann nicht mehr

Liebe Community,

ich stehe mot 38 jahren an einem Wendepunkt in meinem Leben und benötige dringend eure Hilfe. Der Verlust meiner Eltern im Jahr 2020 und die schmerzhafte Erfahrung einer toxischen Beziehung haben tiefe Wunden in mir hinterlassen. Seitdem kämpfe ich jeden Tag gegen die Dunkelheit, die mich umgibt.

Die Leere in mir scheint unüberwindbar. Trotz meines Einsatzes und der Unterstützung durch eine Tagesklinik, in der ich mich seit vier Wochen befinde, fühle ich mich immer noch gefangen im Sog der Trauer und Einsamkeit. Die Medikamente, die mir verschrieben wurden, bieten nur vorübergehende Erleichterung, und die Schatten der Vergangenheit verfolgen mich weiterhin. Verwandte und Freunde haben sich mittlerweile abgewandt mit der Begründung andere runterzuziehen und nur zu belasten dene ich teils sogar zustimme. Klar ist meine Situation auch belastend für andere aber sehe auch dass es anscheinend auch leinen einzigen Menschen noch gibt der mich verstehen könnte.
Das Klinikpersonal drängt darauf, mich stationär aufzunehmen, aber ich bin unsicher, ob dies der richtige Schritt für mich ist. Die Angst vor der Zukunft und die Unsicherheit darüber, wie es weitergehen soll, lassen mich zögern.

Ich suche nach einem Ausweg aus dieser Dunkelheit, nach einem Lichtblick in meinem Leben. Jeder Hinweis, jede Erfahrung oder jedes aufbauende Wort von euch wäre für mich von unschätzbarem Wert.

Vielen Dank für jegliche Unterstützung und Hilfe.

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Erfahrung und Versuch eines aufbauenden Worts gleichzeitig: „Am tiefsten Punkt des Tals haben wir nicht die klarste Aussicht.“

Zitat von Matt Haig, selbst von ADHS und Depressionen betroffen, u.a. Autor von „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“.

Es gibt diese Gründe. Auch dann, wenn wir uns manchmal selbst zu sehr im Weg stehen, sie klar zu sehen.

Das Klinikpersonal, das Dich täglich erlebt und dafür ausgebildet ist, kann Dir nur vielleicht gerade adäquater helfen als wir, diese Gründe wieder zu sehen oder im Blick zu behalten? Kannst Du vielleicht - neben dem Austausch hier - mit denen besprechen, was Du für Gedanken hast und für Vorbehalte gegen die stationäre Aufnahme?

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Das tut mir sehr leid, was du durchmachen musst! Leider kenne ich sowas auch und weiss es ist die Hölle.

Aber: es wird auch wieder besser! Wollte ich auch nicht glauben damals, aber heute sage ich dir, ja, es wird wieder heller, die Dunkelheit verschwindet

Mein Rat:

  • Bist du Adhs diagnostiziert? Wenn ja, setzte hier an. Lass dich behandeln
  • der Tipp mit der Klinik ist sehr gut. Diese helfende Hand würde ich annehmen.

In Kliniken bekommst du Gesprächstherapie, die in deiner Situation unfassbar wichtig ist. Zusätzlich zu Medikamenten eventuell. Der Aufenthalt kann dich auffangen und stabilisieren.

Es wird wieder besser, nach einer Zeit der Trauer schaffst du den Blick nach vorn…
Es braucht halt alles seine Zeit…nimm sie dir.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute :rose:

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Trauergespräche mit einem Seelsorger können manchmal auch sehr hilfreich sein.

Und gut das du aus einer toxischen Beziehung nun befreit bist.

So eine toxische Erfahrung und Trauer um die Eltern ist schon ne heftige Sache.
Gut das du schon in einer Tagesklinik bist und wenn dir Stationär empfohlen wird würde ich das unbedingt annehmen , weil du dort im geschützten Rahmen bist um dich weiter zu sortieren .

Vielleicht wenn es dir wieder besser geht blüht auch die ein oder andere Freundschaft wieder auf ?

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Liebe Br0ken,

ich finde es in Krisen immer sehr entlastend, wenn andere in meinem Leben mal für einen Moment das Ruder übernehmen. Vielleicht tut es dir gut, jetzt einmal an die Therapeut.innen in der Klinik abzugeben und deren Empfehlungen ohne viel Grübeleien zu folgen. Und du würdest für eine Weile nicht abends in die leere Wohnung zurückkommen.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Vielen Dank, ich habe mir das Hörbuch auf Audible gekauft.

ADS im Erwachsenalter

u.a durch ein frühzeitiges Kindheitstrauma nur den Wünschen meiner Eltern nachzukommen / keine eigenen Interessen „haben“ zu dürfen… meine Eltern waren immer voll die Streithähne, meine Mutter unzufrieden und pessimistisch, mein Vater rund um die Uhr auf Baustellen und Alkoholproblematik) … darauf folgte irgendwie „Rebellion“ mit Party, DJ ab 16. Lebensjahr bis ca. 22. lebensjahr, dann 1. Freundin, Kind, …

Zu allererst ist zu sagen, dass du nicht alleine bist. Gerade die von dir beschriebenen Gedanken und Gefühle sind vielen bekannt. Auch wenn ich aktuell nicht mehr so oft solche Gedanken habe, habe ich mir zuletzt viele Sachen von Kurt Krömer und Torsten Sträter angesehen und angehört.

