Späte Diagnose ADHS Stimmt die ADHS-Diagnose überhaupt?

Naja, bei schwerer Depression macht das vielleicht schon Sinn…
…bei leichten Depressionssymptomen wäre es aber fatal.

Hab halt auf Station genug Gegenbeispiele erlebt…

Jahrelang diverse ADs gefüttert bekommen, nichts half.

Kaum wurde auf ADHS behandelt, gab es in relativ kurzer Zeit fortschritte :man_shrugging:

Ist leider nicht umsonst eine der häufigsten Fehldiagnosen.
Kommt ja auch oft genug im Doppelpack…

Ja, seh ich auch so.
Aber war das ne schwere Depression bei dir?
Morgens nicht mehr aus dem Bett kommen, alles egal, alles schwarz?

Ist es immer noch.
Nur dass es eben nicht das klassische „nicht aus dem Bett kommen“ ist.

Jede Depression ist anders.
Gibt auch hier viele Überschneidungen aber keine ist exakt gleich.

Wenn ich jetzt n screening machen würde, würde das garantiert noch voll ausschlagen.

Hallöchen,

ich bin noch ganz neu hier :slight_smile:

Meine Diagnose ADHS hab ich vor 6 Wochen bekommen mit 32 Jahren. Ich war jahrelang depressiv, nichts half und niemand kam je auf die Idee auf ADHS zu testen. Erst als es bei meinem Kind aufkam, kam der Gedanke auch bei mir auf.

Wegen des Fachärzte Mangels habe ich die Diagnostik selbst bezahlt. Ich wollte es unbedingt wissen und nicht noch 1,5 Jahre warten.

Der Verdacht wurde bestätigt, ich bekam Medikinet (2x 10mg als Einstieg, jetzt 30mg und 20mg). Seit der ersten Einnahme ist meine Depression weg. Auch am WE, wo ich kein Medikament nehme.

Vielleicht war die Kombi der Medikamente und die hohe Erstdosierung zu viel. Da hilft nur mit dem Arzt sprechen und ggfs andere Medikamente versuchen.
Ich war nach den AD Einnahmen auch auf dem Stand „nie wieder Pillen“, aber jetzt wo es mir mit deutlich besser geht… einfach nochmal ne Chance geben!

LG

4 „Gefällt mir“

Ich glaube dir, dass es dir zunehmend schlechter ging. Aber Elontril braucht seine Zeit bis es überhaupt anfängt zu wirken. Falls ich mich nicht täusche ist der Optimalfall 2 Wochen dass es bisschen wirkt. Dass es wirklich einsetzt dauert 4-6 Wochen. Mich stabilisiert das Zeug seit die Wirkung einsetzt und wenn die depressive Episode kam, war sie nicht so ausgeprägt und lang wie früher.

Daher vermute ich eher dass zeitgleich mit der Medikamenteneinnahme eine starke depressive Episode anfing die nicht im Zusammenhang mit den Medikamenten stand. Und zusammen mit dem starken Kaffeekonsum und Elvanse (der Arzt ist up to date wenn er direkt das verschreibt, das mit dem Koffein wird anscheinend vernachlässigt) auch etwas schief. Aber natürlich kann es auch sein dass gar kein ADHS vorliegt. Es gibt keinen einheitlichen Diagnosestandard. Das Prozedere hängt vom Arzt und der Einrichtung ab. Bei mir lief es komplett anders ab als bei einem Großteil der Leute hier. Dazu kommt dass einige Einrichtungen auch gezielt Daten für Statistiken und Studien sammeln - da gehts um die Diagnose nur nachrangig.

Bei einigen Antidepressiva habe ich selbst entweder keine Wirkung gehabt oder meine Depression hat sich nach einigen Tagen erst verschlimmert als laut Datenlage eine langsame Wirkung einsetzen sollte.

Elontril ist im Vergleich zu anderen Mitteln relativ „harmlos“.

Elontril (Bupropion) 150 mg und Elvanse 30 mg gleichzeitig können so wirken wie Elvanse 50 mg allein, schätze ich. Das ist für eine Einstiegsdosis definitiv viel zu viel zu viel.

Koffein noch dazu macht es nochmal explosiver.

Und schließlich können depressive Symptome eine Nebenwirkung von Stimulanzien sein, wenn auch selten.

1 „Gefällt mir“

Kann Ich bestätigen. Wurde 20 Jahre falsch wegen Depressionen behandelt. Mit 50 endlich die Diagnose ADHS. ADHS erklärt mein Leben. Viele ADHSler, die von ihrer ADHS nichts wissen,geraten durch die ständige Überforderung in Depressionen. Bei mir haben Antidepressiva nur Trägheit verursacht und Symptome verschlechtert. Jetzt kann ich endlich lernen gut mit ADHS zu leben

2 „Gefällt mir“

Hier ebenso.
Citalopram wirkt bei mir gar nicht, Venlafaxin verstärkte die Impulsivität (und der Entzug war schrecklich), nur Buproprion brachte etwas Besserung
Vielleicht auch nur indirekt, da ich in der Zeit viel Sport gemacht habe

1 „Gefällt mir“

Hallo @WaffleWithin

Ich sehe das auch so:

Erst seit ich MFD nehme geht es mir besser,
und die Depressionen kommen seltener.

Vorher hat sich nichts bewegt bei der Depression die behandelt wurde.

Hi Nephilim,

ich schätze deine Posts und die Tiefe, in der du deine Antworten und Hilfen gibst.

Bei Elontril und Elvanse möchte ich deine Sicht noch durch meine Perspektive ergänzen:

Ich nehme die Kombi auch, morgens 300 mg Elontroil, 10-20 mg Attentin, 50 mg Elvanse Adult Mittags nochmal 50 mg Elvanse, nachmittags nochmal 10-20 mg Attentin.

