Späte AD(H)S Diagnostik, Medis, Angststörung + Depression + evtl PMDS

Hallo zusammen,

ich hoffe der Titel hat euch nicht erschlagen.

Meine große Hoffnung ist, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Im August 2023 wurde ich mit zarten 41 Jahren AD(H)S positiv getestet. Davor hatte ich 7 Jahre lang „nur“ generalisierte Angststörung und Depression (Erklärung 7 Jahre kommt später).
Habe mittlerweile auch schon 2/3 aller gängigen ADs durch aber keines hat geholfen
Escitalopram und Fluoxetin (absolute Katastrophe dabei ging es mir super schlecht), Amitriphtilin (nur benebelt), Venlafaxin (war ok habe es leider nur nicht mehr vertragen, Absetzen = Horror), Opipramol (wirkt nicht mehr, Angst wurde zu heftig).
Aktuell nehme ich Sertralin aber es hilft mir nicht wirklich.
Angststörungen habe ich schon seit dem ca.9. Lebensjahr.
Vor 7 bzw jetzt 8 Jahren kam unser Sohnemann auf die Welt und meine Angststörung und Depression wurden danach immer schlimmer. Es folgten, wie gesagt 7 Jahre erfolglose Therapie.

Die AD(H)S Diagnose im August 23 hat mir nochmal neue Erklärungsmöglichkeiten zu meinem bisherigen Leben als auch meiner Krankheit gegeben.

  1. warum scheinbar die Medis nicht geholfen haben
  2. evtl. warum es nach der Geburt so schlimm geworden ist und jetzt in der Perimenophase immer schlimmer wird. Und zwar PMDS, das kommt bei Frauen wohl gehäufter vor. Mein Gyn. wird demnächst mal Blut für die Hormonbestimmung abnehmen.

Jetzt stehe ich nur vor der Frage welches Medi hilft mir gegen meine aktuelle Depression und meine echt krasse Aufmerksamkeitsdefizite.
War vor kurzem in einer Klinik und dort hatte man mir Elvanse und Sertralin gegeben. Leider ging das voll in die Hose. Laut einer Wechselwirkungsapp sollte man die beiden Medis auch nicht mischen. Hatte Kreislaufentgleisungen und totale Muskelverspannungen. Mein Rücken war ein schmerzendes Brett. Nach absetzen von Elvanse ging es mir auch direkt besser.

Jetzt möchte ich euch um Rat fragen. Meine jetzige Psychiaterin verteufelte die ganzen ADHS Medis und hält sie für süchtig machendes Teufelszeug. Konnte ihr aber deutlich machen, was ihr angebliches Wunderzeug wie Venlafaxin mit mir angestellt hat. Lange Rede, kurzer Sinn was würdet ihr mir für Tabletten gegen aktuell üble Depression, Antriebslosigkeit und ADHS ohne Hyperaktivität empfehlen? Bin auch aktuell total erschöpft. Wenn ich meiner Psychiaterin etwas nenne, bekomme ich in der Regel auch. Denke sie ist maximal überfordert mit mir.
Einen ersten Termin bei einem ADHS-Spezialisten habe ich zwar schon aber der ist erst in 3/25. Bin aber, dank Therapeurenliste noch weiter am schauen.

Sorry für den langen Text.

Liebe Grüße
Kerstin

Oh Mann…was soll man dazu sagen ausser, dass die die effektivsten Medikamente bei Adhs vorenthalten werden und stattdessen wirklich süchtig machendes Zeugs wie Venlafaxin gegeben wird.
Und statt das über Bord zu werfen wird das Adhs Medikament Elvanse rausgeworfen…finde den Fehler :laughing:

Lass dich bitte nicht verunsichern und such dir perspektivisch eine andere Ärztin, die dir wirklich hilft und dich adäquat behandelt.

Denn: wenn du dein Adhs medikamentös behandeln lässt und ideal eingestellt bist, wird es dir besser gehen!

Depressionen sind eine häufige Folge von unbehandeltem Adhs. Sobald Adhs also erfolgreich behandelt wird, verschwinden die Depressionen meist von selbst.

Zusammengefasst würde ich
ausschließlich Adhs Medikamente (Methylphenidat zB Ritalin oder Medikinet oder Elvanse) empfehlen

Adhs sollte idealerweise zuerst behandelt werden, da es die Ursache der meisten folgenden Komorbiditäten ist.

Schau mal, hier gibts wertvolle Infos zu deinen Fragen in Punkto der hormonellen Einflüsse (zB der Wechseljahre, PMDS). Lies dich in Ruhe ein. Es wird dir helfen zu verstehen wie Adhs "funktioniert ".

Liebe Grüße & herzlich willkommen bei uns :adxs_winy:

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Oh man, deine Psychiaterin scheint sich dann aber auch nicht so gut in dem Sektor auszukennen.
Ich hoffe für dich,dass du entweder einfach deine Wünsche äußern kannst und sie dir was aufschreibt oder, was vielleicht besser wäre (wie @Lea schon schrieb) du suchst dir jemand mit mehr Expertise. Denn einfach ein Medikament empfehlen ist nicht der Weg. Jedes Medikament wirkt bei jedem anders. Der eine bekommt von Methylphenidat fiese Nebenwirkungen und macht mit Elvanse bessere Erfahrungen und umgedreht. Man muss sich vermutlich etwas durchtesten. Und da sind wir wieder beim Psychiaterthema: der sollte dich da auch gut begleiten und dich wahrnehmen.

Ich kann aus meiner Erfahrung berichten,dass ich die ersten wochen positive Erfahrungen mit Ritalin Adult gemacht aber die Nebenwirkungen mittlerweile unangenehm wurden,dass ich jetzt Elvanse teste. Bisher finde ich es tatsächlich angenehmer.
Ob du nun ein ADS oder Adhs hast, spielt bei den Mitteln der Wahl keine Rolle.

Alles Liebe für dich
Frieda

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