Ich bräuchte sa mal ein paar Tipps bzw. Erfahrungsberichte von euch bitte .
Kurz und knapp ( falls euch wichtige Infos fehlen gerne einfach fragen) :
Im März mit ADHS diagnostiziert worden
MPH verschrieben bekommen ( ich reagiere da ganz übel drauf –> siehe anderer Beitrag von mir )
Dann Elvanse . Das hat gut geklappt . Nach Rücksprache mit Arzt bis aktuell auf 70mg hoch . Das funktioniert recht gut . Nahezu keine Nebenwirkungen AUSSER … ich habe in den 4 -5 Monaten 15 kg abgenommen.
Ich hatte anfangs 80 kg auf 1,60m . Jetzt sind es 65 kg . Generell bin ich eher weiblich gebaut mit Rundungen . Aber gute Polster waren eben da . Dementsprechend fand ich den Gewichtsverlust nicht allzu schlimm. Bis 55-60kg runter wäre voll okay für mich . Nur wenn das so weiter geht , ist kein Ende abzusehen .
Und ja , ich weiß und wusste von Anfang an, dass Elvanse den Hunger killen kann. Jedoch ist das mittlerweile eben zu einem echten Problem geworden bzw. Wird zu einem werden.
Mein Partner macht sich schon Sorgen und auch generell fällt es den Menschen in meiner Umgebung deutlich auf.
Keinen Hunger / Appetit mehr . Essen ist schwer , mir wird bei zu “mächtigen” Sachen schlecht und manchmal sorgt allein der Gedanke an Essen bei mir für Übelkeit.
Auch Proteinshakes bekomme ich nicht mehr runter .
Nun zu meinem Anliegen ..
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hat sich die Problematik mit dem Essen wieder gelegt ?
Habt ihr irgendwie gestrickst mit bestimmten Nahrungsmitteln ? Oder oder oder …
Und ja mein Psychiater weiß davon. Ich bin rund um zufrieden mit ihm .
Ich will auf kein anderes Medikament wechseln , weil
Das Problem mit dem Essen hatte ich leider schon bei 20mg. Da war ich auch unterdosiert und bin nach ca. 2 Wochen auf 30 hoch. Danach habe ich alle 4 Wochen in Absprache mit dem Arzt erhöht.
Ich nehms auch, mag sein das es bei 20 mg war, aber dann geht es zumindest deutlich schneller weg bzw. der Ekel ist nicht so groß.
Du scheinst es ja über das wollen nicht lösen zu können.
Ich kannte das Thema Hunger vor den Stimulanzien schon nicht, entsprechend hat es sich verschlimmert und teils auch mit starkem Ekel - was aber für die Nahrungsergänzungsmittelaufnahme trotzdem kein Problem war wenn a) Konsitenz pasdt, aber auch Trockenheit und Mundgefühl passen. Brot geht, Brötchen, Krecker und co gehen überhaupt nicht.
Du ißt aber noch immer nicht bzw. kannst nicht einfach nach Willen essen, das ist ja mehrfach ein aus meiner Sicht riesen Problem.
a) Stimulanzien wirken dann schon was anders
b) es stresst den Körper enorm
c) Wenn dein Mann sich Sorgen macht und du das wegwischt bzw. so nicht an dich läßt, daß du das deutlich überdenkst ist es ja faktisch schon in einem sehr ungesunden Bereich
Du kannst das hier bei Jugendlichen ich glaube auch Kindern lesen, das teils beim problematischem Gewicht pausiert werden muß. Derzeit bist du ja nicht im kritischen Bereich, aber hast du den erreicht wird dem Arzt dann nichts anderes übrig lassen. Er wird jetzt wohl beobachten wie du damit umgehst und dann seine Schlüsse ziehen, wenn du das nicht geändert bekommst, denn kritische Bereiche kann kein Arzt verantworten - das ist ja nicht nur ethisch sondern er kommt dann auch rechtliche in einen Bereich, wo es dann ihm angelastet würde, wenn er nicht eingreifen würde.
Am einfachsten ist es, du lernst gegen das Gefühl trotzdem nach Zeit und Menge zu essen, denn das Gefühl gegen Essen/Appetit zügelnd ist ja nicht plötzlich weg und lekder erst gar nicht bei der Höhstdosis, da wird sich das wahrscheinlich deutlich länger halten
Ich habe nach 6-8 Wochen meine Medikamentierung wieder abgebrochen. Fand es ziemlich gut das ich nicht mehr 2-3 x am Tag warm gegessen habe und innerhalb von 4-6 Wochen 8kg abgenommen habe .
Naja jetzt ist das Gewicht wieder da.
Ich hatte aber auch kein Bedürfnis zu essen bzw mehr zu essen .