Ich habe von Anfang an keine Schwierigkeiten mit der Kombination und keine relevanten Wechselwirkungen.

Wie du aber auch an der Dosierung erkennen kannst, scheine ich allgemein nicht der Norm zu entsprechen….

4 „Gefällt mir“

Sorry. Jetzt habe ich wieder so einen langen text geschrieben.

So unterschiedlich kann es sein.
Ich habe jahrelang Amphetaminsulfat bekommen und mir waren die 30mg Elvanse bei Umstellung viel zu stark, so das ich sie wieder abgesetzt habe und umgestiegen bin.

Bei Ärzten ist halt oft das Problem(gerade die 5Minuten Psychiater)das sie sich keine Zeit nehmen und nicht wirklich die Medikamente und die unterschiedlichen Wirkungen bei den verschiedenen Leuten beurteilen.
Leute wie hier im Forum kennen sich weitaus besser aus(vom Wirkverhalten), da sie die praktischen Erfahrungen haben.

Ich habe 20mg-25mg DL-Amph bekommen. Das entspricht in etwa die Stärke einer 10mg-15mg Dexamphetamin.
Und jetzt war die Umstellung auf 30mg. Also 55-60mg Sulfat.
Ärzte sollten die Patienten besser kennen und am anfang wirklich gering anfangen. Erhöhen kann man immer.
Aber wenn jemand wegen zu starker wirkung das nicht mehr probieren mag, dann hat der jenige vielleicht eine sehr gute Stütze(Unterstützung) verpasst.

Wer weiß welche Behandlungsformen von welchen Ärzten in 20Jahren durchgeführt werden.

Hoffentlich gibt es dann selbstbedienungsautomaten.
Welche Symptome?
Zack Medikament :laughing:
Kleiner Spaß. Dann wäre ja missbrauch an der Tagesordnung.

Wieviel Zeitfenster hat denn eigentlich ein Psychiater ? meiner hat immer mit Termin genügend Zeit und auch im Notfall noch ausreichend Zeit. Er ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie , kann er dadurch mehr Zeit geben ?

Im Bezug zu Medikamenten hat meiner allerdings auch ein wirkliches Interesse dran, nicht nur im Sinne des Patienten , sondern auch richtig fachliche Neugierde und ich glaube deswegen hört er sich auch alle Wirkungen und Neben- und Nichtwirkungen an.

3 „Gefällt mir“

Ich schrieb OFT. Nicht alle, oder immer.
Ich hab viele Erfahrungen mit Psychiater. Und aktuell hab ich leider einen der sich zwar mehr zeit nimmt und der auch wirkich nett ist, aber keine BTM Rezepte ausstellt. Grundsätzlich nicht.
Das wusste ich auch vorher.
Davor hatte ich mehrere bei denen der erste termin ca 20minuten ging (bei dem aktuellen sogar 1stunde)
Danach fielen die termine mit überfüllten Wartezimmer auf ca 5minuten. Wenn es hochkam 10.
Mit dem letzten kam sogar gakein gespräch mehr zu stande, trotz der starken medikation, bei der eine Änderung erwünscht war, aber er mir nur noch aus dem weg ging.
Es mag objektiv sehr auf eigene erfshrungen beruhen, aber es erzählen auch andere menschen darüber.

Natürlich kommt es ebenso auf wohnort und der praxis an sich an.

Wie gesagt. Ich schrieb oft.
Falls dich das wort zeitfenster gestört hat, dann sorry.
Es nehmen sich viele keine zeit mehr.

2 „Gefällt mir“

Eben. Du fällst da sehr aus der Norm.

Es ist toll, dass du deine Erfahrungen schilderst.

Trotzdem ist es nach wie vor angebracht, die Wechselwirkungen darzulegen und davor zu warnen. Ob Betroffener jetzt damit ein Problem hat, oder nicht, ist dann auch eher zweitrangig.
Das gehört ebenso auch zu unserer Beratungsfunktion. Insofern ist das schon richtig. Andernfalls wäre das auch von uns nicht richtig.

Die Verantwortung liegt beim Arzt und/oder Apotheker, die Medikamente zu erklären. Richtig.

Wir haben dahingehend keine Verantwortung drüber und würden uns nichts zu Schulden lassen kommen. Jedoch haben wir uns dahingehend auch gegenüber euch allen „verpflichtet“, euch anständig zu beraten. Dazu gehört auch das dazu. Dafür machen wir das und dafür ist das Forum da. :wink:

Wir würden ja dann gar nicht unserer Aufgabe hier nachkommen, wenn wir das einfach unter den Teppich kehren. Wäre moralisch nicht richtig. :wink:

5 „Gefällt mir“

Das wäre als Feedback in der Adressliste sehr wertvoll…

Danke :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Gibt es Augenärzte, die grundsätzlich keine Augentropfen verordnen? Chirurgen, die grundsätzlich nicht operieren?

Ich meine, wie kann man denn als Arzt einfach so Hilfe verweigern?

1 „Gefällt mir“

Der arzt hat es mir im Vorfeld gesagt und auch geraten mir die Medikamente weiter von meinem anderen Arzt verschreiben zu lassen.

Ich sollte nur wiederkommen wenn eine Behandlung mit anderen Medikamenten wie Bupropion etc für mich in Frage kommt.

Ich dachte auch das es funktionieren könnte, aber ging halt in die Hose.

Vielleicht hat er ja Bockmist gebaut und darf deswegen nicht ??? Aber ich weiß ja garnicht ob es so einen Maßnahme gibt😅, oder er hat einfach kein Bock weil es komplizierter ist ?