Soziale Ängste und Selbstwert

Ihr Lieben,

nachdem wir hier demletzt schon so tolle Tipps bekommen haben, möchte ich euch nochmal um Hilfe bitten:

Meine 6-jährige Tochter hat nun die Verdachtsdiagnose ADS. In der Praxis meinten sie, die Symptom wären schon sehr eindeutig, allerdings könnten sie das aufgrund der stark ausgeprägten sozialen Ängste noch nicht definitiv diagnostizieren (sie saß bei den Tests zb auf meinem Schoß). Deshalb sollen wir nun zunächst eine ambulante Therapie machen und sobald die Ängste weniger sind wieder kommen. Die Ängste gehen mit geringem Selbstwert einher. Sie hat einfach Angst etwas falsch zu machen. Ich kenne das von mir selbst ganz gut (bin gerade auch in der Diagnostik) und kann mich daher gut reinversetzen. Wir suchen jetzt einen Therapieplatz möchten aber in der Zwischenzeit schon selber aktiv werden.

Habt ihr Ideen, was wir tun könnten? Gerne auch Literaturtipps und ähnliches.

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Ich habe keine spezielle Erfahrung mit starken Ängsten, aber was ich generell als hilfreich/wichtig empfunden habe war das „Üben“ über die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen.
Es gibt ganz schöne Gefühlstagebücher für Kinder oder auch Karten mit ähnliches Ansätzen. Ich denke sich selbst etwas besser zu verstehen, hilft ja auch Selbstbewusstsein aufzubauen.
Und auch für bestimmte (unangenehme) Situationen zu überlegen, wie hab ich mich gefühlt und was bräuchte ich dann, damit es mir besser geht…

Manchmal, wenn es konkrete Dinge waren, die schwer fielen oder Angst machten, haben wir zusammen überlegt, was in der Vergangenheit schonmal richtig schwer war und was inzwischen viel einfacher ist.
Also nicht sagen „das ist doch nicht so schwer“ oder „ du kannst das“, sondern „Überleg mal wie schwer es war Fahrrad fahren zu lernen, das erste Mal alleine zu einer Freundin zu gehen, … Diese Sache fühlt sich jetzt auch schwer an, aber mit etwas Übung kann es einfacher werden. Und es ist ‚normal‘, dass sich manches schwer anfühlt oder Angst macht, gerade am Anfang.“ Also so in etwa :wink:

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