Ich hatte mit Medikinet das Problem der Gewichtsabnahme. Gefühlt hat es sich mit der Zeit etwas gebessert. Einerseits hatte ich den Eindruck der Appetit ist mit der Zeit wieder besser geworden andererseits habe ich mir Essgewohnheiten zugelegt mit denen es besser ging. Ich habe versucht viele hochkalorische Sachen zu mir zu nehmen, z.B. Nüsse, Käse. Ich hab für alles was ich so gekocht habe extra viel Öl verwendet um noch ein paar Kalorien reinzuschummeln etc.
Habe das Medikinet dann aber doch irgendwann abgesetzt, das geringe Gewicht war einer der Gründe.
Warnung: Hochgradig abstrakt-systematisch-analytischer, reflektierter Text mit logischen Verknüpfungen zu eigenen Erfahrungen mit komplexen Zusammenhängen. Kann bei sensiblen Lesern Überforderung oder intensive Reflexion auslösen. Mein Hirn arbeitet auf mehreren Ebenen gleichzeitig, was Gespräche intensiv und tiefgründig macht – für manche manchmal herausfordernd.
Essstörungen sind real, auch wenn man bei sich keine sieht. Aber wenn jemand Übergewicht hat, deutet es ziemlich daraufhin (ist wissenschaftlich untermauert) Übergewicht ist schnell diagnostiziert. Essstörungen sind chronisch unterdiagnostiziert, obwohl häufig Ursache.
Binge Eating
Emotionales Essen (Stimulation, Impulsivität…)
Zuckersucht
Elvanse kann helfen abzunehmen und hilft auch bei Binge Eating. Aber am Ende ist es eine Selbstkontrolle des eigenen Lebensstils: Habe ich wirklich Hunger oder bin ich durstig? Passt die Nahrungsmenge zu meinem Bedarf? Wie aktiv bin ich? Trinke ich Kalorien? Gefühlt 95 % der Lebensmittel im Supermarkt sind keine Lebensmittel, sondern Marketing („Kauf mich, dann musst du dir keine Gedanken machen“). Ich habe mein Gefühl mit den 95% geprüft und bestätigt bekommen. Die Industrie macht es uns strukturell schwer, nur gibt es etwas wie Eigenverantwortung. Das Marketing weiß, wie es die Eigenverantwortung sabotiert: Psychologisch, soziologisch.
Wer braucht schon Fertiggerichte, Softdrinks, Chips, Cornflakes oder Donuts? Alles hochgradig verarbeitete Fressalien - keine Lebensmittel. Und dann erzählen sie uns noch, dass fettarme Produkte besser sind, stopfen aber Zucker rein zum Ausgleich wodurch das Produkt am Ende mehr Kcal hat als das übliche Produkt.
Ich schreibe da aus eigener Erfahrung: Übergewicht und früheres negatives Essverhalten bleibt im Kopf hängen, oder auch „einmal fett, immer fett“. Wie beim Alkoholismus: Alkohol braucht niemand zum Konsum. Aber genauso braucht niemand Cola und muss dem Widerstehen, wenn er früher täglich 2 Liter gesoffen hat.
Die Lösungen sind nicht einfach. Aber zum Elvanse: Das fehlende Hungergefühl kommt irgendwann wieder. Bis dahin eine ideale Zeit Eigenverantwortung beim Essen zu lernen.
Ich nehm 30mg und habe auch keinen Appetit mehr. Hatte vorher schon Probleme zuzunehmen, aber konnte mein Gewicht zumindest recht gut halten. Seit April hab ich 5kg abgenommen, da kämpfe ich grade um jedes kg wieder zuzunehmen.
Für mich hilft, sehr regelmäßig zu essen. Mein grober Plan war alle 4h - was natürlich nicht immer optimal klappt. Ich schlaf auch mehr als 4h ohne was zu essen. Aber nach ein paar Tagen gewöhnt sich der Körper dran, dann wirds einfacher dran zu denken. Ich ess dann viele Kleinigkeiten, weil große Mahlzeiten bei mir auch schwieriger sind. Tracke dabei auch Kalorien, damit ich nicht “nach gefühl” genug gegessen habe, sondern nachschauen kann. Ist auch ne gewöhnungssache, alles zu tracken und dran zu denken.
Mein Mann unterstützt mich, macht häufig kleinigkeiten zu essen für mich. Es hilft, für verschiedene Dinge die ich mag, alles dazuhaben (verschiedenes Gemüse, Mozzarella, Feta, Bananen, Reiswaffeln, TK sachen wie Brezeln, Baguettes) - dann hab ich die Wahl, obs kalt oder warm sein soll und je nach Kalorien die ich am Tag schon gegessen habe.
Für mich gibts ne Grenze. Wenn 55kg unterschreite über nen längeren Zeitraum (2-3 Wochen) dann hör ich auf Elvanse zu nehmen. Vielleicht mach ich dann erstmal ne Pause, ein paar Wochen oder Monate, aber es ist für mich echt wichtig, die Grenze zu kennen und zu wissen, dass ich dann wieder ohne Medis leben “muss”. Das gibt mir bisschen Druck und motivation