Du hast die ersten Schritte bereits gemacht. Mir hat man damals den Tipp gegeben: Was würdest DU einem guten Freund raten? Sei Dir selbst ein guter Freund und versuche diese Ratschläge anzunehmen.

Alles Gute für Dich

Wie gehts dir @Br0ken ?
Ich sende dir besonders herzliche, mitfühlende liebe Grüße und hoffe sehr, dass du auf einem guten Weg bist mit lieben fürsorglichen Menschen um dich herum, die für dich da sind :adxs_trost:

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Hallo liebe Community,

ich möchte mich hier öffnen und mein Herz ausschütten, denn ich stecke in einem Strudel aus Chaos, Scham und Ungewissheit fest. Vielleicht kann jemand von euch, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, mir etwas Rat oder Unterstützung bieten.

Es begann vor einigen Jahren, als ich meine Eltern verlor - zuerst 2017 und dann erneut 2020. Dieser Verlust hat tiefe Wunden hinterlassen und ich kämpfe immer noch damit, mich davon zu erholen. Doch das war nicht das einzige, was mein Leben auf den Kopf gestellt hat. Ich geriet in eine toxische Beziehung, die von Gewalt, Demütigung und Ausnutzung geprägt war. Meine damalige Partnerin, eine polnische Frau, hat mich nicht nur körperlich misshandelt, sondern auch finanziell ausgenutzt (Meine Zuneigung und Gutmütigkeit). Es endete sogar in einer gewaltsamen Auseinandersetzung, bei der ICH im Endeffekt noch obendrein angeklagt wurde und verstehe seitdem die Welt nichtmehr. Dieser emotionale Stress hat mir letztendlich auch meinen Job als Cybersecurity Assistent gekostet, den ich mir hart erarbeitet hatte.

Ich stehe jetzt hier ohne Berufsausbildung, aber mit einem starken Talent für IT und einem Wunsch, mich weiterzuentwickeln. Der Weg dahin war jedoch steinig. Ich wollte auch endlich meinen Führerschein machen, aber meine Prokrastination und meine emotionalen Schwierigkeiten haben mich immer wieder daran gehindert. Stattdessen bin ich ‚Stur‘ einfach ein billiges Alpha 50ccm Moped gefahren weil ich die Distanz zu Menschengruppen zudem brauchte aber dennoch die Möbilität wegen schwerer Verkehrsanbindung hier im Ort zu einem Freund zu kommen, wurde aber dann irgendwann von der Polizei angehalten und habe gelogen, dass ich meine Mopedbescheinigung vergessen hatte.(war aber trotzdem Sicher und Stabil im Strassenverkehr, großes Mitdenken und Reaktionsvermögen, kenne die Strassenverkehrsordnung aus vorherigen Fahrschulversuch… dennoch natürlich → Anzeige: Fahren Ohne Fahrerlaubnis) zu der ich aber zur Vernehmung auch nicht erschienen bin.

Es gab viele Tage denen ich wie erstarrt nur am Spatzieren oder grübelnd verbracht hatte . Mein Leben ist zu einem Chaos geworden, und ich habe mein Selbstbild verloren. Doch ich versuche, einen Weg heraus zu finden. Ich war in einer Tagesklinik, bin Medikamentös mit Bupropion und Elvanse (40mg) und es geht langsam bergauf. Jetzt möchte ich eine Weiterbildung zum Lieferanten und Botenfahrer machen, aber die Angst vor dem Scheitern nagt an mir.

Trotzdem bin ich gewillt zu arbeiten und meine Ziele zu erreichen. Ich mache jeden Tag Sport, um den Stress abzubauen, aber meine Gedanken kreisen unaufhörlich um meine Situation.

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn mir jemand, der ähnliches durchgemacht hat oder sich mit ADS auskennt, ein paar aufmunternde Worte oder Ratschläge geben könnte. Ich brauche dringend etwas Ruhe in meinem Gedankenchaos.

Ich fühle mich hinzu auch zudem wie ein Feigling, aber ich weiss nicht wie ich mich korrekt der ganzen Justiz auch erklären soll. Wünschte ich hätte diese Beziehung zu der Frau auch einfach rechtzeitig beenden können aber sie (auch noch) zu verlieren war für mich undenkbar.
Es war die Hölle.

Manchmal habe ich zunehmend das Gefühl, dass ich vielleicht verrückt geworden bin obwohl ich doch noch klar denken kann und auch keine weiteren Substanzen, Drogen, Zigaretten oder Alkohol zu mir nehme.

Vielen Dank fürs Zuhören und jeden Rat.

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