Hi Zusammen,
ich bin neu im Forum und konnte viele spannende Informationen rundum ADHS im Erwachsenenalter erhalten - danke dafür.
Ich bin 38 Jahre alt und habe die Diagnose nach jahrelanger Odysee im Ansatz durch eine neue Psychotherapeutin und dann auch die Psychaterin bestätigt bekommen.
Puh, abgesehen davon, dass ich mit Medikinet nicht so gut zurecht kam (Schwitzen, starker Rebound) bin ich seit heute auf Wunsch der Psychaterin auf Elvanse umgestiegen. Der erste Tag mit Elvanse war ganz gut und ich habe mich ruhiger und viel entpannter und insgesamt aufgeräumter sowie auch deutlich emotionsreduziert gefühlt. Das war nach der vergangenen Woche bitter nötig.
Medikamente sind ja nur ein Schritt in der Behandlung von ADHS. Gerade, weil ich auch mit Komorditäten wie wiederkehrender Depression, Angst und Zwang zutun habe. Mit der Diagnose ging mir echt ein Licht auf und ich fühle mich trotz der momentanen Katastrophen recht hoffnungsvoll. Aber mit der Diagnose begleitet mich auch Trauer. Viele verpasste Jahre, viel Leidensdruck und Chaos. So, dass ich mich jetzt auf eine ganzheitliche Transformation begeben möchte, um das Leben lebenswerter und entspannter zu machen.
Wie habt ihr das gemacht? Was hat euch auf dem Weg geholfen ? Ich meine nach jahrelangen Odyseen sind ja Medikamente nur ein Dreh- und Angelpunkt. Eine Weiterbildung in einen anderen Beruf mache ich bereits, ich habe mich von vielen Menschen getrennt, mache wieder viel Sport und stelle meine Ernährung um.
Grundsätzlich bin ich eben der Auffassung, dass die Diagnose meine Sicht auf mein bisheriges Leben komplett verändert und die ganzen Jahren Psychotherapie auch nur bedingt passen.
Also, habe ich im Endeffekt 2 Fragen:
- Was habt ihr neben Medikamenten verändert, um das Leben weniger anstrengend und strukturierter zu machen?
- Wie haben die Medikamente und deren Leben längerfristig im Hinblick auf Impulsiviät, Aggression und andere Symptome verändert?
Vielen Dank für zahlreiche Antworten und eure Zeit.
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